05.11.2024, 13:26
Oberst Reisner zur aktuellen zweiten russischen Sommeroffensive:
https://www.youtube.com/watch?v=HLRJZHB6WHU
In diesem Kontext:
muck:
Das Problem ist meiner schon mehrfach wiederholten Ansicht nach, dass dieser Krieg von allen Seiten viel zu sehr von der Frage von Geländegewinnen und der Besetzung von Territorium aus betrachtet wird. Dabei ist dies als Faktor wenig relevant.
Es spielt also gar keine Rolle ob die Russen voran kommen und selbst wenn sie deutlich größere Geländegewinne hätten, wäre auch dies nicht wichtig. Selbst wenn die Russen rein theoretisch am Jahresende vor Kiew stehen würden und Odessa fällt, wäre dies immer noch nicht entscheidend - weil der Besitz und die Kontrolle von Gelände hier nicht der primäre Parameter sind, sondern allein das Verlustverhältnis, die Abnutzung der Waffensysteme und wieviel Nachschub die jeweilige Seite erhält.
Wenn das Verlustverhältnis noch deutlicher zugunsten der Ukraine wäre, würde Russland selbst dann wenn es nach Kiew durchbricht einen reinen Phyrrus-Sieg errungen haben, und dem folgend militärisch kollabieren. Umgekehrt das gleiche. Auch wenn die Ukraine alle russischen Truppen auf die früheren Landesgrenzen zurück treibt, so wäre dies kein Sieg wenn das Verlustverhältnis ungünstig wäre.
Die Wahrnehmung dieses Krieges ist daher meiner Meinung nach nicht allein durch solche reißerischen Schlagzeilen verzerrt, sondern durch grundsätzlich falsche Vorstellungen und falsche Annahmen über die Natur dieses Krieges und was in diesem relevant ist. Man stellt sich auch ohne solche Schlagzeigen vor, dass die Eroberung von Territorium ein Gradmesser für Erfolg ist. Nichts könnte in diesem Krieg falscher sein, sie ist es gerade eben nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=HLRJZHB6WHU
In diesem Kontext:
muck:
Zitat:Der "Zusammenbruch":....Graphik über die Frage wieviel Prozent der Ukraine besetzt sind....Es ist schon bemerkenswert, wie man mit einer reißerisch formulierten Schlagzeile die Wahrnehmung ganzer Gesellschaften und Regierungen verzerren kann.
Das Problem ist meiner schon mehrfach wiederholten Ansicht nach, dass dieser Krieg von allen Seiten viel zu sehr von der Frage von Geländegewinnen und der Besetzung von Territorium aus betrachtet wird. Dabei ist dies als Faktor wenig relevant.
Es spielt also gar keine Rolle ob die Russen voran kommen und selbst wenn sie deutlich größere Geländegewinne hätten, wäre auch dies nicht wichtig. Selbst wenn die Russen rein theoretisch am Jahresende vor Kiew stehen würden und Odessa fällt, wäre dies immer noch nicht entscheidend - weil der Besitz und die Kontrolle von Gelände hier nicht der primäre Parameter sind, sondern allein das Verlustverhältnis, die Abnutzung der Waffensysteme und wieviel Nachschub die jeweilige Seite erhält.
Wenn das Verlustverhältnis noch deutlicher zugunsten der Ukraine wäre, würde Russland selbst dann wenn es nach Kiew durchbricht einen reinen Phyrrus-Sieg errungen haben, und dem folgend militärisch kollabieren. Umgekehrt das gleiche. Auch wenn die Ukraine alle russischen Truppen auf die früheren Landesgrenzen zurück treibt, so wäre dies kein Sieg wenn das Verlustverhältnis ungünstig wäre.
Die Wahrnehmung dieses Krieges ist daher meiner Meinung nach nicht allein durch solche reißerischen Schlagzeilen verzerrt, sondern durch grundsätzlich falsche Vorstellungen und falsche Annahmen über die Natur dieses Krieges und was in diesem relevant ist. Man stellt sich auch ohne solche Schlagzeigen vor, dass die Eroberung von Territorium ein Gradmesser für Erfolg ist. Nichts könnte in diesem Krieg falscher sein, sie ist es gerade eben nicht.