25.04.2025, 15:50
(24.04.2025, 23:57)Broensen schrieb: Die mKr werden kaum in der Lage sein, entsprechende Befestigungen zu errichten. Dafür fehlt ihnen Material und Mannstärke, weil das auch eben für sie gar nicht vorgesehen ist. Sie sollen ja in Bewegung bleiben, also bekommen sie auch keine Mittel für den Stellungsbau.
Da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich wollte zur Frage stellen, ob dieses in Bewegung bleiben unter den Bedingungen wie sie in der Ukraine zu sehen sind überhaupt realistisch ist. Mein Gedanke war dass die Fahrzeuge wenn sie lokalisiert werden und angreifbar sind mit Lenkmunition ohnehin schnell zerstört werden und ob es sein könnte, dass die realitär gar nicht so viel Bewegungsfreiheit haben und es eher die Tendenz zu einer zurückhaltenden Kampfweise geben könnte (damit meine ich dsss die Fahrzeuge im Regelfall andere Fernkampfsysteme unterstützen die eher weniger beweglich sind und versuchen außerhalb der feindlichen Lenkmunition usw. Zu bleiben. Unter Stellungen habe ich mir so etwas wie schnell verlegbaren S-Draht oder die Nutzung von Terrain das sich eignet vorgestellt, wobei man dann Geländeabschnitte einige Zeit versucht zu halten oder zumindest die Anstrengungen für den Feind es zu nehmen erhöht. Und dann zurückfällt zum nächsten guten Terrain. Devise: "Embrace the suck" und zwinge dem Gegner die Bewegung im Feuer auf anstatt sich das selbst anzutun.
Zitat:Ich habe bewusst davon gesprochen, dass man Soldaten, die aus einem anderen Grund im Fahrzeug erforderlich sind, als Drohnenoperateure einsetzt. Die sind also ohnehin da, weil sie den Panzer begleiten, um bei Bedarf abzusitzen und in Bereiche einzudringen, in die der Panzer nicht hinein kann, also bspw. Häuser durchsuchen, Brücken auf Sprengsätze untersuchen, gegen feindliche Infanterie wie Panzerjäger vorgehen etc. Dazu benötigen Panzer Absitzkräfte. Und wenn man diese ohnehin mitführt, damit sie das Umfeld des Panzers kontrollieren, kann man diese das auch unter Einsatz von Drohnen erledigen lassen.
Es geht also nicht darum, dass die Drohnenoperateure den Panzer benötigen, sondern umgekehrt.
Hatte ich dann missverstanden. Dennoch stelle ich mir das schwierig vor in einem Fahrzeug das ruckelt eine Drohne zu lenken selbst wenn es keine FPV ist, einfach wegen der erforderlichen Feinmotorik. Außerdem würde dann entweder die effektive Absitzstärke reduziert oder die abgesessene Infanterie hätte keine Drohnenunterstützung. Der Soldat kann doch nur entweder absitzen und Infanterie-Dinge tun oder Drohnen-Dinge tun aber nicht beides gleichzeitig. Möglicherweise kann man das aber mit zufriedenstellendem Ergebnis wegskalieren. Ausbildungs-Overhead bliebe aber.
Zitat:Mit dieser Erkenntnis hast du der InfS schon etwas voraus.
Obwohl nein, die haben das ja auch erkannt und setzen deshalb auf MG und GMW als Abstandswaffen....
Kann ich mir kaum vorstellen, die versuchen bestimmt das Beste aus dem zu machen was da ist und verkaufen das dann (zu) gut, nicht ungwöhnlich z.B. im Beratungsgeschäft. Die können nicht einfach wild herumphantasieren wie ich es hier tue (es soll auch nicht ausarten und die substanzvolle Diskussion von euch begraben...).
Zitat:Absolut richtige Schlussfolgerung. Jetzt rate mal, wozu man im Kontext der mKr noch gar nichts vernommen hat. Richtig: Minenwerfer.
Frage: kann man Minen nicht mit der RCH155 verlegen? Oder mit diesem PULS-Werfer? Das war meine Annahme. Wäre doch ideal.
Zitat:Was ich nicht teile, ist der Ansatz von viel "dummer" Artillerie bei den mKr, denn dafür wird ihnen einerseits die erforderliche Logistikkapazität fehlen, andererseits müssen sie aber auch nicht große Mengen Wirkung an den Feind bringen, da sie ihn ohnehin nicht werden ausschalten oder gar angreifen können. Es wird also vielmehr darum gehen, auf möglichst große Distanz präzise zu wirken. Deswegen sind mKr zum Zwecke der Verzögerung - wenn man sie denn richtig macht - gar nicht mehr so viel günstiger als sKr, weil sie eben sehr viel hochwertige Technik erfordern, um sich tatsächlich gegen überlegene Gegner durchsetzen zu können.
Meine Annahme war dass man die mKr eher als "Projektionskräfte" verstehen könnte, aber eben komplett landgestützt. Während die USA einen Flughafen brauchen aber global projezieren können würden wir überall in Europa wohin eine Straße führt Schlagkraft für einige Tage projezieren können. Sozusagen eine Blitzverteidigungs-Fähigkeit. Einen Großteil der Distanz wird man in sicherer Umgebung zurücklegen können. Dann gehören da eben viele LKW mit genug Minen usw. dazu die dann bei 3/4 der Strecke abladen und von dort wird dann mit den geschützten Materialtransportern zu den Einsatzräumen durchgefahren bzw. gependelt. Initial kommt so viel Material wie es geht mit, mehr als ein paar Tage sollte es nicht reichen müssen.