25.01.2025, 23:28
Zitat:Trump rief wohl in Dänemark an – und wurde aggressiv
Donald Trump soll bei einem Gespräch mit der dänischen Ministerpräsidentin seine Forderung nach Grönland mit Nachdruck erneuert haben. Er soll Strafen angedroht haben.
Mit seinem Wunsch, Grönland in den Besitz der USA zu bringen, meint es US-Präsident Donald Trump wohl wirklich ernst. Was zunächst als eine seiner üblichen, auf Aufmerksamkeit zielenden Ankündigungen gesehen wurde, scheint ihm tatsächlich wichtig zu sein. Vergangene Woche rief er die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen deswegen an. Grönland ist Teil von Dänemark, besitzt aber eine besondere Stellung und eine gewisse Autonomie.
Bei dem Telefongespräch soll es aber wenig harmonisch zugegangen sein, berichtet jetzt die britische "Financial Times". Frederiksen habe darauf bestanden, dass die Insel nicht zum Verkauf stehe, gleichzeitig aber die Wünsche der USA zur Kenntnis genommen. Die Zeitung beruft sich auf mehrere europäische Spitzenbeamte und -diplomaten, die mit den Einzelheiten des etwa 45 Minuten langen Telefongesprächs vertraut seien.
"Er drohte konkrete Maßnahmen gegen Dänemark an"
Demnach sei Trump bei dem Anruf aggressiv aufgetreten und sei die Premierministerin angegangen, auch nachdem sie mehr Zusammenarbeit bei Militärfragen angeboten habe. "Es war furchtbar", sagte einer der Befragten der Zeitung. Ein anderer fügte hinzu: "Er war sehr hart. Es war eine kalte Dusche. Vorher war es schwer, es ernst zu nehmen. Aber ich glaube, es ist ernst und potenziell sehr gefährlich." Ein ehemaliger dänischer Beamter fügte hinzu: "Es war ein sehr hartes Gespräch. Er drohte konkrete Maßnahmen gegen Dänemark an, wie gezielte Zölle."
Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Brian Hughes, äußerte sich nicht zum Ton des Gesprächs, sagte aber laut der amerikanischen Zeitung "The Hill", Trump konzentriere sich auf Grönland als Teil des größeren Wettbewerbs zwischen China und Russland. "Präsident Trump hat deutlich gemacht, dass die Sicherheit Grönlands für die Vereinigten Staaten wichtig ist, da China und Russland in der gesamten arktischen Region bedeutende Investitionen tätigen", so Hughes in einer Erklärung. [...]
Volle Version hier: https://www.t-online.de/nachrichten/ausl...ch-zu.html
Ist echt nicht ideal. Einige Leute überlegen jetzt schon laut, ob man nicht EU-Truppen in Grönland braucht. Selbst wenn das am Ende nicht kommt, zeigt es doch, wie stark alleine Trumps Rethorik die NATO innerhalb von 72 Stunden wieder in Frage gestellt hat.
Zitat:EU-General schlägt Stationierung von EU-Soldaten in Grönland vor
Der neue US-Präsident Trump will Grönland zu einem Teil der USA machen. Mit Druck, wenn es sein muss. Ein österreichischer Viersternegeneral hat eine andere Idee, wie man der Bedeutung der Insel gerecht werden kann.
Ein EU-General hat die Stationierung von europäischen Soldaten auf der vom US-Präsidenten Donald Trump beanspruchten dänischen Insel Grönland ins Gespräch gebracht. »Die Insel ist unter geopolitischen Gesichtspunkten von großer Bedeutung und hat auch aus sicherheitspolitischer Sicht eine große Relevanz«, sagte der Vorsitzende des EU-Militärausschusses (EUMC), Viersternegeneral Robert Brieger, der »Welt am Sonntag«.
»Aus meiner Sicht wäre es durchaus sinnvoll, in Grönland nicht nur wie bisher US-Streitkräfte zu stationieren, sondern künftig auch eine Stationierung von EU-Soldaten in Erwägung zu ziehen. Das wäre ein starkes Signal und könnte zur Stabilität in der Region beitragen«, betonte Brieger, der als Chef des EU-Militärausschusses den Generalstabschefs der 27 EU-Mitgliedstaaten vorsitzt. Letztlich sei ein solcher Schritt aber eine politische Entscheidung.
Brieger erklärte weiter, Grönland sei ein dänisches Territorium in Übersee, das allerdings nicht zur EU gehöre. »Trotzdem haben die Europäer – ebenso wie die USA – Interessen in Grönland.« In der Region gebe es reichhaltige Rohstoffvorkommen, zudem führten wichtige Verkehrswege für den internationalen Handel an Grönland vorbei. »Das schafft mit zunehmender Eisschmelze infolge des Klimawandels aber auch ein gewisses Spannungspotenzial gegenüber Russland und möglicherweise China.« Insgesamt erwarte er, dass die USA als Mitglied der Vereinten Nationen die in der Uno-Charta festgeschriebene Unverletzbarkeit der Grenzen respektierten. [...]
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