01.03.2025, 21:25
(01.03.2025, 21:17)DopePopeUrban schrieb: Weil dieser Kostenüberzeug kontextual gesehen zu klein ist, als das ich mich nennenswert drüber aufregen werden. Wir sind hier nicht bei Extra3. Sowohl Auftraggeber als auch Auftragnehmer werden sehr genau wissen, wofür dieses zusätzliche Geld benötigt wurde. NVL bzw Lürssen baut seit Jahrzehnten ohne große Patzer für die Marine...
Mach das und in 10 Jahren gibt es keine einzige deutsche Marinewerft mehr. Für 0.8% des
Verteidigungshaushalts Blutrache zu fordern muss man erstmal bringen.
Bevor wir hier weiter im Kreis diskutieren, könnten wir uns zumindest darauf einigen, dass auch für die deutsche Rüstungsindustrie das deutsche Preisrecht gilt? Für 250 Mio. EUR könnte man so einige andere Projekte, die die Bundeswehr dringend braucht aus dem "Tal des Todes" holen. Aber ich finde die Sichtweise, dass die Forderung nach Einhaltung des deutschen Preisrechtes als Gesetz einer "Blutrache" gleich kommt, interessant. Hoffentlich macht das keine Schule...
NVL bzw. Lürssen baut ohne große Patzer? Müssen wir uns echt über die Leistung der deutschen Werftindustrie bei F125, K130 1. und 2. Los unterhalten?
Das hat auch nichts mit "Extra3" Niveau zu tun, sondern um 250 Mio. EUR, welche die Bundeswehr an anderer Stelle gut gebraucht hätte. Ich habe nichts gegen Wirtschaftsförderung, aber dann muss die Politik das auch einpreisen - so einfach ist das.
Und nein, der Auftraggeber weiß scheinbar nicht "sehr genau", wofür das Geld verwendet wird:
Zitat:Im Rahmen der nun geforderten Preisprüfung gingen die Experten des Beschaffungsamtes im Winter 2021 ins Detail. Ihr Urteil fiel deutlich aus. In einem Lagebericht vom November 2021 bemängelten sie die Forderungen von Lürssen als "deutlich überzogen". So habe das Unternehmen allein für den Bau von sogenannten Waffenfundamenten - also für Metallvorrichtungen, auf denen Maschinengewehre installiert werden können - 1.200 Arbeitsstunden veranschlagt. Das entspricht etwa neun Monaten durchgehender Arbeit für einen Konstrukteur. Grundsätzlich habe die Werft "immens hohe Stundensätze" verplant. Zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass "Leistungen doppelt verbucht wurden", insgesamt sei die "Liste an überzogenen Forderungen (…) beliebig lang".
Das scheint ziemlich eindeutig zu sein, oder?
(01.03.2025, 21:18)Milspec_1967 schrieb: Immer bedenken, wo wir unsere Schiffe einsetzen :
Nordsee, Ostsee, Arktis.
Bis auf die Arktis ist Freundes Land und Luftwaffe in der Nähe.
T AOE sind irgendwo mit Trägern im indischen Ozean oder Pazifik...Vermutlich Minimum 800-1000km vom nächsten großen Stützpunkt entfernt.
Nimm' dir mal eine Seekarte, stellt dich in die Mitte vom GIUK-Gap und steck' die Distanzen von dort zum nächsten Stützpunkt ab. Das sind ebenfalls Minimum 800 bis 1000 km
