Heute, 02:07
(Heute, 01:36)muck schrieb: Drei Gedanken dazu:
1. Die hochfrequentierbaren doppelstrangigen Bahnlinien an die (ich nenne es mal polemisch) Ostfront kannst Du an einer Hand abzählen.
2. Sie liegen alle in Waffenreichweite des Staates, der am meisten Interesse daran hat, sie zu blockieren, und können mithin rasch blockiert werden.
3. In Deutschland kostet ein einziger Kilometer elektrifiziertes Gleis €80 Mio. Selbst in Polen sind die Infrastrukturprojekte nicht mehr wesentlich billiger, die neue Bahnanbindung Warschau-CPK schlägt mit rund €60 Mio. pro Kilometer zu Buche.
Schlussfolgerung:
Es könnte tatsächlich billiger sein, über ein Antonow-Airbus-Joint Venture dreißig Stück einer An-124 2.0 zu bestellen, als auch nur eine einzige Fracht-Magistrale nach Osteuropa neu zu bauen. Aber wie auch immer, jedenfalls bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass, wenn überhaupt ein neues Frachtflugzeug entworfen werden sollte, Europa eher einen strategischen als einen taktischen Transporter braucht. Gerade im Kontext der Landes- und Bündnisverteidigung wird eine A200M nichts können, was eine A400M nicht auch könnte.
Ich denke man sollte sich beide Arten leisten können, aber sicher nicht mit der Aufgabe von Materialverlegungen an die "Ostfront". Wieviel Material könnte so eine Maschine im Szenario gegen Rußland verbringen bevor sie abgeschossen würde? Das lohnt sich niemals!
Logistik über die Schiene wäre dafür eindeutig der Goldstandard, allerdings sicher nicht elektrifiziert, sondern mit den guten alten Dieselloks.