17.04.2025, 10:43
@Broensen
In einer unterstützenden ASW Rolle bspw als Teil einer Task Force ist das mMn wieder was anderes, da könnte die F125 mit USV und 2x Hubschraubern die Fähigkeiten von „vollwertigen“ ASW Plattformen ergänzen. Immerhin verfügen die meisten neuen europäischen ASW Fregatten über lediglich 1x Hubschrauber (die F126 mal ausgenommen). Da wird die F125 zwar nicht sonderlich effizient eingesetzt, aber besser als wenn sie im Kriegsfall nur in Wilhelmshaven bleibt.
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@Falli75
Ursprünglich sollte die F125 einen völlig eigene Kategorie von Schiff sein die es so vorher noch nicht gegeben hat, eine „ASuW & Asymmetric Warfare Frigate“ spezialisiert auf die Überwasserseekriegsführung gegen symmetrische und asymmetrische Ziele sowie „Stabilisierungsoperationen“.
Die dafür ursprünglich zentralen Features der Klasse bezüglich ASuW, also ein navalisierte MARS Werfer auf dem Vorschiff sowie ein navalisierte Turm der PZH 2000 sind aber aufgrund der Machbarkeit und Kosten irgendwann gestrichen worden, wir befinden uns hier im Deutschland der 2000er und 2010er, die BW dementsprechend knapp bei Kasse.
Somit wurde aus der „ASuW & Asymmetric Warfare Frigate“ nur noch eine „Asymmetric Warfare Frigate“.
Gleichzeitig hat man diese Klasse genutzt (bzw musste die Klasse dafür nutzen weil die Marine keine weitere Klasse mehr bewilligt bekommen hätte) um die Dual Island Design Doktrin erstmalig zu implementieren, womit die BW im internationalen Vergleich ziemlich fix war.
Man muss auch ganz klar erwähnen, dass die F125 in dem Auftrag der ihr heute angedacht ist (also Bekämpfung von asymmetrischen Bedrohungen, Stabilisierungsoperationen usw) hervorragend funktioniert. Große Seeausdauer, umfassende Überwachungssensorik, viel Platz für Spezialeinheiten und Boarding Teams des Seebataillons, 4x große RHIBs. Das Milizen wie die Houthis heute über selbstgebaute ballistische Raketen und FPV Drohnen verfügen hatte 2007 niemand auf dem Schirm, da will ich nicht zu kritisch sein.
Das Problem an der Klasse ist aber, dass man als ein Großteil der ASuW Fähigkeiten weggefallen sind keinerlei Aufwuchspotential in diese Schiffe eingeplant hat. Geld um daraus bspw eine ASW oder AAW Fregatte zu machen hatte die BW zwar nicht, aber man hätte Bauraum oder zumindest Gewichstreserven vorsehen müssen um diese Schiffe später noch andersweitig befähigen zu können. Gleichzeitig hat man die Klasse mMn für dual sensor islands und 4x große boat bays schlicht zu klein geplant, was dazu geführt hat, dass diese Schiffe relativ übergewichtig und top heavy sind. Ne 7.000t Fregatte war für die ganzen Ideen schlicht zu klein, sowohl für die ursprüngliche ASuW Ausrüstung als auch für zukünftige Aufrüstungen.
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@Avatar321
MILAS und IRIS-T SLM (IRIS-T auf dem Containerdeck, MILAS statt Harpoon) lohnt sich da glaube ich nicht, wären dann nur 4x MILAS insgesamt.
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@ObiBiber
Zitat:Ich denke, die Sonare, die ein 11m-USV einsetzen kann, sind nicht für "echte" U-Jagd zu gebrauchen, sondern dürften eher zum Aufspüren asymmetrischer Unterwasserbedrohungen geeignet sein wie Minen, aber auch Halbtaucher wie von den Ukrainern vor der Krim eingesetzt, Taucherfahrzeuge etc. Also erweitertes Situationsbewusstsein zum Selbstschutz oder auch Überwachung von Unterwasserinfrastruktur. Wo ernsthaft mit feindlichen U-Booten zu rechnen ist, sollte sich eine F125 auch mit USV-Sonarträger besser nicht aufhalten.Sehe ich nämlich genauso, jedenfalls nicht in einer „vollwertigen“ ASW Rolle. Standalone schonmal sowieso nicht.
In einer unterstützenden ASW Rolle bspw als Teil einer Task Force ist das mMn wieder was anderes, da könnte die F125 mit USV und 2x Hubschraubern die Fähigkeiten von „vollwertigen“ ASW Plattformen ergänzen. Immerhin verfügen die meisten neuen europäischen ASW Fregatten über lediglich 1x Hubschrauber (die F126 mal ausgenommen). Da wird die F125 zwar nicht sonderlich effizient eingesetzt, aber besser als wenn sie im Kriegsfall nur in Wilhelmshaven bleibt.
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@Falli75
Zitat:Mir scheint es im Endeffekt auf das gleiche hinaus zu laufen wie auch mit den Korvetten.Das muss man mMn nach differenzierter betrachten.
Will man etwas irgendwie nutzbares, muss man überlegen was günstiger ist. Neubau und Verschrottung oder Komplettumbau.
Es kann einfach nicht sein, bei aller Automatisierung, dass ein Schiff in der Größe der 125er, nichts außer Geschütz, im Moment eine veraltete von verschrotten Schiffen rausgerissene Überwasserbewaffnung, 2 Helis und etwas Nahbereichschutz hat.
Ursprünglich sollte die F125 einen völlig eigene Kategorie von Schiff sein die es so vorher noch nicht gegeben hat, eine „ASuW & Asymmetric Warfare Frigate“ spezialisiert auf die Überwasserseekriegsführung gegen symmetrische und asymmetrische Ziele sowie „Stabilisierungsoperationen“.
Die dafür ursprünglich zentralen Features der Klasse bezüglich ASuW, also ein navalisierte MARS Werfer auf dem Vorschiff sowie ein navalisierte Turm der PZH 2000 sind aber aufgrund der Machbarkeit und Kosten irgendwann gestrichen worden, wir befinden uns hier im Deutschland der 2000er und 2010er, die BW dementsprechend knapp bei Kasse.
Somit wurde aus der „ASuW & Asymmetric Warfare Frigate“ nur noch eine „Asymmetric Warfare Frigate“.
Gleichzeitig hat man diese Klasse genutzt (bzw musste die Klasse dafür nutzen weil die Marine keine weitere Klasse mehr bewilligt bekommen hätte) um die Dual Island Design Doktrin erstmalig zu implementieren, womit die BW im internationalen Vergleich ziemlich fix war.
Man muss auch ganz klar erwähnen, dass die F125 in dem Auftrag der ihr heute angedacht ist (also Bekämpfung von asymmetrischen Bedrohungen, Stabilisierungsoperationen usw) hervorragend funktioniert. Große Seeausdauer, umfassende Überwachungssensorik, viel Platz für Spezialeinheiten und Boarding Teams des Seebataillons, 4x große RHIBs. Das Milizen wie die Houthis heute über selbstgebaute ballistische Raketen und FPV Drohnen verfügen hatte 2007 niemand auf dem Schirm, da will ich nicht zu kritisch sein.
Das Problem an der Klasse ist aber, dass man als ein Großteil der ASuW Fähigkeiten weggefallen sind keinerlei Aufwuchspotential in diese Schiffe eingeplant hat. Geld um daraus bspw eine ASW oder AAW Fregatte zu machen hatte die BW zwar nicht, aber man hätte Bauraum oder zumindest Gewichstreserven vorsehen müssen um diese Schiffe später noch andersweitig befähigen zu können. Gleichzeitig hat man die Klasse mMn für dual sensor islands und 4x große boat bays schlicht zu klein geplant, was dazu geführt hat, dass diese Schiffe relativ übergewichtig und top heavy sind. Ne 7.000t Fregatte war für die ganzen Ideen schlicht zu klein, sowohl für die ursprüngliche ASuW Ausrüstung als auch für zukünftige Aufrüstungen.
Zitat:Wenn ich jetzt überlege dass dann auch noch eine Feuerleitung für das VLS und seine ESSM und die Verbandsführung durch einen ASW Raum ersetzt werden muss, dann können wir im Endeffekt besser auf 6 ASW spezialisierte ( und nicht in der Hyper überladenen Version) Meko a210 oder sogar 8 klassische Meko a200 setzen, die haben dann halt einen Seatiger und nicht zwei Lynx , das kostet genauso viel.Absolut. Problem ist nur, dass wir uns dafür nen denkbar schlechten Zeitpunkt ausgesucht haben. In Bezug auf die russische Bedrohungslage bräuchten wir diese Fähigkeiten lieber gestern als heute und bis eine vollständig neue Klasse geplant und gebaut ist, vergehen Jahre und ob diese überhaupt rechtzeitig für einen Krieg bereitstehen bleibt fraglich. Da sollten wir gut abwägen ob wir die Schiffe die wir bereits im Wasser haben noch andersweitig verwenden können, bevor wir diese außer Dienst stellen.
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@Avatar321
Zitat:Hatte gelesen das bis zu 12 MILAS in einen Twin Launcher passen, wobei das wohl eher ein Fehler ist?! Sollen ja die normalen Kanister sein, ka wo ich das gelesen hatte....Ich will mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber da stimme ich dir zu, halte ich ebenfalls für unrealistisch. MILAS ist ja letztendlich eine Otomat mit Torpedo statt Sprengkopf und wird soweit ich weiß auch in den selben Kanistern mitgeführt. Otomat Kanister sind ungefähr so groß wie ein Exocet Kanister (soweit ich weiß ein bisschen größer) und es können so wie ich das verstanden habe immer 2x aufeinander gestapelt werden. Der footprint von 2x2 Kanistern sollte ungefähr dem von 2x4 NSM entsprechen, also gehe ich davon aus, dass auf die F125 (sofern man Harpoon launcher und Containerdeck besetzt) rund 8x MILAS passen dürften.
Interessant wäre es zu wissen ob man MILAS + IRIS integrieren könnte.
MILAS und IRIS-T SLM (IRIS-T auf dem Containerdeck, MILAS statt Harpoon) lohnt sich da glaube ich nicht, wären dann nur 4x MILAS insgesamt.
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@ObiBiber
Zitat:Wieso ist ASW mit MH90 nicht machbar?!Da steht nicht, dass ASW mit NH90 nicht machbar ist. Da steht, dass die F125 in dem Fall gewissen Umbauten benötigen wird um eine entsprechende Magazintiefe an Torpedos mitführen zu können. Zerstörer und Fregatten führen gerne mal 10 bis 20 Torpedos mit, da wären lediglich 4 (also jeweils 2x per NH90) n bisschen dünn. Geht nicht um die Verbringung im Gefecht sondern um die Lagerung der Effektoren im Schiff.
da laufen doch sehr bald sehr viele SeaTiger zu!?
diesen haben auch zusätzlich Sonar und Torpedos!
Zitat:das Sonar des USV ist leistungstechnisch gut genug für ein Lagebild… durch die hohe Ausdauer der USV kann man mir 2 USV ein 7x24 Lagebild erhalten… und bei Bedrohungen einen MH90 starten!Und das kann ich eben nicht beurteilen weil ich dazu keine Performancedaten finde. Die werden wahrscheinlich schwächer sein als ihre Schwestersysteme auf den Schiffen, alleine schon durch den kleinen Platz und geringen verfügbaren Strom. Die Frage ist hier eher, wie viel weniger diese Systeme im Vergleich liefern und ob man damit noch arbeiten kann. „Outstanding long range detection capabilities“ schreiben sie alle auf ihren Broschüren und Websites, frage ist wie sehen die tatsächlichen Leistungsparameter aus?