03.03.2025, 14:19
Halbe Bibel incomming
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Du tust gerade so, als wenn das angeführte Modell und NVL selber nicht bereits bestätigt hätten, dass der Aufzug zum Flugdeck und das darunterligende Fahrzeugdeck für Ch47 verwendet werden können. Das Fahrzeugdeck kann durch Tore abgetrennt werden, es ist aber eine "freitragende" Halle.
https://marineforum.online/mehr-als-nur-tender/
Auch wenn sich dieses Gerücht hartnäckig hält, sind die Rotorblätter der Ch47 einklappbar.
"Rotors operating 30.14 meters 98 feet, 10.7 inches"
"Rotors folded 15.47 meters 50 feet, 9 inches"
https://www.boeing.com/defense/ch-47-chi...ifications
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https://www.boeing.com/defense/ch-47-chi...ifications
(02.03.2025, 23:58)Broensen schrieb: Ich seh' gerade den Zusammenhang nicht.Dem würde ich dir auch zustimmen, wenn unsere (demnächst) 9x Korvetten, U-Boote usw in Friedenszeiten permanent unterwegs währen. Aber das ist nicht der Fall. Laut Fregattenkapitän Schlüter reden wir hier von etwa 180 Tagen im Jahr für Boote des Minensuchgeschwaders, was sich mit anderen Ostseeeinheiten ähnlich verhalten wird. Den Rest der Zeit verbringen die Boote im Hafen, entweder ohne Auftrag oder in der Wartung. Die Marine kann sich da sogar ne 4 Tage Woche leisten weil eben kaum was zu tun ist. Zumal auch eine Fahrt bspw einer Korvette nicht zwingend einen Tender benötigt. Die Braunschweig kam ja auch ohne Tender nach London.
Meine Aussage ist, dass diese Schiffe wegen ihrer Versorgeraufgabe meistens nicht zur Verfügung stehen werden, um mit dem Seebataillon Landungen zu üben. Bzw. würden sie umgekehrt ihre Versorgertätigkeit nur den dabei beteiligten Kräften zur Verfügung stellen können, wozu diese deutlich überdimensioniert ausfallen dürfte.
Zitat:Klar ist die Umstellung da und das ganze wird auch geübt, aber eben nicht mit den großen Schiffen und genau das stelle ich eben auch infrage, wenn man dafür so eine Dual-Use-Klasse beschafft.Aktuell wird man nicht mit den großen Schiffen trainieren weil man die großen Schiffe nicht hat. Wie willst du amphibische Operationen von diesen speziellen Plattformen ausgehend praktisch üben, wenn du keine Schiffe hast, auf denen du üben könntest? Das wird vermutlich erst dann gemacht, wenn die ersten Einheiten ausgeliefert sind.
Zitat:Ich stelle doch auch nicht die Fähigkeiten an sich oder deren Beübung in Frage, sondern die Verknüpfung mit den Versorgern, bzw. mit Blick auf die Heli-gestützte Variante auch insgesamt die Verwendung von Schiffen als Plattform.Wie gesagt handelt es sich bei diesem Projekt um ein "Joint Support Ship durch die Hintertür". Die Marine will solche Einheiten seit zich Jahren, hat sie aber nie bekommen. Deswegen funktioniert man hier den Tenderersatz um. Wie gesagt nicht ideal, aber ausreichend.
Zitat:Wir reden hier von extrem seltenen Einsätzen, die im Kriegsfall noch dazu sehr kurzfristig umzusetzen sein würden. Da relativieren sich ein paar Zwischenstopps recht schnell im Gesamtzusammenhang. Und mit Blick auf die langfristigen Kosten für das Vorhalten der Schiffs-gestützten Fähigkeit erst recht.Da werden wir nicht auf den selben Nenner kommen.
Zitat:MMn liegen diese Operationen unter der Schwelle, ab der entsprechende Schiffe dafür erforderlich sind, insbesondere in der Ostsee. Man kann sie dort anders durchführen, also sollte man das auch tun, denn dadurch bindet diese Fähigkeit deutlich weniger Ressourcen.Würde die Marine auch wahrscheinlich, wenn sie dürfte. Darf sie aber nicht, deswegen macht es meiner Meinung nach wenig Sinn darüber zu diskutieren. Dem zweiten Punkt stimme ich allerdings nicht zu. Separate Einheiten werden immer mehr Ressourcen binden als Kombinierte, gerade im Schiffahrtswesen.
Zitat:Ich halte das für nur schwer vergleichbar, da die Niederländer ihre amphibischen Fähigkeiten sehr viel höher gewichten als wir und entsprechend auch mehr Kapazitäten ihrer Marine für diese Fähigkeiten einbringen, die dort zudem als Expeditionsfähigkeit vorgehalten werden, anders als das bei unseren Ostseejägern der Fall wäre.Aber... das tun sie nicht? Die niederländische Marine unterhält 2x LPDs ausschließlich aufgrund von NATO Vorgaben, nur die beiden Joint Support Ships sind primär für den Eigenbedarf. Deren Äquivalent zum Seebataillon, das Royal Netherlands Marine Corps, ist auch nur rund 2.500 Mann stark und kommt ebenfalls nur mit MRAPs und Mörsern. Expeditionsfähig im klassischen Sinne ist das gar nichts.
Da ist die Karel Doorman eben tatsächlich ein JSS und die von ihr versorgten Schiffe dienen dann auch der amphibischen Seekriegsführung, bspw. die LPDs und deren Geleitschutz. Das ist eine ganz andere Dimension als bei uns für Ostsee geplant ist.
Zitat:Wir reden über die Ostsee. Für alles andere ist die MUsE definitiv zu klein, bzw. könnten wir da nur im Verbund mit anderen einen kleinen Beitrag leisten. In der Ostsee aber ist die Landung "um die Ecke". Denn selbst wenn sie ein paar Hundert km entfernt stattfindet, so ist doch irgendwo auf der Strecke dahin ein befreundeter Hafen vorhanden.Wenn das so wäre, würde man nicht entsprechende schiffsgestütze Fähigkeiten beschaffen. Dänemark unterhält ebenfalls solche Hybriden Fähigkeiten mit den Fregatten der Absalon Klasse (zuvor genannt "support ships"). Diese verfügen ebenfalls über ein Vehicledeck mit Rampe und die Fähigkeit, Kampfboote zu Wasser zu lassen. Mit denen kannst du theoretisch sogar 6x Leopard Panzer einschiffen, auch diese Einheiten sind hauptsächlich für die Ostsee vorgesehen. Also "neu" ist das bei der MUsE definitv nicht.
Zitat:Ich führe hierzu immer wieder das französische L-CAT in der shore-2-shore Variante an, das über eine Reichweite (vollbeladen) von 800 Seemeilen bei 15kn verfügen soll. Mit 100 Tonnen Zuladung und Sitzplätzen für über 50 Soldaten. Mit dem könnte man die Strecke also direkt fahren, würde man aber ohnehin nicht tun, sondern man würde vermutlich irgendwo in schwedischen Gewässern einen Zwischenstopp einlegen, so wie es die womöglich parallel eingesetzten Chinooks auch tun würden.Ja, aber auch nur wenn kein Gegenwind ist. Das wär bei einem Trägerschiff nicht so schlimm, da hier die Reichweite aber relativ kritisch nah am Einsatzgebiet liegt, würde man hier auch echte Probleme stoßen. Und wiederum, warum Mann, Gerät usw separat transportieren wenn man es alles in die selbe Plattform einschiffen kann?
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Zitat:Eine Ch47 hat eine Gesamtlänge von über 30 m und einen rotordurchmesser von über 18 m . Das Schiff hat eine Breite von ca 20 m . Noch dazu hat das untere fahrzeugseck verschiedene abteilungen die durch Tore abgetrennt sind .
Du tust gerade so, als wenn das angeführte Modell und NVL selber nicht bereits bestätigt hätten, dass der Aufzug zum Flugdeck und das darunterligende Fahrzeugdeck für Ch47 verwendet werden können. Das Fahrzeugdeck kann durch Tore abgetrennt werden, es ist aber eine "freitragende" Halle.
https://marineforum.online/mehr-als-nur-tender/
Auch wenn sich dieses Gerücht hartnäckig hält, sind die Rotorblätter der Ch47 einklappbar.
"Rotors operating 30.14 meters 98 feet, 10.7 inches"
"Rotors folded 15.47 meters 50 feet, 9 inches"
https://www.boeing.com/defense/ch-47-chi...ifications
Zitat:Wenn die einschiffungskapazität mit 90 Mann angegeben ist werden da auch nicht irgendwo Feldbetten aufgestellt . Für diese 90 Mann hat man Rettungsmittel , Sanitäranlagen oder auch verpflegungsmäglichkeiten. Wir machen hier garantiert nicht auf Wilhelm Gustloff.Was? Natürlich lässt man sich in Kriegszeiten nicht von der Anzahl der Kabinen zurückhalten. In Messen, Gängen, Aufenthaltsräumen und auf dem Vehicledeck lassen sich ebenso Truppen, wenn auch nur kurzfristig, teansportieren. Was meinst du eigentlich, wie Großbritannien mehr als 10.000 Soldaten auf die Falklands gebracht hat? Kabinen gabs da nicht für alle, die wurden da untergebracht wo grad Platz war, später hat man dann noch Fähren und Passagierschiffe hinzugezogen.
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Zitat:Ein CH47 muss und soll gar nicht in den Hangar...dessen Rotoren sind nicht klappbar, für maritime Verbringung ist der völlig absurd und wird von keiner Nation so genutzt.Naja doch. 1. sind die Rotoren klappbar und 2. werden diese auch ab und zu auf den LHAs der Wasp und America Klasse ingesetzt.
Zitat:(Beim CH-53K wäre das anders...aber der ist auch geklappt immer noch sehr lang. (18.44m !)Mit eingeklappten Rotoren sind diese Hubschrauber 15.88m lang.
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Zitat:Nein, der Hangar wird für NH-90 benötigtDer "Hangar" ist erstmal primär das Vehicledeck. Dan kannst du entweder Fahrzeuge oder Helikopter unterbringen, beides geht nicht.