04.12.2024, 23:28
@Nightwatch
Und zugleich muss ich dir vehement widersprechen. Die Whiskey Rebellion war nie staatsinfragestellend. Washington hat nie etwas riskiert oder eine Erschütterung es Staatsgefüges riskiert, als er die Begnadigungen aussprach. Und Andrew Jackson war am Ende des Sezessionskrieges 1865 schon 20 Jahre tot, weswegen ich vermute, dass du Andrew Johnson (1808 bis 1875) meinst, der einer der schlechtesten Präsidenten der USA aller Zeiten war. Er - ein sturer Rassist, der übrigens Verräter (wobei er die Südstaatler meinte), die den Staat, d. h. die Union, bedrohen, grundsätzlich aufhängen lassen wollte - galt als einer der heftigsten Befürworter des harten Vorgehens gegen die Rebellen des Südens und Behinderer der Reconstruction. Dass er dann dies nicht umsetzte, lag daran, dass er im Dauerclinch mit dem Senat und dem Kongress lag. Und er war der erste, der sich ein Impeachment einfing deswegen. Er war neben Nixon wohl eine der düstersten Präsidentengestalten.
Ich hatte es hier schon einmal geschrieben: Meiner Ansicht nach sehen wir einem neokapitalistisch-merkantilistischen Staatsstreich von oben entgegen. Unter dem medial sehr geschickt eingefädelten Vorwand, die Linken und die "Wokies" (bitte nicht verwechseln mit Wookies, denn die sind richtig cool, siehe Star Wars) zu bekämpfen, hat eine elitäre Clique einen Wandel eingeleitet, der maßgeblich die Wähler von eben diesem Wandel massiv treffen wird. Sie wissen es nur (leider) noch nicht, aber MAGA wird nicht sie "wieder groß machen", sondern nur die, denen sie ihre Stimme gegeben haben. Der Rest wird auf der Strecke bleiben.
Und nun einmal (in meinem Verständnis) eine Volte für die USA:
Die, die vorgeben, Amerika wieder groß machen zu wollen im Sinne eines Roosevelt oder Truman - unter deren Ägide die USA ja tatsächlich zur wohlwollenden, demokratischen und gottlob ordnenden Weltmacht aufstiegen (bzw. auf die Weltbühne zurückkehrten nach 1941/1944 im Kampf um die Freiheit zunächst gegen den Nazismus/Faschismus und dann gegen den Kommunismus) - oder eines legendären Kriegshelden wie z. B. Douglas MacArthur oder George S. Patton, die zwar als harte, aber durchaus glorreiche US-Heroen angesehen werden müssen (!)...
...entpuppen sich mehr und mehr als als eine Ansammlung von sich zwar konservativ gebenden, aber im Kern amoralisch-gewinngeilen Heuchlern, scheinheiligen Schranzen, Ja-Sagern und pseudochristlich-korrupten Hurenböcken.
Möge Uncle Sam sie überwinden! Ich wünsche es dieser großen Nation ausdrücklich.
Schneemann
Zitat:Das ist völlig nebensächlich. Die Gründungsväter haben seinerzeit Umfang und Ausgestaltung des Begnadigungsrechts diskutiert und sich bewusst dazu entschieden keinerlei verfassungsrechtlichen Beschränkungen zu setzen.In der Tat, es ist nicht (mehr) relevant.
Es gab sogar eine Debatte über spezifisch die Frage ob Hochverrat ausgeschlossen werden sollte und ob sich der Präsident selbst begnadigen könne. Hochverrat wurde nicht ausgeschlossen und hinsichtlich der Möglichkeit der Selbstbegnadigung auf das Impeachment verwiesen.
Das war für die Herrschaften auch keine theoretische Übung, schon George Washington begnadigte 1795 die Anführer der Whiskey Rebellion. Ein Jahrhundert später gab es dann sehr weitgehende Begnadigungen durch Abraham Lincoln und Andrew Jacksons für Soldaten und Amtsträger der Südstaaten.
Und zugleich muss ich dir vehement widersprechen. Die Whiskey Rebellion war nie staatsinfragestellend. Washington hat nie etwas riskiert oder eine Erschütterung es Staatsgefüges riskiert, als er die Begnadigungen aussprach. Und Andrew Jackson war am Ende des Sezessionskrieges 1865 schon 20 Jahre tot, weswegen ich vermute, dass du Andrew Johnson (1808 bis 1875) meinst, der einer der schlechtesten Präsidenten der USA aller Zeiten war. Er - ein sturer Rassist, der übrigens Verräter (wobei er die Südstaatler meinte), die den Staat, d. h. die Union, bedrohen, grundsätzlich aufhängen lassen wollte - galt als einer der heftigsten Befürworter des harten Vorgehens gegen die Rebellen des Südens und Behinderer der Reconstruction. Dass er dann dies nicht umsetzte, lag daran, dass er im Dauerclinch mit dem Senat und dem Kongress lag. Und er war der erste, der sich ein Impeachment einfing deswegen. Er war neben Nixon wohl eine der düstersten Präsidentengestalten.
Ich hatte es hier schon einmal geschrieben: Meiner Ansicht nach sehen wir einem neokapitalistisch-merkantilistischen Staatsstreich von oben entgegen. Unter dem medial sehr geschickt eingefädelten Vorwand, die Linken und die "Wokies" (bitte nicht verwechseln mit Wookies, denn die sind richtig cool, siehe Star Wars) zu bekämpfen, hat eine elitäre Clique einen Wandel eingeleitet, der maßgeblich die Wähler von eben diesem Wandel massiv treffen wird. Sie wissen es nur (leider) noch nicht, aber MAGA wird nicht sie "wieder groß machen", sondern nur die, denen sie ihre Stimme gegeben haben. Der Rest wird auf der Strecke bleiben.
Und nun einmal (in meinem Verständnis) eine Volte für die USA:
Die, die vorgeben, Amerika wieder groß machen zu wollen im Sinne eines Roosevelt oder Truman - unter deren Ägide die USA ja tatsächlich zur wohlwollenden, demokratischen und gottlob ordnenden Weltmacht aufstiegen (bzw. auf die Weltbühne zurückkehrten nach 1941/1944 im Kampf um die Freiheit zunächst gegen den Nazismus/Faschismus und dann gegen den Kommunismus) - oder eines legendären Kriegshelden wie z. B. Douglas MacArthur oder George S. Patton, die zwar als harte, aber durchaus glorreiche US-Heroen angesehen werden müssen (!)...
...entpuppen sich mehr und mehr als als eine Ansammlung von sich zwar konservativ gebenden, aber im Kern amoralisch-gewinngeilen Heuchlern, scheinheiligen Schranzen, Ja-Sagern und pseudochristlich-korrupten Hurenböcken.
Möge Uncle Sam sie überwinden! Ich wünsche es dieser großen Nation ausdrücklich.
Schneemann