06.12.2024, 21:04
Die Frage müsste sein, wie es jetzt weitergehen soll. Was soll aus Syrien werden?
Das Assad-Regime ist völlig untragbar, es ist eben keine Alternative zu den Islamisten, sondern eine schier unfassbar verbrecherische Mafia, welche nur noch von Drogenhandel, Unterschlagung und räuberischer Erpressung lebt. Auch für die Alawiten ist dieses Regime nur deshalb noch die einzige Option, weil ihnen sonst die Auslöschung droht.
Entsprechend würde das Assad-Regime (insofern es jetzt nicht ohnehin kollabiert) in dem Moment Geschichte sein, in welchem der Westen den Alawiten in ihrem Siedlungsgebiet die Sicherheit garantieren würde.
Meiner Überzeugung nach sollte man Syrien als einen einzigen Nationalstaat auflösen, und stattdessen die verschiedenen Gruppen dort in voneinander getrennten eigenen Staaten fassen. Es entstünde entsprechend ein Alawitenstaat, ein Staat für die sunnitischen Araber und ein Kurdenstaat. Exakt dies aber will die Türkei nicht, wegen der Kurdenfrage. Anders aber wird es dort nur mit totalem Völkermord zur Ruhe kommen und wird auf Dauer wieder der IS (etwaig unter anderem Namen) herrschen.
Eine islamistische Herrschaft in den sunnitischen Gebieten halte ich für unumgänglich, weil die Islamisten dann als Konkurrenz zum IS diesem die Grundlage entziehen, da sich die Bevölkerung dann eher diesen Islamisten zuwenden wird. Man könnte hier mit der HTS durchaus handelseinig werden: Anerkennung als neuer Herrscher Syriens, dafür Bekämpfung des IS durch die HTS.
Einen Alawitenstaat müsste man gegen die Rache der Sunniten militärisch absichern. Dies müssten europäische Truppen übernehmen, allein schon um die Flucht von Massen weiterer Syrer nach Europa zu verhindern.
Verbleibt die Kurdenfrage. Hier wird die alles entscheidende Stellschraube sein, ob man die Kurden und die HTS irgendwie zusammen unter einen Hut bringen kann.
Eine mögliche Lösung wäre es, dass drei innenpolitisch voneinander getrennte Staaten außenpolitisch gemeinsam unter dem Namen Syrien weiter vertreten werden, so dass man die getrennten Gebiete de jure weiter unter einem Staat führt, zumindest rein außenpolitisch.
Aber ohne ernsthaftes militärisches Eingreifen von außen - durch uns - wird das Ende dort einfach nur maximaler Völkermord und die Flucht weiterer Massen von Syrern nach Europa sein.
Zuallererst aber muss Assad weg. Das ist längst überfällig, allein schon aufgrund der grenzenlosen Verbrechen seines Regimes. Sobald das Assad-Regime weg ist, könnte man anfangen irgend etwas neues zu konstruieren. Schlechter kann es nicht werden.
Das Assad-Regime ist völlig untragbar, es ist eben keine Alternative zu den Islamisten, sondern eine schier unfassbar verbrecherische Mafia, welche nur noch von Drogenhandel, Unterschlagung und räuberischer Erpressung lebt. Auch für die Alawiten ist dieses Regime nur deshalb noch die einzige Option, weil ihnen sonst die Auslöschung droht.
Entsprechend würde das Assad-Regime (insofern es jetzt nicht ohnehin kollabiert) in dem Moment Geschichte sein, in welchem der Westen den Alawiten in ihrem Siedlungsgebiet die Sicherheit garantieren würde.
Meiner Überzeugung nach sollte man Syrien als einen einzigen Nationalstaat auflösen, und stattdessen die verschiedenen Gruppen dort in voneinander getrennten eigenen Staaten fassen. Es entstünde entsprechend ein Alawitenstaat, ein Staat für die sunnitischen Araber und ein Kurdenstaat. Exakt dies aber will die Türkei nicht, wegen der Kurdenfrage. Anders aber wird es dort nur mit totalem Völkermord zur Ruhe kommen und wird auf Dauer wieder der IS (etwaig unter anderem Namen) herrschen.
Eine islamistische Herrschaft in den sunnitischen Gebieten halte ich für unumgänglich, weil die Islamisten dann als Konkurrenz zum IS diesem die Grundlage entziehen, da sich die Bevölkerung dann eher diesen Islamisten zuwenden wird. Man könnte hier mit der HTS durchaus handelseinig werden: Anerkennung als neuer Herrscher Syriens, dafür Bekämpfung des IS durch die HTS.
Einen Alawitenstaat müsste man gegen die Rache der Sunniten militärisch absichern. Dies müssten europäische Truppen übernehmen, allein schon um die Flucht von Massen weiterer Syrer nach Europa zu verhindern.
Verbleibt die Kurdenfrage. Hier wird die alles entscheidende Stellschraube sein, ob man die Kurden und die HTS irgendwie zusammen unter einen Hut bringen kann.
Eine mögliche Lösung wäre es, dass drei innenpolitisch voneinander getrennte Staaten außenpolitisch gemeinsam unter dem Namen Syrien weiter vertreten werden, so dass man die getrennten Gebiete de jure weiter unter einem Staat führt, zumindest rein außenpolitisch.
Aber ohne ernsthaftes militärisches Eingreifen von außen - durch uns - wird das Ende dort einfach nur maximaler Völkermord und die Flucht weiterer Massen von Syrern nach Europa sein.
Zuallererst aber muss Assad weg. Das ist längst überfällig, allein schon aufgrund der grenzenlosen Verbrechen seines Regimes. Sobald das Assad-Regime weg ist, könnte man anfangen irgend etwas neues zu konstruieren. Schlechter kann es nicht werden.