10.03.2025, 21:59
Heute Nachmittag veröffentlichte der (links-grün-versiffte?) FOCUS folgenden Artikel:
Zitat:Trumps Selenskyj-Plan ging nach hinten los: Wo dem US-Präsidenten das Gleiche drohtobs was hilft? Oder ist der Bericht des FOCUS mehr ein "Pfeifen im Walde"?
(Kopie hier) indem an mehreren Beispielen gezeigt wird, dass die Handlungen von DT im Ergebnis eher gegenteilige Folgen haben, also kontraproduktiv erscheinen:
1. Ukraine und Trumps Selenskyj-Manöver: ein Schuss ins eigene Bein
Zu den aktuellsten Plänen Trumps zählt ganz offensichtlich, an dem Ast zu sägen, auf dem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sitzt. Gegen den ukrainischen Präsidenten machen Trump und seine Regierung massiv Stimmung.
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Selenskyjs Beliebtheit im Land steht derzeit bei 67 Prozent. Das ist der höchste Wert seit Dezember 2023. Das entspricht außerdem einem Anstieg von zehn Prozentpunkten innerhalb kürzester Zeit.
Und nicht nur das: Im eigenen Land formiert sich Widerstand gegen Trumps Ukraine-Politik. Zuletzt ruderte der US-Präsident zurück und zeigte sich etwas milder gegenüber Selenskyj und der Ukraine.
Auch international hatten Trumps fortwährende Angriffe auf Selenskyj bislang den Effekt, dass sich die westliche Welt noch mehr mit dem ukrainischen Präsidenten solidarisierten.
2. Trumps Kanada-Pläne gehen nach hinten los
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Trumps Zoll-Drohungen haben für die regierenden Liberalen eine Wende bedeutet. Nach den Drohungen verzeichnete die Partei von Noch-Premierminister Justin Trudeau einen deutlichen Anstieg der Umfragewerte und konnte den zweistelligen Vorsprung, den ihre konservativen Rivalen seit Mitte 2023 innehatten, verringern, berichtet die „BBC“.
Die Prioritäten der kanadischen Wähler hätten sich durch Trumps Gebaren grundlegend verändert. Seine Rhetorik habe „alle anderen Themen in den Hintergrund gedrängt“, die für die Kanadier vor seiner Amtseinführung am 20. Januar von größter Bedeutung gewesen seien, bemerkt Luc Turgeon, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Ottawa gegenüber der „BBC“.
3. „MAGA“ führt die USA in eine wirtschaftliche Abwärtsspirale
Trumps Zoll-Drohungen und seine rigide Sparpolitik schaffen Unsicherheit. Und Unsicherheit ist Gift für die Wirtschaft.
„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Ökonomen ihre Wachstumsprognosen für die amerikanische Wirtschaft nach unten korrigieren“, schreibt etwa der Kapitalmarktexperte Mohamed El-Erian in einem Gastbeitrag für „Bloomberg“.
Plötzlich wird „MAGA“ von den „Trumpcession“ verdrängt – eine Rezession, ausgelöst durch Trumps Politik. Die Wall Street hat bereits begonnen, darüber zu diskutieren. Konkreter zeigt sich aber das Misstrauen der US-Wirtschaft mit einem Blick auf wichtige Indikatoren, die das „Handelsblatt“ zusammengetragen hat:
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4. Migration: Trump droht, sein größtes Wahlversprechen zu brechen
Eines von Trumps Hauptthemen im Wahlkampf war die irreguläre Migration. Sein Plan: Millionen abschieben, keinen mehr reinlassen, die Grenzen dichtmachen. Widerstand und hohe Hürden bringen Trumps größtes Wahlversprechen aber ins Wanken.
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Dass die USA ähnlich wie Deutschland jedoch auf Einwanderung angewiesen sind, blendet Trump offenbar aus. Bleiben sie aus, droht der US-Arbeitsmarkt auszutrocknen. Klar wird zudem immer mehr, dass sich die Suche nach den Ressourcen, die es dafür braucht, 12 Millionen Menschen abzuschieben, für Trumps Administration äußerst schwierig gestaltet.
Am Ende könnten Trump seine Abschiebepläne noch um die Ohren fliegen.
5. „DOGE“ droht Trump auf die Füße zu fallen: Große Wählergruppe äußert Unmut
Amerika hat rund 16 Millionen Veteranen. Das macht sie zu einer wichtigen Wählergruppe – auch für Trump. 60 Prozent stimmten 2024 für den „ehrlichen Donald“. Als unehrlich dürften viele der Veteranen jedoch empfinden, wie der Präsident derzeit mit ihnen umgeht.
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Insgesamt sorgen die geplanten Maßnahmen für Unruhe unter ehemaligen Soldaten. Erst kürzlich versprach Trump wieder, dass er sich gut um sie kümmern werde. Viele Veteranen erleben das jedoch gerade anders und äußern ihren Unmut gegen Trump.
6. Trumps Gaza-Plan scheitert schon an der Logistik – und schafft Unruhe
Trump will zudem als großer „Friedensstifter“ in die Geschichte eingehen. Auch das sagte er über sich selbst. Ganz oben dabei auf seiner Liste stehen der Ukraine-Krieg und der Konflikt in Nahost.
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Der Gaza-Plan schafft neue Brüche in der Region, statt sie zusammenzubringen.
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Thomas Jäger, Politikwissenschaftler und US-Experte sagte kürzlich in einem Interview mit FOCUS online, welche Wellen Trumps politischer Kurs in den USA schlägt, wie seine großen Pläne ankommen: „Die Amerikaner finden all das, was Trump derzeit macht, überhaupt nicht toll“, so der Experte.
Die Zahl derer, die die USA momentan in eine falsche Richtung wirtschaftlich und politisch entwickelt sehen, habe erheblich zugenommen. „Über die Hälfte der Amerikaner sieht die USA nicht auf einem guten Weg.“