23.02.2025, 05:27
Zitat:Weil es nicht im Interesse der Isolationisten ist, einen grossen Militärapparat zu unterhalten
Es wurden ja bereits durch Hegseth bereits Kürzungen bei den Streitkräften angekündigt. DAS wäre mal wirklich ein Novum in der US Geschichte und es stellt sich die Frage, ob hier wirklich substanzielles gegen den Einfluss des "militärisch-industriellen Komplexes" erreicht werden kann. Wenn dem so wäre, dann könnte dies tatsächlich die USA intern in eine Aufwärtsspirale bringen, wenn man die im US Militär gebundenen Mittel einspart und dann anderweitig verwendet. Da wären gigantische Summen generierbar.
Gerade hier aber liegt ein Paradoxon dieser politischen Ausrichtung: angesichts der chinesischen Bedrohung können es sich die USA eigentlich nicht leisten ihre Militärausgaben signifikant herunter zu fahren. Sie müssen sie aber in jedem Fall umschichten und andere neue Schwerpunkte bilden.
Und das geht selbst mit den Möglichkeiten der USA nur, wenn sie in Europa drastisch herunter fahren. Und das können sie nur, wenn sich die Beziehungen zu Russland normalisieren um diese Front ausreichend ruhig zu stellen.
Die Ukraine wird also schlicht und einfach dem zwingend notwendigen neuen Schwerpunkt geopfert. Dies Umlagerung des Schwerpunktes ist nun nicht auf Trumps Gehirnhaufen gewachsen, es gibt in den USA ja schon seit Jahren Pläne dafür und die aktuelle Regierung führt hier einfach nur fort, was ohnehin bereits die Richtung war, aufgrund des laufenden Ukrainekrieges aber bisland lediglich verzögert wurde.
In einer Partnerschaft (welche auch mit Trump möglich ist) müssen die Europäer daher zuerst einmal erkennen, dass die USA praktisch gar nicht anders handeln können als in Europa die Sache weitgehend den Europäern zu überlassen und weil diese unfähig sind, die Ukraine den Russen zu opfern um dadurch den Rücken frei zu kriegen. Wäre man seitens der Europäer fähig, würde man dies wie schon geschrieben als Chance sehen, um jetzt endlich selbst militärisch in die Gänge zu kommen.
Noch ein positiver Aspekt des Verrat an der Ukraine (den ich selbst ja schon lange so vorher gesagt habe und zwar primär auch aus diesem jetzt folgenden Grund) ist, dass die demographisch schwächelnden EU Staaten ukrainische Bevölkerung für sich nutzen können (wenn sie es intelligent anstellen würden und nicht wie aktuell diese Bundesrepublik auch diese weitere Chance dermaßen versemmeln würden). Denn die ukrainischen Flüchtlinge kann man auch als eine Art "Beute" aus diesem Krieg betrachten, nicht zuletzt ist es hier ja auch russisches Ziel die "Ukrainer zu erbeuten". Und eng damit verbunden ist der Vorteil, dass wir dann die Folgekosten für die Zerstörungen, das Minenräumen usw. in der Ukraine in den am meisten verheerten Gebieten auch noch Russland unterschieben können, während man sie im anderen Fall zum Teil selbst tragen müsste.
Der Verrat an der Ukraine reduziert also die Kosten für Europa wesentlich, und legt den Russen mit den besetzten Gebieten ein weiteres Ei, in welchem sich dann im weiteren sehr leicht auch noch eine Guerilla inszenieren lassen könnte, welche weitere russische Kräfte bindet. Schlussendlich wird Russland allein durch die Folgekosten seines Phyrrussieges stark geschwächt, gebunden und fällt damit als Bedrohung in Osteuropa aus, und so hätte man sehr viel weitgehender als vorher den Rücken gegen China frei.
Völlig amoralisch betrachtet war der Krieg in der Ukraine äußerst nützlich um die Russen substanziell zu schwächen und längerfristig zu binden. Nun könnte man den Gedanken haben, dass man das halt einfach weiter betreibt. Aber wie geschrieben ist die Verlagerung der Kräfte nach Asien zeitkritisch notwendig und man will ja auch explizit nicht das Ende des Systems Putin weil nur Putin Russland weiter schwach und unfähig hält, weshalb er ja unbedingt an der Macht bleiben soll.