24.04.2025, 09:11
(24.04.2025, 05:57)Schneemann schrieb: @Quintusich denke, da muss man differenzieren
Das sehe ich anders. Es mag manche ältere und politisch eingefärbte Kreise geben, die dieses Ereignis noch als ein Schlüsselerlebnis wahrnehmen wollen, aber die Masse der jüngeren Iraner schert sich darum wenig, wenn sie es denn überhaupt weiß, was vor 72 Jahren mal passiert ist.
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Schneemann
= zwischen dem, was bewusst wahrgenommen wird,
= und dem, was an Auswirkungen fort besteht.
Die Auswirkungen eines Geschehens könnten sehr viel nachhaltiger sein als das Geschehen selbst, das möglicherweise gar nicht wahrgenommen wird.
Und insofern - ja, wahrgenommen wird das Ereignis von vor über 70 Jahren sicher vielfach nicht mehr - es ist im täglichen Leben "verdrängt", falls es überhaupt bewusst wahrgenommen wurde.
Aber das Ereignis hat mit Sicherheit prägende Spuren in der Gesellschaft hinterlassen - etwa ein tief manifestiertes Misstrauen und Unbehagen gegen die US-Regierung, während gleichzeitig der "american way of life" ein (eher unpolitisches) Faszinosum gerade für jüngere Iraner darstellt. Und dieses Faszinosum übt dann gleichzeitig wieder politische Sehnsüchte ein.
ganz neue Töne aus den USA?
Zitat:Atomstreit mit Iran: US-Aussenminister Rubio warnt, dass Militäraktion gegen Iran grösseren Krieg auslösen könnte
... Ein Überblick über die Ursprünge der Konfrontation und die jüngsten Ereignisse.
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