16.04.2025, 13:27
Wladimir:
Ich will mal ein Experiment machen und nehme daher Ihren Text und kürze ihn um alle eigentlich völlig überflüssigen Satzteile (Alpha, Führer, woke usw.)
Und wenn man dann beide Texte (die eigentliche Aussage ist immer noch exakt diesselbe) vergleicht, dann klingt genau Ihr Text sofort viel überzeugender und bringt einen viel eher dazu Stereotype und negative Ansichten über die Russen, insbesondere über die russische Jugend zu hinterfragen:
Und e voila - ich habe nicht einmal viel gekürzt und auch sonst nichts umgeschrieben.
Und schon liest sich das ganze wie ein absolut sinnvoller guter positiver Beitrag der ein positives Bild der Jugend in Russland zeichnet und der positiv in eine gemeinsame friedliche Zukunft blickt.
Ich will mal ein Experiment machen und nehme daher Ihren Text und kürze ihn um alle eigentlich völlig überflüssigen Satzteile (Alpha, Führer, woke usw.)
Und wenn man dann beide Texte (die eigentliche Aussage ist immer noch exakt diesselbe) vergleicht, dann klingt genau Ihr Text sofort viel überzeugender und bringt einen viel eher dazu Stereotype und negative Ansichten über die Russen, insbesondere über die russische Jugend zu hinterfragen:
Zitat:Ich beschäftige mich auch viel mit Russland, allerdings vorwiegend aus Investoren-Sicht, d. h. mich interessiert eigentlich alles, was ich über Russland finde und Indizien für diese oder jene Entwicklung liefern könnte.
Weshalb sollte die junge Generation der Russen die Europäer angreifen?
Warum sollte es Putin tun, nachdem die russischen Sicherheitsinteressen bez. der Ukraine und wohl auch in der Arktis final geklärt wurden?
Russland hat alles, was es für eine gute Zukunft braucht. Jede Menge wertvoller Ressourcen und genug Platz für Investoren, die in Russland und aus Russland heraus riesige Märkte bedienen können.
Die Staatsverschuldung ist gering. Die jungen Russen werden nicht unter hohen Zinslasten leiden, wie die Europäer und was sie an Technik brauchen und nicht selber entwickeln, wird ihnen zunehmend China liefern können, d. h. der Schmerz der Sanktionen vergeht, Tagwerk besteht.
Doch nun zurück zur russischen Jugend:
Mit einzelnen Filmchen aus der "Tube" könnte man für alle Länder immer genau das belegen, was man belegen will. Wenn ich Deutschland als Land der Nazis "verkaufen" wollte, fände sich in der "Tube" auch genügend "Munition" dafür.
Es ist deshalb gefährlich, anhand von Tuben-Filmen ein aussagekräftiges Bild über ein Land zu gewinnen. Egal, um welches Land es sich dabei handelt, jeder Filmemacher möchte mit "seinem" Film etwas bezwecken und in der "Tube" wird garantiert jeder Ideologe fündig.
"Indizien" für ein "Militarisierungs- und Kriegs-Marketing" der jugendlichen Massen in Russland fand ich bisher nicht.
Man nehme bspw. eine Soziale Internet-Plattform wie "VK". Dort finden sich viele Infos darüber, wovon junge Russen träumen, was "angesagt" ist, usw. usf.
Auch wenn man die Sprache nicht versteht, lässt sich doch über einen längeren Zeitabschnitt hinweg durch bloßes Anschauen intuitiv relativ gut erschließen, wie die junge Generation der Russinnen und Russen tickt oder medial sozialisiert wird, insbesondere wenn man davon ausgehen will, dass auch diese Plattform nicht frei von staatlichem Einfluss und Kontrolle sein wird.
Aus meiner bescheidenen Sicht ist das eine ganz gesunde Mischung. Es werden zwischendurch auch Clips über das Militär eingespielt oder auch mal ein Video, in welchem ein Mädl sehnsüchtig ihren Freund/Mann in Uniform auf Fronturlaub am Bahnhof abholt.
Das halte ich aber alles für gesund und harmlos.
Der Militarismus dominiert keineswegs die Sozialisierung der russischen Jugend und wird auch nicht mehr oder weniger "glorifiziert", als in einem deutschen coolen Werbevideo für die Bundeswehr.
Ganz im Gegenteil: Ich war sichtlich überrascht, dass in der russischen Jugend soviel Wunsch nach Herzlichkeit u. Gefühl vorhanden ist. Diese Wünsche werden in den Clips weit mehr bedient, als die in Ihrer These vermutete Militarisierung der Jugend.
Jungs schenken in den Videos ihren Mädels riesige Blumensträuße, nehmen sich in die Arme und immer wieder sind bezaubernde süße Kinder zu sehen.....
Die jungen Russinnen und Russen sind wahnsinnig autobegeistert. Es laufen extrem viele Clips zu chicen sportlichen Flitzern und SUV´s. Dabei dominieren eindeutig die Produkte von "BMW". Die russische Jugend liebt und träumt von deutschen sportlichen Autos. Chinesische und einheimische Modelle werden auch beworben, aber auf der Plattform dominieren eindeutig die coolen BMW´s aus Bayern.
Natürlich besteht für den Kreml ein Interesse, die Jugend im nationalen und konservativen Sinne zu sozialisieren, den Dienst für das Vaterland als etwas Positives zu vermitteln, aber die Jugend will auch etwas lernen und die Russische Wirtschaft braucht ebenso dringend gute Arbeitskräfte, wie die Chinesen oder Europäer. Die Amerikaner haben genau das gleiche Problem. Keine Weltmacht kann es sich mehr leisten, Humankapital in großen Mengen zu verheizen.
Der Versuch, die Jugend fürs Militär zu begeistern, wird nun ja neuerdings auch in Deutschland hoffnungsfroh unternommen, wobei wir - im Gegensatz zu Russland - mitten im "Kulturkampf" stecken und sich so manche "Militärstrategen" in geheimen Hochsicherheits-Chats vielleicht schon die Frage stellen werden, wie viele junge Leute möglicherweise gar nicht so sehr hinter diesem woken Deutschland stehen, als dass sie es mit ihrem Leben verteidigen wollten und daher ihre Zukunft sowieso schon in einem anderen Land planen.
Mit Diplom oder Doktorhut lässt es sich schließlich überall gut leben und verdienen. Hauptsache man kann Porsche fahren und sich ein standesgemäßes Leben leisten.....
Eine vulgäre Sexualisierung, wie sie auf westlichen Plattformen der Jugend zuweilen die falschen Eingebungen vermittelt, wird man auf der russischen Plattform VK eher weniger finden. Das muss jedoch nicht zwingend etwas Schlechteres bedeuten...
In den kurzen Videosequenzen wird u. a. nachhaltig ein "Ideal" gezeichnet, welches die Richtung für die gesunde Entwicklung einer künftig aufstrebenden russischen Gesellschaft aufzeigt und der Jugend ein Leitbild sein kann.
Natürlich ist auch in Russland die Realität oftmals eine Andere. Alkohol, Gewalt in den Familien, ... all das ist Bestandteil von Lebensrealitäten, aber die Jugend braucht gesunde "Ideale", wonach sie streben kann, um ihnen möglichst nahe zu kommen.
Globale Unternehmen erwarten schon sehnsüchtig den Wiedereintritt in den phantastischen russischen Markt.
Wenn nun die "Spezialoperation" möglicherweise in drei bis fünf Jahren einmal beendet sein wird, schätze ich die Chancen auf den russischen Märkten für Investoren als sehr attraktiv und vielversprechend ein.
Ebenso für die Jugend und ihre materiellen wie familiären Träume. Letztere dürften in Russland besser zu verwirklichen sein, wie bspw. in China und das macht auch Russland zu einem attraktiven Einwanderungsland.
Der gesunde Menschenverstand, die unendlichen Ressourcen und die vielen Menschen dieses großen Landes lassen gar keine anderen Schlüsse zu.
Soweit zu meiner "Antithese", die ich aus der Sicht eines interessierten Investors entwickelte, der in Russland weniger einen "imperialistischen" Staat zu erkennen vermag, als eine von vier Großmächten (mit einem riesigen Markt und wertvollen Ressourcen) in einer multipolaren Weltordnung, die Großmacht bleiben will, aus meiner Sicht ziemlich rational handelt, den Untergang der Sowjetunion zwar bedauert (Nostalgie und Glorifizierung kennt man gelegentlich auch bei uns, aber keiner der bei Sinnen ist, will die DDR zurück), ebenso sicher den Kommunismus nicht wieder einführen will und in ökonomischer Hinsicht sehr sehr westlich denkt.
Nun, wir werden sehen, ob es funktioniert, aber für die fleißige, fröhliche und aufgeschlossene Jugend liegen die Chancen überall in der Welt.
Das gilt für Russen wie für Deutsche oder Amerikaner und genau deshalb findet auch keine extreme Militarisierung der russischen Jugend in der heranwaschenden Generation statt, bzw. wird sie auch in der EU / Deutschland nur von mäßigem Erfolg gekrönt sein.
Und e voila - ich habe nicht einmal viel gekürzt und auch sonst nichts umgeschrieben.
Und schon liest sich das ganze wie ein absolut sinnvoller guter positiver Beitrag der ein positives Bild der Jugend in Russland zeichnet und der positiv in eine gemeinsame friedliche Zukunft blickt.