08.03.2025, 21:05
Hatte heute Nachmittag eine Diskussion mit einem Russen die recht interessant war. Der war früher Offizier im Fernen Osten bei der Marineinfanterie. Große Teile seiner früheren Einheit kämpfen seit Mai 2022 in der Ukraine, er hat nach eigenen Angaben noch Kontakte in seine Einheit. Seine Aussagen waren meiner Meinung nach höchst aufschlußreich:
1. Als primären Grund für den Krieg benannte er aus russischer Sicht das Vordringen der Zitat westlichen Welt in die russische Welt. Die Ukrainer seien zum Westen übergelaufen und das Einfallstor, über welches die westliche Welt ihre Meme in Russland verbreiten würde, wenn dies nicht gestoppt wird. Die russische Welt könne aber nicht weiter existieren wenn sich in ihr westliche Werte verbreiten würden. Das wäre der Anfang vom Ende der Russen als Nation. Alles russische könne nur existieren in Feindschaft zum Westen, in Opposition zum Westen, als dialektische Verneinung von allem was westlich sei. Da der Westen nicht aufgehört hätte die westliche Kultur in der russischen Welt zu verbreiten und die Ukraine klar zeigte wohin dies führt, war der Krieg unvermeidlich. Hätte Putin ihn nicht geführt, hätte er sich in den folgenden Jahren nicht an der Macht halten können und wäre gestürzt worden, entweder durch die Ausbreitung der westlichen Welt in Russland, oder umgekehrt durch die Abwehrreaktion der Russen gegen dieses Vordringen zutiefst fremder antirussischer Kulturinhalte. Putin hätte daher keine Wahl gehabt als Krieg zu führen, da dies sonst das Ende seiner Regierung und höchstwahrscheinlich sein Tod gewesen wäre.
2. Man werde es nicht tolerieren, dass die Ukraine oder eine Restukraine oder überhaupt irgend etwas dort sich dem Westen anschließt. Selbst wenn jetzt Frieden geschlossen werde, wäre man trotzdem gezwungen sobald wie möglich erneut anzugreifen, koste es was es wolle. Es sei besser wenn ganz Russland in diesem Kampf untergehe und dann am Ende alle mitreißt als dass man die Ukraine weiterhin als Einfallstor für die westliche Welt existieren lässt. Der Kampf sei deshalb so verbissen, weil viele Russen ihn als Kampf um die Existenz der russischen Welt begreifen würden. Natürlich gäbe es bereits Russen die "verseucht" seien und praktisch gesehen dadurch keine Russen mehr, aber das ändere nichts an der grundsätzlichen Haltung einer ausreichend großen Anzahl von Russen.
3. Jeder Gedanke an Frieden und Koexistenz mit Europa sei eine lächerliche Illusion. Der Krieg mit Europa sei unvermeidbar, der einzige Grund warum man ihn bisher nicht geführt habe allein der, dass die USA zu viele Atomwaffen haben und ein zu starker Gegner seien. Trotzdem steuere alles so oder so auf einen Krieg mit Europa zu, dass sei so sicher wie das Amen in der Kirche. Man habe einfach gar keine andere Wahl, dass seien alles determistische Prozesse, man müsse einfach Europa angreifen, oder man werde selbst untergehen. Da Russland in vielem immer mehr hinterher hinke / zurückfalle, vor allem was die Technologie und die Wirtschaft angeht, wäre es besser wenn der Krieg so schnell wie möglich kommt. Ginge es nach ihm, hätte man gar nicht die Ukraine angegriffen sondern sofort Europa angegriffen. Die Europäer / Westeuropäer müssten einfach vernichtet werden, weil man mit ihnen nicht koexistieren kann.
4. Die Sache sei absolut nicht persönlich und er hasse die Europäer nicht. Die hätten genau so wenig eine Wahl wie Russland, dass seien einfach vollautomatisch ablaufende Prozesse, deterministisches Geschehen, niemand habe hier eine Wahl außer den USA, die entweder auf der Seite Europas kämpfen könnten, dann würde das ganze nuklear eskalieren oder sich raushalten, dann wären sie die lachenden Dritten und würden von der gegenseitigen Vernichtung von Russland und Europa profitieren. Man wolle in Russland diesen Krieg nicht, aber man habe ja gar keine Wahl. Die Geschichte würde das wie von selbst so lenken. Vieleicht aber sei es auch von den USA so von langer Hand geplant worden, dafür spräche das was Trump jetzt macht. Dann wäre der Krieg zwischen Europa und Russland eine Intrige der USA, aber man müsse ihn halt trotzdem führen. Insbesondere Deutschland müsse als das Herz Europas, dessen wirtschaftliche und geistige Führungsnation auf jeden Fall vernichtet werden, koste es was es wolle.
Den Halbsatz: Koste es was es wolle brachte er sehr oft. Finster finster. Wenn auch nur eine Minderheit in Russland so denkt, und es sieht für mich so aus, dann werden diese völlig verblödeten Vollidioten uns zur höheren Wahrscheinlichkeit tatsächlich zeitnah angreifen.
1. Als primären Grund für den Krieg benannte er aus russischer Sicht das Vordringen der Zitat westlichen Welt in die russische Welt. Die Ukrainer seien zum Westen übergelaufen und das Einfallstor, über welches die westliche Welt ihre Meme in Russland verbreiten würde, wenn dies nicht gestoppt wird. Die russische Welt könne aber nicht weiter existieren wenn sich in ihr westliche Werte verbreiten würden. Das wäre der Anfang vom Ende der Russen als Nation. Alles russische könne nur existieren in Feindschaft zum Westen, in Opposition zum Westen, als dialektische Verneinung von allem was westlich sei. Da der Westen nicht aufgehört hätte die westliche Kultur in der russischen Welt zu verbreiten und die Ukraine klar zeigte wohin dies führt, war der Krieg unvermeidlich. Hätte Putin ihn nicht geführt, hätte er sich in den folgenden Jahren nicht an der Macht halten können und wäre gestürzt worden, entweder durch die Ausbreitung der westlichen Welt in Russland, oder umgekehrt durch die Abwehrreaktion der Russen gegen dieses Vordringen zutiefst fremder antirussischer Kulturinhalte. Putin hätte daher keine Wahl gehabt als Krieg zu führen, da dies sonst das Ende seiner Regierung und höchstwahrscheinlich sein Tod gewesen wäre.
2. Man werde es nicht tolerieren, dass die Ukraine oder eine Restukraine oder überhaupt irgend etwas dort sich dem Westen anschließt. Selbst wenn jetzt Frieden geschlossen werde, wäre man trotzdem gezwungen sobald wie möglich erneut anzugreifen, koste es was es wolle. Es sei besser wenn ganz Russland in diesem Kampf untergehe und dann am Ende alle mitreißt als dass man die Ukraine weiterhin als Einfallstor für die westliche Welt existieren lässt. Der Kampf sei deshalb so verbissen, weil viele Russen ihn als Kampf um die Existenz der russischen Welt begreifen würden. Natürlich gäbe es bereits Russen die "verseucht" seien und praktisch gesehen dadurch keine Russen mehr, aber das ändere nichts an der grundsätzlichen Haltung einer ausreichend großen Anzahl von Russen.
3. Jeder Gedanke an Frieden und Koexistenz mit Europa sei eine lächerliche Illusion. Der Krieg mit Europa sei unvermeidbar, der einzige Grund warum man ihn bisher nicht geführt habe allein der, dass die USA zu viele Atomwaffen haben und ein zu starker Gegner seien. Trotzdem steuere alles so oder so auf einen Krieg mit Europa zu, dass sei so sicher wie das Amen in der Kirche. Man habe einfach gar keine andere Wahl, dass seien alles determistische Prozesse, man müsse einfach Europa angreifen, oder man werde selbst untergehen. Da Russland in vielem immer mehr hinterher hinke / zurückfalle, vor allem was die Technologie und die Wirtschaft angeht, wäre es besser wenn der Krieg so schnell wie möglich kommt. Ginge es nach ihm, hätte man gar nicht die Ukraine angegriffen sondern sofort Europa angegriffen. Die Europäer / Westeuropäer müssten einfach vernichtet werden, weil man mit ihnen nicht koexistieren kann.
4. Die Sache sei absolut nicht persönlich und er hasse die Europäer nicht. Die hätten genau so wenig eine Wahl wie Russland, dass seien einfach vollautomatisch ablaufende Prozesse, deterministisches Geschehen, niemand habe hier eine Wahl außer den USA, die entweder auf der Seite Europas kämpfen könnten, dann würde das ganze nuklear eskalieren oder sich raushalten, dann wären sie die lachenden Dritten und würden von der gegenseitigen Vernichtung von Russland und Europa profitieren. Man wolle in Russland diesen Krieg nicht, aber man habe ja gar keine Wahl. Die Geschichte würde das wie von selbst so lenken. Vieleicht aber sei es auch von den USA so von langer Hand geplant worden, dafür spräche das was Trump jetzt macht. Dann wäre der Krieg zwischen Europa und Russland eine Intrige der USA, aber man müsse ihn halt trotzdem führen. Insbesondere Deutschland müsse als das Herz Europas, dessen wirtschaftliche und geistige Führungsnation auf jeden Fall vernichtet werden, koste es was es wolle.
Den Halbsatz: Koste es was es wolle brachte er sehr oft. Finster finster. Wenn auch nur eine Minderheit in Russland so denkt, und es sieht für mich so aus, dann werden diese völlig verblödeten Vollidioten uns zur höheren Wahrscheinlichkeit tatsächlich zeitnah angreifen.