Vor 10 Stunden
Zitat:Die EU bekommt eben den Status den sie sich durch ihre Handlungen verdient hat.Ich würde eher sagen, man drängt sie in jenen Status bzw. versucht sie dorthin zu drängen, wo man sie gerne sehen würde.
Fakt ist, dass die Europäer nun sehr klug agieren müssen. Der Trump'sche Deal mit Putin ist ein Deal, der - wenn die Europäer nicht mitziehen - ähnlich wie sein großartiger Nordkorea-Deal von 2018 ein Heißluftgebläse bleiben wird. Wenn die Europäer sich verweigern, wird das ganze Theater wie ein Kartenhaus auseinanderfallen und Moskau und auch Kiew werden irgendwie weitermachen. Und die Trump-Administration wird dann lauthals die Europäer für das Scheitern von Donalds tollem Friedensdeal verantwortlich machen, weil diese sich ja "verweigert hätten". Um den schwarzen Peter aus dem eigenen Spielfeld herauszubekommen, muss die EU also nun aktiv werden.
Man könnte z. B. einen Kongress ins Leben rufen (Macron hatte da schon eine Idee in die richtige Richtung) und ankündigen, dass dieser die Details der europäischen Friedenstruppen klären soll. Und dazu lädt man generös und mit offenen Armen die Russen, die Ukrainer, Vance und Kellogg etc. nach Brüssel ein, um dort "die Details zu besprechen". Aber - Schockschwerenot - die Russen, die Ukrainer und auch Vance, Kellogg und Co. lehnen das "völlig überraschend" ab. Na sowas aber auch - natürlich finden wir dies hochgradig bedauerlich, aber selbstverständlich akzeptieren wir die Entscheidungen. Zugleich müssen wir aber auch - leider, leider - dann mitteilen, dass auch keine Friedenstruppen aus der EU gesendet werden können, wenn überhaupt kein Interesse an einem Kongress zwecks des Besprechens der Details zur Truppenentsendung besteht.
Schneemann