10.03.2025, 14:32
@Hephaistos
Den Gedanken hatte ich auch schon, aber es ist relativ unrealistisch.
Für deine Idee bieten sich eigentlich nur die beiden hinteren Buchten an. Dafür müssen die Harpoon/NSM launcher mitschiffs umpositioniert werden, bspw an die Stelle an der aktuell die Mission Container stehen (da wo auch die IRIS-T launcher stehen sollen). Das ist an sich relativ "einfach" machbar, da das relativ simple blot--on Systeme sind. Der Mast dahinter muss ebenfalls weiter nach vorne verlegt werden, damit der nötige Platz geschaffen wird. Ob der tiefgreifend in die Schiffsstruktur integriert ist weiß ich persönlich nicht, aber auch das wäre noch im Rahmen des möglichen.
Kniffliger wirds da schon wenn man sich fragt, wo das VLS selber positioniert werden soll. Im Gegensatz zu bspw den britischen Type 26, bestehen die boat bays der F125 nicht aus Durchgangsdecks, sondern aus 4x separaten Buchten. Das bedeutet auf diese Situation bezogen, dass ein VLS mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mittig platziert werden kann (jedenfalls nicht ohne tiefgreifende Umbauten in dem Bereich). Platz für ein VLS bestände somit nur in den Hohlräumen der boat bays.
Was dann unser nächstes Problem wird. In diese Hohlräume nicht nur das VLS selber. Die bays sind ein wenig höher und deutlich breiter und tiefer als das VLS, das dort platziert werden würde, dementsprechend muss entsprechende Tragstruktur ebenfalls eingerüstet werden. Die Elektronik, Steuerungssysteme, Zugänge zu den Generatoren, Wartungsschächte usw müssen alles in diese Hohlräume eingerüstet werden. Die Module müssen mit entsprechenden Feuerschutzsichten umgeben werden. Ein VLS wird üblicherweise auf der mittigen Längsachse eines Schiffes Platziert um möglichst Schadensresistent zu sein, bspw um eine Detonation der Flugkörper durch einen Treffer zu verhindern. Da das hier nicht möglich ist, müssten diese Module eventuell noch mit Kevlar oder sonstigem gegen Splitter, Schrapnelle usw gepanzert werden.
Und das verursacht vor allem eins: Gewicht. Ein einziges tactical length Mk41 Modul (mit 8 Zellen) wiegt bereits 13,5t und kommen all diese zusätzlichen Umbauten, Strukturen usw noch dazu. Das ist an sich schon ein größeres Problem in sich aber hier haben wir noch den Nachteil, dass dieses Gewicht relativ weit oben gelegen wäre. Die F125 ist mit ihrem dual island design und ihren 7.200t schon so relativ "top heavy" und hatte nach Bauende teils extreme Gleichgewichtsprobleme (Unteranderem auch einer der Gründe, warum die Nachfolgermodelle F126 und F127 die ebenfalls mit dual sensor islands kommen, 10.000t+ mit sich bringen). Dabei jetzt noch mehrere hundert Tonnen so hoch über der Wasserlinie einzurüsten, würde vermutlich bedeuten, dass diese Schiffe, Aufgrund mangelnder Stabilität, nicht mehr seetüchtig wären.
Dazu muss man sich fragen, ob diese Einrüstung überhaupt Sinnvoll ist. Einerseits wird das ein vermögen kosten und andererseits wird der neue AAW Komplex auch nur zum Schutz auf kurze und mittlere Distanz befähigen. Anti-Piraterie Missionen und Embargokontrollen alleine rechtfertigen diese Kosten und die AAW Befähigung in dieser Tiefe nicht. Dafür reichen 16x IRIS-T SLM vollkommen aus. Für einen high intensity conflict wird die F125 hingegen niemals befähigt sein und es ist meiner Meinung nach erfolglos, diese Kapazität auf biegen und brechen nachzurüsten.
Meine Meinung zu dem ganzen:
Das Einsatzprofil der F125 ist nach wie vor relevant, aber es handelt sich bei der Klasse nicht um eine Einheit, die großen militärischen Nutzen im full scale Konfliktfall erbringen wird. Stückzahlen der Klassen sollten von 4 auf 3 oder 2 reduziert werden, die verbleibenden Einheiten mit IRIS-T SLM zum AAW Eigenschutz befähigt werden und die freigewordenen Kapazitäten stattdessen in einen Aufwuchs kampfstärkerer Einheiten wie der F126 und F127 investiert werden.
Den Gedanken hatte ich auch schon, aber es ist relativ unrealistisch.
Für deine Idee bieten sich eigentlich nur die beiden hinteren Buchten an. Dafür müssen die Harpoon/NSM launcher mitschiffs umpositioniert werden, bspw an die Stelle an der aktuell die Mission Container stehen (da wo auch die IRIS-T launcher stehen sollen). Das ist an sich relativ "einfach" machbar, da das relativ simple blot--on Systeme sind. Der Mast dahinter muss ebenfalls weiter nach vorne verlegt werden, damit der nötige Platz geschaffen wird. Ob der tiefgreifend in die Schiffsstruktur integriert ist weiß ich persönlich nicht, aber auch das wäre noch im Rahmen des möglichen.
Kniffliger wirds da schon wenn man sich fragt, wo das VLS selber positioniert werden soll. Im Gegensatz zu bspw den britischen Type 26, bestehen die boat bays der F125 nicht aus Durchgangsdecks, sondern aus 4x separaten Buchten. Das bedeutet auf diese Situation bezogen, dass ein VLS mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mittig platziert werden kann (jedenfalls nicht ohne tiefgreifende Umbauten in dem Bereich). Platz für ein VLS bestände somit nur in den Hohlräumen der boat bays.
Was dann unser nächstes Problem wird. In diese Hohlräume nicht nur das VLS selber. Die bays sind ein wenig höher und deutlich breiter und tiefer als das VLS, das dort platziert werden würde, dementsprechend muss entsprechende Tragstruktur ebenfalls eingerüstet werden. Die Elektronik, Steuerungssysteme, Zugänge zu den Generatoren, Wartungsschächte usw müssen alles in diese Hohlräume eingerüstet werden. Die Module müssen mit entsprechenden Feuerschutzsichten umgeben werden. Ein VLS wird üblicherweise auf der mittigen Längsachse eines Schiffes Platziert um möglichst Schadensresistent zu sein, bspw um eine Detonation der Flugkörper durch einen Treffer zu verhindern. Da das hier nicht möglich ist, müssten diese Module eventuell noch mit Kevlar oder sonstigem gegen Splitter, Schrapnelle usw gepanzert werden.
Und das verursacht vor allem eins: Gewicht. Ein einziges tactical length Mk41 Modul (mit 8 Zellen) wiegt bereits 13,5t und kommen all diese zusätzlichen Umbauten, Strukturen usw noch dazu. Das ist an sich schon ein größeres Problem in sich aber hier haben wir noch den Nachteil, dass dieses Gewicht relativ weit oben gelegen wäre. Die F125 ist mit ihrem dual island design und ihren 7.200t schon so relativ "top heavy" und hatte nach Bauende teils extreme Gleichgewichtsprobleme (Unteranderem auch einer der Gründe, warum die Nachfolgermodelle F126 und F127 die ebenfalls mit dual sensor islands kommen, 10.000t+ mit sich bringen). Dabei jetzt noch mehrere hundert Tonnen so hoch über der Wasserlinie einzurüsten, würde vermutlich bedeuten, dass diese Schiffe, Aufgrund mangelnder Stabilität, nicht mehr seetüchtig wären.
Dazu muss man sich fragen, ob diese Einrüstung überhaupt Sinnvoll ist. Einerseits wird das ein vermögen kosten und andererseits wird der neue AAW Komplex auch nur zum Schutz auf kurze und mittlere Distanz befähigen. Anti-Piraterie Missionen und Embargokontrollen alleine rechtfertigen diese Kosten und die AAW Befähigung in dieser Tiefe nicht. Dafür reichen 16x IRIS-T SLM vollkommen aus. Für einen high intensity conflict wird die F125 hingegen niemals befähigt sein und es ist meiner Meinung nach erfolglos, diese Kapazität auf biegen und brechen nachzurüsten.
Meine Meinung zu dem ganzen:
Das Einsatzprofil der F125 ist nach wie vor relevant, aber es handelt sich bei der Klasse nicht um eine Einheit, die großen militärischen Nutzen im full scale Konfliktfall erbringen wird. Stückzahlen der Klassen sollten von 4 auf 3 oder 2 reduziert werden, die verbleibenden Einheiten mit IRIS-T SLM zum AAW Eigenschutz befähigt werden und die freigewordenen Kapazitäten stattdessen in einen Aufwuchs kampfstärkerer Einheiten wie der F126 und F127 investiert werden.