(See) Fregatte Klasse F124 (Sachsen-Klasse)
(30.03.2025, 16:11)DeltaR95 schrieb: IRIS-T SLX ist noch in der Entwicklung, eine Integration in das VLS Mk 41 noch nicht mal geplant, HYDEF kommt irgendwann mal, dass sind viel zu viele "Wenn" und "Vielleicht".
Das stimmt so nicht.

"Die noch in Entwicklung befindliche Iris-T SLX mit erhöhter Reichweite sowie der auf der Iris-T basierende zukünftige Hyperschallabwehrflugkörper werden von Beginn an für den Einsatz von Schiffen und dem Verschuss aus einem VLS ausgelegt, wie bereits berichtet. Lediglich die Iris-T SLS für die kurze Reichweite wird nicht weiter für ein solches Szenario betrachtet."
"Im Augenblick arbeitet Diehl dem Vernehmen nach an einer Integration der Iris-T SLM in das Senkrechtstartsystem Mk 41 von Lockheed Martin."
"Wie es aus Kreisen von Diehl heißt, haben die Regierungen bereits grünes Licht für Nutzung des Mk 41 gegeben. Jetzt laufen die Gespräche zwischen beiden Unternehmen auf Fachebene. Nach Angaben von Lockheed Martin ist das VLS grundsätzlich offen für die Integration von Nicht-US-Flugkörpern wie der französisch-italienischen Aster oder der israelischen Barak."
https://www.hartpunkt.de/iris-t-slm-soll...rt-werden/

Zitat:Wenn die Antwort nicht eindeutig "Ja!" lautet, dann sollte man zügig auf das Setzen, was es derzeit am europäischen Markt gibt - die ganzen schönen Entwicklungslösungen sind dann für F127. Wobei ich mich immer noch Frage, welchen USP IRIS-T SL gegenüber den anderen schon verfügbaren europäischen Lösungen wie CAMM und Aster haben wird. Warum sollte ich noch ein Muster entwickeln? Nur, weil es (in Teilen) aus Deutschland kommt? IRIS-T SL als VLS Version ist aus meiner Sicht eine rein industriepolitische Entscheidung.
Der Hauptunterschied zwischen der IRIS-T und der CAMM sind die Suchköpfe und Startweisen. Die IRIS-T Familie wird im "Hot Launch" verfahren gestartet (der Lfk startet in der Zelle, verlässt diese aus eigener Kraft und beginn seine Navigationsphase) und verfügt über einen Infrarotsuchkopf (ab der SLX auch über einen kombinierten Radar- und Infrarotsuchkopf). Die CAMM hingegen wird im "Cold Launch" verfahren gestartet (der Lfk wird mit Druckluft aus der Zelle geschleudert, kleine Düsen am Lfk richten die "Nase" Richtung Ziel, der Raketenmotor wird gestartet und los gehts) und verfügt lediglich über einen terminalen aktiven Radarsuchkopf, die Navigationsphase (bis zu Aktivierung) ist voreingestellt und kann im Flug nicht mehr verändert werden.

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile hinsichtlich Verfügbarkeit, Kosten, Wartung, Treffsicherheit, Wetter, Wartungsaufwand usw aber es sind nicht vergleichbare Systeme, sie decken lediglich das selbe "Reichweitenspektrum" ab.

Zitat:Wenn das aber alles in Summe bedeutet, dass die F124 im MLU mit PAAMS und Aster/CAMM ausgerüstet wird, so soll es eben sein - wir brauchen nicht die schönste Lösung, sondern in 2029 "nur" eine, die gesichert funktioniert - die gute alte 80 % Lösung. Wenn wir das geschafft haben, sollte der "Laden Bundeswehr" auch eine 100 % Lösung bei F127 hinkriegen.
Alles in Summe bedeutete das, dass das völlig unrealistisch ist. Einen solchen Umbau auf einem Marineschiff hat es soweit ich weiß noch nie gegeben und das hat Gründe.

Die F124 wird bis zu ihrer Außerdienststellung in genau oder annähernd der Form weiterexistieren wie sie jetzt existiert. Nicht alles in dieser Welt ist Umbaubar und Maßanfertigungen wie diese Klasse gehören dazu. Alles, was nicht "einfach draufgeschraubt" werden kann, wird da nicht passieren.

Als Ersatz für die F124 (das immerhin annähernd "rechtzeitig" fertig werden könnte) sehe ich persönlich keine F127 in dem Einsatzprofil wie sie aktuell gefordert wird. Sondern eine Plattform die die Fähigkeiten der F124 nicht erweitert sondern lediglich ersetzt, dabei aber dort soweit es geht aus europäischen Produkten besteht.

Mein persönlicher Favorit hierfür wäre das MEKO A300 Design von TKMS, das soweit ich weiß für die polnische Marine entwickelt wurde. Das Design ist zwar nicht fertig, aber relativ weit fortgeschritten. Die sieht wie folgt aus:

- 6.000t
- 130x19m
- Thales APAR Block 2
- Hensolft TRS-4D
- Rheinmetall MASS DLS
- Rheinmetall/MBDA HPM
- Atlas ASO 723 HMS
- Atlas passive TAS
- 2/4x4 Kongsberg NSM
- 4x8 Mk41 VLS strike length (für ESSM, SM-2 und Tomahawk / ESSM und SM-2 perspektivisch durch IRIS-T SLM/SLX ersetzbar)
- 2x21 RIM-116 RAM
- OTO 127mm
- SeaSpider
- Mission Bay
- Hangar für 1x NH90

(Liste selektiv und nicht vollständig)
https://www.navalnews.com/naval-news/202...0-frigate/

Das einzige was an diesen Schiffen noch amerikanisch wäre, wären die VLS Module und die RAM. So ziemlich alles was man durch heimische Komponenten ersetzen kann, ist dort bereits durch heimischen Komponenten ersetzt.

Das Sylver-Aster-CAMM Ökosystem in die deutsche Marine zu integrieren lassen wir mal bitte. Die sind (bis auf Ausnahme der CAMM die aber vom Mk41 nur mit einem Zusatzmodul gestartet werden kann) alle notorisch unkompatibel mit allem und jedem und die Zeit, die wir damit verschwenden, könnten wir auch direkt in benutzerfreundliche Nachfolgersysteme stecken. EU-VLS, -BMD Radar, -Füwes usw wird sowieso noch für eine bspw spätere F128 (die die Aufgaben der jetzt geplanten F127 übernimmt) relevant, die dann die hier ausgelegte F127 (als F124 Ersatz ohne Fähigkeitsaufwuchs) ergänzt. Ist nicht schön und auch nicht ökonomisch, aber wenigstens Machbar ohne eine 10-jähirge Lücke bei AAW Fregatten zu haben.
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RE: Fregatte Klasse F124 (Sachsen-Klasse) - von DopePopeUrban - 30.03.2025, 17:54
RE: Die deutsche Marine - von Seafire - 23.07.2023, 22:17
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