26.11.2024, 02:34
Roman Ponomarenko hat vor ein paar Tagen etwas Interessantes zu dem Thema geschrieben, wenn ich Zeit habe, werde ich es mal übersetzen. Auf der politisch-sozialen Ebene haben die Ukrainer drei Probleme, die ihm zufolge die Moral besonders der Wehrpflichtigen beschädigt.
Erstens.
Das Meinungsbild in den Umfragen ist widersprüchlich, und die Regierung weiß offenbar nicht, wie sie damit umgehen soll: Einerseits will eine relative Mehrheit der Ukrainer Verhandlungen, andererseits lehnt eine überwältigende Mehrheit Zugeständnisse ab. Einerseits sagt eine Zwei-Drittel-Mehrheit, dass sie bereit sei, den Krieg so lange wie nötig zu erdulden, andererseits sagt die Hälfte auch, dass Fahnenflucht nicht bestraft werden sollte. Und so weiter. Kiew hat es unter diesem Eindruck zu lange vermieden, sich auf ein konkretes, greifbares Kriegsziel festzulegen. Die Unklarheit erzeugt Unsicherheit. Menschen sind leidensfähig, müssen aber wissen, warum.
Zweitens.
Der Nationalismus nimmt wieder an Fahrt auf. Vor ein paar Wochen kam heraus, dass zuletzt mehr Ukrainer in die besetzten Gebiete zurückgekehrt sind, als sie verlassen haben. Das liegt zwar daran, dass sich die Vertriebenen mit ihren (vor allem Geld-)Sorgen von der Regierung vernachlässigt fühlen (es gab einige Petitionen dazu), aber die Nationalisten verbreiten seither lautstark das Narrativ, dass das ganze Land den Krieg nur zum Nutzen von ein paar Russo-Ukrainern im Osten erträgt, die vielleicht sowieso lieber unter Putins Knute leben wollen. Die Zustimmungswerte fallen ausgerechnet in der nationalistischen Westukraine am meisten, obwohl sie vom Krieg wenig betroffen ist.
Drittens.
Die Altersgrenze. Wer nach 2000 geboren ist, muss nicht an die Front. Die Masse der Wehrpflichtigen hält das für massiv ungerecht. Was man ja auch verstehen kann.
Wenn der Krieg noch länger dauert, werden die Ukrainer nicht darum herumkommen, die ausgenommenen Jahrgänge aufzuheben.
Erstens.
Das Meinungsbild in den Umfragen ist widersprüchlich, und die Regierung weiß offenbar nicht, wie sie damit umgehen soll: Einerseits will eine relative Mehrheit der Ukrainer Verhandlungen, andererseits lehnt eine überwältigende Mehrheit Zugeständnisse ab. Einerseits sagt eine Zwei-Drittel-Mehrheit, dass sie bereit sei, den Krieg so lange wie nötig zu erdulden, andererseits sagt die Hälfte auch, dass Fahnenflucht nicht bestraft werden sollte. Und so weiter. Kiew hat es unter diesem Eindruck zu lange vermieden, sich auf ein konkretes, greifbares Kriegsziel festzulegen. Die Unklarheit erzeugt Unsicherheit. Menschen sind leidensfähig, müssen aber wissen, warum.
Zweitens.
Der Nationalismus nimmt wieder an Fahrt auf. Vor ein paar Wochen kam heraus, dass zuletzt mehr Ukrainer in die besetzten Gebiete zurückgekehrt sind, als sie verlassen haben. Das liegt zwar daran, dass sich die Vertriebenen mit ihren (vor allem Geld-)Sorgen von der Regierung vernachlässigt fühlen (es gab einige Petitionen dazu), aber die Nationalisten verbreiten seither lautstark das Narrativ, dass das ganze Land den Krieg nur zum Nutzen von ein paar Russo-Ukrainern im Osten erträgt, die vielleicht sowieso lieber unter Putins Knute leben wollen. Die Zustimmungswerte fallen ausgerechnet in der nationalistischen Westukraine am meisten, obwohl sie vom Krieg wenig betroffen ist.
Drittens.
Die Altersgrenze. Wer nach 2000 geboren ist, muss nicht an die Front. Die Masse der Wehrpflichtigen hält das für massiv ungerecht. Was man ja auch verstehen kann.
Wenn der Krieg noch länger dauert, werden die Ukrainer nicht darum herumkommen, die ausgenommenen Jahrgänge aufzuheben.