Vor 9 Stunden
Dass sich die USA aus dem Nahen Osten nach und nach zurückziehen und v. a. auch vom Öl am Golf zunehmend loslösen wollen - allen Unkenrufen der US-Gegner dort unten zum Trotz, die ja beständig die Einflüsse Washingtons kritisieren -, ist gar nicht mal so neu. Ähnliche Gedanken gab es schon zu Clinton-Zeiten. Unter Bush jr. geschah dann erst mal nichts (vermutlich auch, weil die Familie Bush durchaus recht gute Kontakte zu den Saudis pflegt), unter Obama wurde dieser Gedanken wieder aufgegriffen, aber angesichts von Enduring Freedom, Resolute Support etc. hat man dann nicht viel unternommen.
Dass die aktuelle US-Administration, die irgendwo zwischen Isolationismus (Zölle, America First, angedrohte Truppenabzüge etc.) und Imperialismus (Kanada, Grönland, Panama etc.) herumgeistert, damit nun wieder kokettiert, ist eigentlich erwartbar gewesen. Und ich schätze auch, dass man i. d. T. die Präsenz im Nahen Osten zurückfahren wird.
Und nun, auf einmal, v. a. auch bedingt durch die unberechenbare Politik im Weißen Haus, rücken die Europäer tatsächlich zusammen (bzw. versuchen es zumindest). Und plötzlich soll sich nun ein neues, globalistisches Schreckgespenst mit blauem Sternenkranz am Horizont erheben? Sollten sich also all die bisherigen Regierungen der USA angesichts der EU getäuscht haben? Und nun rennen plötzlich die reaktionären und ultralibertären "Feingeister" in der Neuen Welt im headless chicken mode im Kreis herum?
Das beruhigt mich ja beinahe schon wieder etwas...
Schneemann
Dass die aktuelle US-Administration, die irgendwo zwischen Isolationismus (Zölle, America First, angedrohte Truppenabzüge etc.) und Imperialismus (Kanada, Grönland, Panama etc.) herumgeistert, damit nun wieder kokettiert, ist eigentlich erwartbar gewesen. Und ich schätze auch, dass man i. d. T. die Präsenz im Nahen Osten zurückfahren wird.
Zitat:Was Bannon nicht erwähnt ist die Zerschlagung der EU, als letzte Bastion des Globalismus, der von Bannons Flügel verachtet wird.Das wäre auch etwas peinlich. US-Administrationen, egal welcher Couleur, waren sich über Jahrzehnte weitgehend einig darin und wurden nicht müde, die EU als handlungsunfähig und uneins zu verspotten. Man erinnere sich an das Bonmot von Kissinger, der einstmals gelästert hatte, er wisse nicht, wen er anrufen solle, wenn er die EU erreichen möchte. Kurzum: Diesen "Europäerverein" nahm man am Potomac nicht ernst, und die Europäer waren an dieser US-Einstellung angesichts der Kakophonie des alten Kontinents auch nicht ganz unschuldig.
Und nun, auf einmal, v. a. auch bedingt durch die unberechenbare Politik im Weißen Haus, rücken die Europäer tatsächlich zusammen (bzw. versuchen es zumindest). Und plötzlich soll sich nun ein neues, globalistisches Schreckgespenst mit blauem Sternenkranz am Horizont erheben? Sollten sich also all die bisherigen Regierungen der USA angesichts der EU getäuscht haben? Und nun rennen plötzlich die reaktionären und ultralibertären "Feingeister" in der Neuen Welt im headless chicken mode im Kreis herum?
Das beruhigt mich ja beinahe schon wieder etwas...
Schneemann