01.04.2025, 19:13
Können schon, aber das wäre nicht zu empfehlen, denn der Punkt ist ja letztlich der, dass man den Amerikanern nicht trauen kann, dass sie einen Konflikt der EU/NATO hinreichend interessant finden, um ihr eigenes Militär/Kosten/Mühen für etwaige "Bündnisfälle" spenden. Unabhängig davon, ob der Verteidigungshaushalt bei 1% oder 10% liegt. Die weiterführende Frage ist, ob die NATO in 5 oder 10 Jahren in dieser Form wirklich noch existiert, oder durch ein europäisches Verteidigungsbündnis zumindest in ihrer Funktion und Bedeutung für die europäische Sicherheitsarchitektur ersetzt wird, wo dann sowieso die Europäer mehr machen müssen und sich materiell/logistisch eng untereinander abstimmen müssen. Daher ist es sowieso essentiell jedwede Budgetplanungen von leeren oder ernstzunehmenden Drohungen und Forderungen aus Übersee und sonstwoher unabhängig machen. Das muss man in erster Linie in Deutschland und ebenso in Europa erst einmal ganz eigenständig entscheiden. Die ganze Drohkulisse und Erpressungsstrategie der Amerikaner ist diesbezüglich sowieso heisse Luft. Sollen sie doch abziehen. Wen störts? Die US Militäreinrichtungen werden schon neue Mieter finden. Und in Wahrheit wollen sie die Militärbasen in Europa doch gar nicht abgeben. Sie werden dann nur eskalieren und anfangen die Europäer untereinander auszuspielen. Old Europe, New Europe, Good Europe, Bad Europe, usw. So what.