Zypern
#75
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/197/29168/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/197/29168/</a><!-- m -->
Zitat:25.03.2004 19:57 Uhr
Zypern

Ein Drama ohne Happy End

Jedes Drama lebt von der Spannung, und wenn die Krise am größten ist, naht gewöhnlich das Happy-End. Das Szenario für die Zypern-Gespräche hat alle Ingredienzen für ein Bühnendrama – Schurkenrollen und Zähneklappern bei den Zuschauern inbegriffen.
Nur das gute Ende ist mehr als ungewiss. Die Wiedervereinigung der seit 30 Jahren geteilten Insel, nach einem klugen Drehbuch von UN und EU, sollte das erste europäische Meisterstück zur Erweiterung der Union zum 1. Mai werden. Wie es aussieht, muss sich die EU aber darauf einstellen, dass der Coup nicht gelingen könnte.
....
So ist keineswegs gewiss, dass die Volksabstimmung am 20.April auf griechischer Seite ein Ja zur Wiedervereinigung bringt, was wiederum die letzten Nationalisten auf türkischer Seite schon frohlocken lässt.
Die EU muss sich deshalb ganz schnell überlegen, wie sie mit der letzten geteilten europäischen Hauptstadt leben will. Oder sie muss den Zypern-Kontrahenten unmissverständlich klar machen, dass das Drama nach so vielen Aufzügen ein glückliches Ende braucht, weil eine Mauer aus dem kalten Krieg einfach nicht mehr zu Europa passt.
(SZ vom 26.3.2004)
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: