23.03.2025, 10:28
Ich bin generell der Ansicht, daß man mehrgleisig fahren sollte, um evtl. Lieferzeiten/Engpässe bei der Nachbeschaffung ausgleichen zu können. Also ARROW 3 + PATRIOT + SAMP/T + IRIS-T SL.
Beispiel Ukraine:
Das Konstruktionsbüro LUCH hat vor dem Krieg unter großen ökonomischen Schwierigkeiten einen Nachfolger für das alternde sowjetische SA10/S300P Luftabwehrsystem entwickelt und 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt.
https://defence-blog.com/luch-to-develop...nian-army/
Das Projekt stieß damals auf wenig Gegenliebe, weil man vermeintlich auf einem "Berg" von alten S-300 Raketen saß. Nach dem Zusammenbruch der SU hatte die Ukraine 41 S-300P Batterien geerbt mit fast 500 Startgeräten und nominell über 4,500 Raketen. Deren Einsatzbereitschaft war in 20 Jahren Misswirtschaft fraglich geworden, Anfang 2014 haben die Russen die Krim besetzt und 8 S-300 Systeme erbeutet.
Die restlichen 33 Systeme wurden im Verhältnis 2:1 zur Ersatzteilgewinnung ausgeschlachtet, so daß bei Ausbruch des eigentlichen Krieges 2022 noch 22 Batterien einsatzbereit waren (bis zu 264 Startgeräte). Verläßliche Zahlen gibt es leider keine, aber der Raketenbestand lag irgendwo zwischen 1,064 und 2,464. Angesichts des Alters der Raketen tendiere ich eher in Richtung des unteren Grenzwertes.
Bereits nach 1-1.5 Jahren, also 2023, kamen alarmierende Meldungen, wonach den Ukrainern die Raketen ausgehen würden. Dabei haben wir noch gar nicht die anderen sowjetischen Legacy-Systeme berücksichtigt, welche in größeren Zahlen vorhanden waren, wie 2K12 KUB (SA-6) oder BUK-M1 (SA-11). Inzwischen sind fast alle Altbestände aufgebraucht und man ist auf Gedeih und Verderb auf westliche Hilfslieferungen angewiesen.
Für uns ergibt sich daraus, daß wir auf eigenen Fertigungslinien für Raketen bestehen sollten, notfalls auch auf der Erzeugung von Grundkomponenten (moderne Abkommen beinhalten überwiegend die Endmontage von zugelieferten Bauteilen, keine unabhängige Fertigung von Grund auf) und daß wir eine gewisse Vorratshaltung brauchen, sowohl in den Streitkräften als auch bei der Industrie (war lange Zeit untersagt "im besten Deutschland aller Zeiten"!).
Beispiel Ukraine:
Das Konstruktionsbüro LUCH hat vor dem Krieg unter großen ökonomischen Schwierigkeiten einen Nachfolger für das alternde sowjetische SA10/S300P Luftabwehrsystem entwickelt und 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt.
https://defence-blog.com/luch-to-develop...nian-army/
Das Projekt stieß damals auf wenig Gegenliebe, weil man vermeintlich auf einem "Berg" von alten S-300 Raketen saß. Nach dem Zusammenbruch der SU hatte die Ukraine 41 S-300P Batterien geerbt mit fast 500 Startgeräten und nominell über 4,500 Raketen. Deren Einsatzbereitschaft war in 20 Jahren Misswirtschaft fraglich geworden, Anfang 2014 haben die Russen die Krim besetzt und 8 S-300 Systeme erbeutet.
Die restlichen 33 Systeme wurden im Verhältnis 2:1 zur Ersatzteilgewinnung ausgeschlachtet, so daß bei Ausbruch des eigentlichen Krieges 2022 noch 22 Batterien einsatzbereit waren (bis zu 264 Startgeräte). Verläßliche Zahlen gibt es leider keine, aber der Raketenbestand lag irgendwo zwischen 1,064 und 2,464. Angesichts des Alters der Raketen tendiere ich eher in Richtung des unteren Grenzwertes.
Bereits nach 1-1.5 Jahren, also 2023, kamen alarmierende Meldungen, wonach den Ukrainern die Raketen ausgehen würden. Dabei haben wir noch gar nicht die anderen sowjetischen Legacy-Systeme berücksichtigt, welche in größeren Zahlen vorhanden waren, wie 2K12 KUB (SA-6) oder BUK-M1 (SA-11). Inzwischen sind fast alle Altbestände aufgebraucht und man ist auf Gedeih und Verderb auf westliche Hilfslieferungen angewiesen.
Für uns ergibt sich daraus, daß wir auf eigenen Fertigungslinien für Raketen bestehen sollten, notfalls auch auf der Erzeugung von Grundkomponenten (moderne Abkommen beinhalten überwiegend die Endmontage von zugelieferten Bauteilen, keine unabhängige Fertigung von Grund auf) und daß wir eine gewisse Vorratshaltung brauchen, sowohl in den Streitkräften als auch bei der Industrie (war lange Zeit untersagt "im besten Deutschland aller Zeiten"!).