21.04.2025, 18:23
Der Artikel hier (Tagesschau) betrifft zwar alle indischen Teilstreitkräfte, er geht aber auf etwas fliegendes ausdrücklich ein:
Zitat:Indien rüstet auf
Geopolitische Krise als Chance
Stand: 21.04.2025 11:37 Uhr
Indien will sich zur globalen Rüstungsnation entwickeln. Jahrzehntelang setzte es auf Russland - doch jetzt verändert sich die sicherheitspolitische Landkarte. Dabei wird die Krise der Weltordnung auch als Chance gesehen.
Indien ist auf dem Weg zu einer neuen Rolle in der globalen Sicherheitsarchitektur. Jahrzehntelang war das Land einer der größten Importeure russischer Waffen - nun will es eigene Produktionskapazitäten aufbauen. Der geopolitische Wandel durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine beschleunigt diese Entwicklung."Die Abhängigkeit Indiens von Russland ist auf etwa 50 Prozent gesunken, Russland ist nicht mehr im gleichen Ausmaß die Zukunft unserer strategischen Planung", sagt Happymon Jacob, Sicherheitsexperte und Gründer des indischen Thinktanks CSDR. Die Führung in Neu-Delhi setze heute mehr auf Diversifizierung: Neben Russland spielen inzwischen die USA, Israel, Frankreich und zunehmend auch Deutschland eine Rolle.
...
Deutsche Drohnen für Indien
Diese Entwicklung lockt auch europäische Unternehmen an - etwa das bayerische Drohnenunternehmen Quantum Systems, das in Indien einen neuen Standort aufbaut. Die Firma liefert unbewaffnete Aufklärungsdrohnen, unter anderem an die Ukraine, und will nun auch in Südasien stärker präsent sein."Indien ist für uns kein neuer Markt, aber mit dem neuen Standort vertiefen wir unsere Partnerschaft deutlich", sagt Martin Karkour, Vertriebsleiter bei Quantum Systems. Die Produktion vor Ort sei kein reiner Kostenfaktor: Es gehe insbesondere auch um Fähigkeiten, die aufgebaut werden sollten.Zugleich sei das Risiko, kopiert zu werden, nicht zu unterschätzen, doch man bereite sich darauf vor: "Wir haben unsere Standards etabliert, um das geistige Eigentum bei uns zu behalten." Man wolle die eigene Technologie absichern, auch wenn man auf Augenhöhe mit lokalen Partnern arbeite.Eine besondere Rolle spiele dabei, so Karkour, "die Komplexität unserer Technologien und unserer Systeme". Diese erschwere es potenziellen Nachahmern, westliche Technik zu kopieren. Die neue Produktionsstätte soll bis Ende des Jahres betriebsbereit sein.
...