15.02.2025, 12:37
(15.02.2025, 12:03)Nightwatch schrieb: ....
Wir hatten in 2024 gerade ein Rekord-Exportüberschuss in die USA von 63 Milliarden Euro. Da wird es mit ein paar Gegenzöllen nicht getan sein wenn Trump uns nach der Bundestagswahl zeigt wo der Hammer hängt.
Die Importzölle auf Autos aus den USA blenden wir dabei aus. Das ist nur pöse wenn es der Trump macht.
...
@1)
Die Handelsbilanz ist nur eine der vielen Bestandteile der LEistungs- oder Zahlungsbilanz. Zur Leistungsbilanz siehe:
Zitat:Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss hat im Jahr 2015 einen Höchstwert von 8,9 Prozent in Relation zum BIPAber maßgeblich ist der Währungsraum - also im Wesentlichen die EU. Und da ergibt sich (Zitat)
erreicht. Seitdem ist der Überschuss auf 8,0 Prozent im Jahr 2017 gesunken. Perspektivisch geht die Bundesregierung
von einer Fortsetzung dieser Entwicklung aus, u. a. infolge der demografischen Effekte (abnehmendes Erwerbspersonenpotenzial, rückläufige Sparquote). Der Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands gegenüber den USA in Relation
zum BIP hat sich deutlich von 2,1 % im Jahr 2015 auf 1,6 % im Jahr 2017 verringert
Zitat:Die saisonbereinigte Leistungsbilanz innerhalb der Zahlungsbilanz der EU verzeichnete im ersten Quartal 2024 einen Überschuss von 134,3 Mrd. Euro (+3,1% des BIP) verglichen mit einem Überschuss von 89,8 Mrd. Euro (+2,1% des BIP) im vierten Quartal 2023 und einem Überschuss von 55,2 Mrd. Euro (+1,3% des BIP) im ersten Quartal 2023.Die Kontroversen um ein verringertes Engagement der USA in Europa sind so gesehen
= einmal die logische Folge der wirtschaftlichen Stärke der EU und
= zum anderen ein Eingeständnis der US-Schwäche, da die USA nicht mehr in der Lage sind, im Pazifik gleichermaßen wie im Atlantik aktiv zu sein.
(Wir sollten einen Deibel tun, die EU zu Gunsten eines Industriemuseums zu schwächen)
@2)
Bei vielen Pick-ups und Kleinlaster verlangt die EU 22 Prozent für US-Importe, die USA 25 Prozent für Fahrzeug-Einfuhren aus Europa.
Aber letztendlich ist das Augenwischerei, denn Fahrzeugteile werden im Zuge globaler Produktionen zum Teil mehrfach zwischen den Ländern verschoben. Jeder produziert das, was er am Besten kann (Theorie der komperativen Kostenvorteile) und trägt so zum Wohlstand aller Beteiligen bei.
DT versteht auch das Zollsystem nicht. Erhöhte Zölle auf eingeführte Waren zahlen die US-Importeure. Und die geben die erhöhten Preise dann an die US-Verbraucher weiter. Zölle auf Importwaren verteuern also primär die Preise für die US-Verbraucher.
Und das ist das Gegenteil von den Wahlversprechen, die DT gemacht hat. Beispielhaft seien die Lebensmittelpreise in den USA genannt, die alle Verbraucher treffen, die ärmeren Bevölkerungsschichten aber besonders.
Ein anderes Beispiel sind die Energiekosten. Was DT da seinen Wählern antut ist nur noch unverständlich.
Ein weiteres Problem ist, dass DT das System der Mehrwertsteuer als Verbrauchsteuer nicht versteht und als "Zollschranke" gegenüber den USA bezeichnet.
Tatsächlich wird die Mehrwertsteuer ja auch von nationalen Produzenten erhoben. Das ist also keine "Sonderbelastung" der US-Exporteure, wie DT sich in seinem Wahn einbildet.
(15.02.2025, 12:03)Nightwatch schrieb: ....das ist eine Debatte, die nichts mit den USA zu tun hat und die Tatsachen schlicht nicht wahrnimmt - deshalb werde ich hier auch nicht darauf antworten. Wir kommen sonst in der Diskussion zu weit hinaus.
Stattdessen finanziert der eine Arbeitnehmer heute mit seinen Rentenbeiträgen drei Rentner und die Integration von zwei Migranten, von denen einer scheitern wird. Und zukünftig auch noch die Rente des Migranten.
Pryamide ist dafür schon das richtige Wort. Wie alle Schneeballsysteme kommt auch dieses System an sein Ende.