24.11.2024, 16:34
(24.11.2024, 08:04)Quintus Fabius schrieb: Doch die gibt es: und zwar die Sünde gegen den Heligen Geist. Christus spricht hierbei von der Lästerung des Geistes, Matthäus 12,31 fort folgend. Wobei hier Lästerung nicht einfach nur wortwörtlich gesehen werden kann, sondern dies mehr bedeutet aufgrund des Kontext in welchem er das spricht.Die sog Sünde gegen den Heiligen Geist beschreibt nach protestantischer/evangelikaler Lesart auf diejenigen Menschen die noch nicht errettet sind und das Wirken Gottes brüsk ablehnen. Der wahrhaft gläubige Christ kann dagegen nicht aus dem Heil fallen.
Quintus Fabius schrieb:Wenn man nun ein amerikanischer evangelikaler Christ ist, müsste man aus diesem Grund sowohl Hegseth als auch insbesondere Trump rigide ablehnen.Mein Eindruck ist eher, dass sie nehmen was sie kriegen können. Es behauptet doch niemand, dass Hegseth oder Trump irgendwie ansatzweise vorbildliche christliche Charaktäre wären. Aber sie stehen eben für eine Politik, die den Vorstellungen der Evangelikalen deutlich näher kommt als die Politik der Demokraten. Entsprechend nimmt man ihre persönlichen Unzuglänglichkeiten halt hin. Es ist schließlich auch nur ein weltliches, politisches Amt, kein Geistiges in der Kirchen- oder Gemeindeleitung.
Für solche Verdammten zu sein funktioniert deshalb für evangelikale Christen nur dadurch, dass sie schlicht und einfach Fakten und Realität leugnen und einem Phantasiebild dieser Personen folgen, welches von den realen Personen massiv abweicht.
Aus streng biblischer Sicht gibt es tatsächlich überhaupt keine Voraussetzungen für weltliche Ämter die ein Politiker erfüllen müsste um von einem Christen unterstützt werden zu können. Glaube und Staat/Politik sind in der ursprünglichen paulinischen Lehre sehr deutlich voneinander abgegrenzt, wenn überhaupt besteht die Aufforderung sich in politische Bereiche nicht groß einzumischen, sondern sich auf das Wesentliche, den Gemiendebaut und die Verbreitung des Glaubens zu konzentrieren.
Insofern ist es für einen Christen auch kein gesteigertes Problem unzulängliche Persönlichkeiten mit guter Politik zu unterstützen.