24.11.2024, 03:50
Persönliche Meinung, nachdem ich gutachterlich einige öffentliche Aufträge auf dem Tisch liegen hatte:
"Unerwartete Mehrkosten" sind in freier Wildbahn eine Rarität.
Zumindest bei Auftragnehmern, die effizient und organisiert genug sind, um die verlangte Qualität zu liefern.
Ja, es gibt Pandemien; es gibt Schiffe, die den Sues-Kanal verstopfen; es gibt Rohstoffbörsen, an denen die Preise unerwartet explodieren. Es gibt unerfahrene Subunternehmer, spontane Bürgerinitiativen und in Deutschland auch mal gerne obskure Umweltschutzvorschriften, die erst nach Projektbeginn erinnerlich werden.
Aber dann reden wir vielleicht von 10% mehr, und nicht von Mehrkosten im Umfang eines Mehrfachen dessen, was man in anderen hochentwickelten Industrieländern zahlen würde.
Was hingegen keine Rarität ist: erwartete Mehrkosten.
Die Privatwirtschaft weiß genau, dass sie für die Preise, die sie aufrufen will (oder muss) nicht den Zuschlag bekommt, weil die finanzielle Lage der öffentlichen Hand oder der politische Konsens es nicht hergeben. Also rechnet man den Preis schön, fängt an zu arbeiten und vertraut auf den Sunken-cost-Effekt. Oder man macht sich halt äußere Umstände zunutze, z.B. im vorliegenden Beispiel die angespannte Weltlage.
"Unerwartete Mehrkosten" sind in freier Wildbahn eine Rarität.
Zumindest bei Auftragnehmern, die effizient und organisiert genug sind, um die verlangte Qualität zu liefern.
Ja, es gibt Pandemien; es gibt Schiffe, die den Sues-Kanal verstopfen; es gibt Rohstoffbörsen, an denen die Preise unerwartet explodieren. Es gibt unerfahrene Subunternehmer, spontane Bürgerinitiativen und in Deutschland auch mal gerne obskure Umweltschutzvorschriften, die erst nach Projektbeginn erinnerlich werden.
Aber dann reden wir vielleicht von 10% mehr, und nicht von Mehrkosten im Umfang eines Mehrfachen dessen, was man in anderen hochentwickelten Industrieländern zahlen würde.
Was hingegen keine Rarität ist: erwartete Mehrkosten.
Die Privatwirtschaft weiß genau, dass sie für die Preise, die sie aufrufen will (oder muss) nicht den Zuschlag bekommt, weil die finanzielle Lage der öffentlichen Hand oder der politische Konsens es nicht hergeben. Also rechnet man den Preis schön, fängt an zu arbeiten und vertraut auf den Sunken-cost-Effekt. Oder man macht sich halt äußere Umstände zunutze, z.B. im vorliegenden Beispiel die angespannte Weltlage.