23.11.2024, 23:08
Dieser Sonderweg in Japan hatte aber nicht die von dir hier genannten logisch-rationalen Gründe (fehlende strategische Zielsetzung, engere Verbindung von Land- und Luftkriegsführung usw.) sondern er hatte rein irrationale Gründe, welche rein gar nichts mit den militärischen Entwicklungen und Umständen zu tun hatten.
Die Feindschaft zwischen Heer und Marine hatte in Japan sehr tiefe und weitreichende Wurzeln, die in die Zeit des Shogunats hinein reichen und zu bereits dort bestehenden Feindschaften bestimmter Clans und Adelsfamilien. Und entsprechend waren beide Seiten fortwährend darum bemüht, der anderen so viel Schaden wie möglich zuzufügen, so viel Macht und neue Möglichkeiten wie machbar auf sich zu ziehen und nur ja keine weitere andere Militärmacht hochkommen zu lassen (das dürfte sogar der einzige Punkt überhaupt sein, in welchem sich beide Seiten einig waren).
Deine Betrachtung verkennt also die äußerst speziellen Umstände in Japan in dieser Zeit und wie hier Heer und Marine entstanden sind und aus welchen Gebieten und Gruppen heraus sie sich rekrutierten und was sich daraus im weiteren für die japanischen Streitkräfte ergab.
Ich stimme dir dabei durchaus zu, dass es etliche sinnvolle Gründe gäbe, warum eine solche Entwicklung hin zu einer eigenen Luftwaffe nicht stattfand, aber spezifisch in Bezug auf Japan war dies eben nicht der Fall. Sinnvolle militärische Gründe waren da auch sonst sehr oft nicht der Grund für die Entwicklungen der Kaiserlichen Streitkräfte.
Gerade darin lag Japans primäre Schwäche, bis hinauf zur höchsten strategischen Ebene (Anbindung des Heers an Preußen / Deutschland, Anbindung der Marine an England - Strategie des Heeres einer Expansion in den Norden und nach China, Strategie der Marine einer Expansion nach Süden und in den Pazifik usw. usw.). Kurzum: diese dysfunktionale Dualität der japanischen Streitkräfte stellte auf ganz vielen Ebenen, von der Beschaffung über die Strukturen bis hin zur Weiterentwicklung der Streitkräfte und vieles mehr das entscheidende und primäre Problem Japans als Militärmacht dar. Welches nicht überkommen werden konnte und zwar bis zum Schluss nicht.
Die Feindschaft zwischen Heer und Marine hatte in Japan sehr tiefe und weitreichende Wurzeln, die in die Zeit des Shogunats hinein reichen und zu bereits dort bestehenden Feindschaften bestimmter Clans und Adelsfamilien. Und entsprechend waren beide Seiten fortwährend darum bemüht, der anderen so viel Schaden wie möglich zuzufügen, so viel Macht und neue Möglichkeiten wie machbar auf sich zu ziehen und nur ja keine weitere andere Militärmacht hochkommen zu lassen (das dürfte sogar der einzige Punkt überhaupt sein, in welchem sich beide Seiten einig waren).
Deine Betrachtung verkennt also die äußerst speziellen Umstände in Japan in dieser Zeit und wie hier Heer und Marine entstanden sind und aus welchen Gebieten und Gruppen heraus sie sich rekrutierten und was sich daraus im weiteren für die japanischen Streitkräfte ergab.
Ich stimme dir dabei durchaus zu, dass es etliche sinnvolle Gründe gäbe, warum eine solche Entwicklung hin zu einer eigenen Luftwaffe nicht stattfand, aber spezifisch in Bezug auf Japan war dies eben nicht der Fall. Sinnvolle militärische Gründe waren da auch sonst sehr oft nicht der Grund für die Entwicklungen der Kaiserlichen Streitkräfte.
Gerade darin lag Japans primäre Schwäche, bis hinauf zur höchsten strategischen Ebene (Anbindung des Heers an Preußen / Deutschland, Anbindung der Marine an England - Strategie des Heeres einer Expansion in den Norden und nach China, Strategie der Marine einer Expansion nach Süden und in den Pazifik usw. usw.). Kurzum: diese dysfunktionale Dualität der japanischen Streitkräfte stellte auf ganz vielen Ebenen, von der Beschaffung über die Strukturen bis hin zur Weiterentwicklung der Streitkräfte und vieles mehr das entscheidende und primäre Problem Japans als Militärmacht dar. Welches nicht überkommen werden konnte und zwar bis zum Schluss nicht.