14.03.2025, 14:07
(14.03.2025, 13:28)Milspec_1967 schrieb: Asroc ist mit 50Km maximal aktuell auch nicht extrem viel besser als konventionelle Torpedos
Dir ist aber schon klar, dass der Kern von ASROC ist, den Effektor schnell zur letzten bekannten Position des U-Bootes zu verbringen, damit dieses im Gegensatz zum Rohrschuss weniger Zeit hat, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und dem Torpedo zu entgehen?
Die Indische Marine hat den Trend erkannt und SMART entwickelt - 650 km Reichweite. Das ist Long-Range-ASW und auch noch "spottbillig", weil die teuren Trägerplattformen für Effektoren wegfallen und man de facto mit billigsten Küstenbatterien weit in das Küstenvorfeld wirken kann.
Lös' dich in der Diskussion bitte mal vom "seeligen" RUM-139C und verstehe ASROC im technischen Sinn als "von RUM-139C bis SMART".
(14.03.2025, 13:28)Milspec_1967 schrieb: Zudem vergisst Du das wertvollste Kampfmittel gegen U Boote und UUV :
U Boote! ... und Long Range USV/UUV.
Wir haben viel zu wenig U-Boote, um deine ganzen UUV, die du proklamierst zu "jagen", dass ist Aufgabe der Überwassereinheiten - und gerade, wenn du mehrere UUV in räumlicher Verteilung hast, reicht dein Helikopter nicht mehr aus, der muss dann nach einem Engagement erstmal nachladen. Währenddessen ist die Plattform (Fregatte) unfähig, weitere Unterwasserziele zu bekämpfen.
Mal abgesehen davon, dass du mal wieder unterschlägst, dass diese ganzen Long Range USV weder unter allen Umweltbedingungen einsetzbar sind noch es derzeit irgendein UUV-Baumuster gäbe (oder absehbar geben wird), welches ein Seegebiet in einer Größe überwachen kann, wie es eine Fregatte oder ein U-Boot kann.
Natürlich ergibt es Sinn, eine F125 mit ASW-Komponenten auszurüsten, aber dann mit der gesamten Suite - Seaspider ist wieder mal so ein (gehyptes) Paradebeispiel. Wie viele hast du davon an Bord? 4? Na, da muss Technik oder Sonar-Bediener schon richtig gut sein, dass die nicht für 4 Fehlalarme draufgehen. Das größte Problem an der ATT-Lösung ist nicht der Effektor gegen den gegnerischen Torpedo, sondern der bordeigene Sensor (in diesem Fall der F125), der auch eine gesicherte Erfassung des anlaufenden Torpedos leisten muss. Hier kommt dann z.B. wieder ein Bugsonar ins Spiel, welches den vorderlichen Aspekt des Schiffes abdeckt.
Zum Thema "allein in der Ostsee": Welche Anrainerstaaten unterhalten dort denn ASW-Einheiten, die den Namen auch verdienen? Mir fallen da nur Finnland (Squadron 2020) und Deutschland ein (so wir wieder welche beschaffen). Die schwedischen Visby sind eher für Littorals gedacht. MIECZNIK der polnischen Marine wird dank Thales eine potente ASW-Suite erhalten, mal sehen, ob die auf allen Schiffen der Klasse finanzierbar ist.
So viel "potentes" im Bereich ASW gibt es in der Ostsee somit nicht.