26.12.2024, 07:39
(25.12.2024, 21:40)Quintus Fabius schrieb: Wo selbst Kettenfahrzeuge kaum noch voran kommen, ist es also unsere Idee, mit mittleren Kräften durch überlegene Beweglichkeit in Osteuropa ernsthaft mechanisierte Verbände der Russen auf Kette aufzuhalten, diese zu verzögern und auszumanövrieren..........Die für Rasputitsa-Bedingungen nötigen Schwarzerdböden findest Du in Europa fast nur in der Ukraine und in Südrussland. In Polen und im Baltikum fehlen sie (weswegen Polen-Litauen, wie auch Ungarn und Osmanisches Reich, stets mit Russland um den Besitz der Ukraine rang).
Wenn sich ein Kettenfahrzeug in der Ukraine festfährt, heißt das noch lange nicht, dass Radfahrzeuge überall in Osteuropa ungeeignet wären, umso weniger in Polen und Litauen, wo die Bundeswehr Raumverantwortung übernehmen soll.
Freilich, der Einsatz in der Ukraine würde die Mittleren Kräfte vor große Herausforderungen stellen; aber im nördlichen Mittel- und Osteuropa dominieren sandige Böden, erschlossene Wirtschaftswälder und Siedlungsräume mit gut ausgebauter Verkehrsinfrastruktur. Gutes Gelände für Jäger und Panzergrenadiere, in Litauen sogar mehr für erstere.
Natürlich sind Radkampffahrzeuge ein Kompromiss, aber der wurde nicht grundlos eingegangen. Es gab ja mehrere Verlegungsübungen, die allesamt eher ernüchternd verliefen (vor allem vor dem Hintergrund eines Grüne Männchen-Szenars). Auf eigener Achse schnell nach Litauen zu kommen, ist viel wert.
Und gerade was die Geländegängigkeit anlangt, ist der Boxer vermutlich das beste derzeit verfügbare Radfahrzeug. (Weswegen es auch ärgerlich ist, dass Fahrzeuge wie CAVS für Rollen wie PzMrs überhaupt in Betracht gezogen werden. Wenn schon Radfahrzeug, dann wenigstens das mobilste …)