(Zweiter Weltkrieg) A. Roberts: Mit einem starken Afrikakorps hätte Hitler den Krieg gewinnen können
#64
noch ein paar antworten.
@Nightwatch

Grundsätzlich sollte man bei alternativen Szenarien, am Beginn, nicht zuviel ändern sonst laufen die Möglichkeiten schnell ins Unendliche. Hier wird das Szenario von Roberts diskutiert, nicht irgendwelche Dinge wie Aufmarsch in Bulgarien und Durchmarsch durch die Türkei. Das ist ein eigenes Szenario, gerne auch mit einer Verbindung in Nordafrika.
Bei meinen Ausführungen ging es um die Auswirkungen einer deutschen Eroberung von Ägypten und weiteren Vorstoß nach Norden.

Zitat:
Zitat: Belege für diese gibt es nur keine. Die KM-Führung hat es klar erkannt. Die Heeresführung hat es auch erkannt, siehe Anweisungen Rommel.

Kann man dahingestellt lassen, weder OKM noch OKH hatten vor dem OKW oder vor Hitler etwas zu melden.
Problem ist eher das du einfach alle Zeiten durcheinander wirfst. Natürlich hatte das OKM, das OKH zu diesem Zeitpunkt Einfluß auf Hitler. Das OKM hatte bis Herbst 42 sehr wohl Einfluß auf Hitler, nach Unternehmen Regenbogen büßte Raeder viel davon ein, trat zurück und Dönitz bekam wieder Einfluß. Da pauschal davon von "hatten keinen Einfluß" ist kontrahistorisch sondern idiologie.

Zitat:Das Deutsche Reich war ab Sommer 1940 auf die Sowjetunion fixiert, andere Überlegungen fanden nicht mehr statt
Auch wenn du das noch 100x wiederholst ist es weiterhin falsch. Einfach mal kundig machen was Hitler so an Überlegungen hatte.

Zitat:Szenario in dem die Entsendung des kleinen Sperrverbandes in die Kyrenaika zu einem großen Umdenken hätte führen sollen ist einfach nicht realistisch.
schon das ist falsch. erst ein sperrverband in Brigadestärke, dann 2 Divisionen - eine leichte, eine PzDiv - dann 2 PzDiv. Deine Ausführungen stehen im Widerspruch zur Realität.

Zitat:Ich kehre jetzt sicher nicht zu Adam und Eva zurück. Zu den Hintergründen des Molotow-Ribbentrop Paktes gibt es genügend einschlägige Literatur.
Und zur Entscheidung zum Ostfeldzug:
Die landläufige deutsche MM-Geschichtsschreibung ignoriert völlig die geostrategischen Interessen Stalins, GBs und der USA. Sie ist nicht mal im Ansatz objektiv und neutral, stattdessen Deutschland-zentriert als ob es Handlungen anderer Staaten gar nicht geben würde.

Zitat:Insofern wie geschrieben: Hätte sich die Deutsche Führung tatsächlich für eine Offensive im Mittelmeerraum anstatt Barbarossa entschieden hätte man die Entscheidung nicht mit einem um zwei Divisionen verstärkten Afrikakorps gesucht sondern wäre mit einem Dutzend Armeen durch die Türkei marschiert. Auf die Idee einen Sperrverband zu einem unterversorgten Korps aufzublasen und mit diesen eine strategische Entscheidung zu suchen während gleichzeitig Millionen Soldaten untätig im Reich Däumchen drehen kann überhaupt nur kommen, wer die Dinge in der historischen Rückschau unter der Maßgabe ‚auch wenn man dem tollen Wüstenfuchs nur x gegeben hätte und alles genau so gelaufen wäre, dann, ja dann!‘ bewertet.

1.) Ein Angriff auf die Türkei hätte die Briten und USA sofort auf ihre Seite gebracht. Dies wäre auch kein Durchmarsch geworden wie nightwatch anscheinend erwartete sondern hätte schwere Kämpfe in teilweise gebirgigem Terrain gewesen. Mit entsprechendem Vorteil für die Verteidiger. Ein Angriff auf die Türkei hätte das Reich SOFORT von kriegswichtigen Mangelrohstoffen abgeschnitten.
2.) 4 PzDiv hätten 1941 völlig ausgereicht die Briten aus Nordafrika zu jagen und Ägypten zu nehmen. War die Versorgung möglich? Ja, wenn der Schwerpunkt der Wehrmacht - wie in diesem Szenario, auf dem Mittelmeer lag. Deine Ausführungen zu Versorgung beruhen auf den realen Einschränkungen durch den Krieg in Rußland, einerseits- andererseite sind sie falsch (mtl. Kapazität Tripolis).

Zitat:Das Abenteuer in Nordafrika hatte zu keinem Zeitpunkt einen relevanten Strategischen Nutzen.
Warum gab es dann überhaupt Krieg in Nordafrika.
Der Verlust von Nordafrika hätte langfristig für die Achse schwere Nachteile beinhaltet, siehe ab 1943. Wie man von einer derartigen Faktenlage obigen Satz schreiben kann ist schwerer Unfug. Jeder so etwas ernsthaft von sich gibt hat sich als Diskussionsgegenüber ins Abseits geschossen.


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RE: A. Roberts: Mit einem starken Afrikakorps hätte Hitler den Krieg gewinnen können - von stef - 21.01.2025, 12:56

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