01.05.2025, 18:29
(01.05.2025, 13:11)Falli75 schrieb: Die 125 als Verbringungsmittel des Seebataillon zu nutzen finde ich ....Nein, sie ist absolut optimal, dafür wurde sie gebaut. Aber halt für die bisherigen Einsätze des Sebataillons, also Boarding im Kampf gegen Piraterie u.ä., nicht für den maritimen Jagdkampf, den es jetzt lernen soll.
Suboptimal?
(01.05.2025, 13:29)DopePopeUrban schrieb: Aber wofür?Als Alternative, falls der Bauraum im Verholdeck nicht für die komplette Technik ausreichen sollte.
Zitat:Die Winde muss so oder so aufs Verholdeck wofür auch so schon ein Umbau erforderlich ist.Nicht die Winde, es reicht eine Umleitung des Kabels von Bordwand zum Heck, die könnte auch oberhalb der Verholeinrichtungen verlaufen.
Zitat:Gleichzeitig würde das im Boat Bay Raumvolumen belegen, dass für Lfk Starter erforderlich ist.Das war unabhängig vom Gesamtkonzept gemeint. Ich halte es halt nicht grundlegend für ausgeschlossen, das bedeutet aber nicht automatisch, dass es im Gesamtkontext Sinn ergeben muss.
Zitat:Nach Augenmaß (geschätz anhand der RHIB Breite in den Quellzeichnungen) sind diese Boat Bays rund 5.5m tief und haben ne lichte Raumhöhe von vlt 6.5m. Die IRIS-T SLS ist 2.94m lang, die SLM ist n bisschen länger, sagen wir mal 3.20m, mit Kanister 3.50m. Abgasentlüftung drunter sind wir bei vlt 4m ingesamt. N Standard TEU Container hat ne Außenhöhe von rund 2.6m. Beides zusammen im Boat Bay wird da nicht passen.Aber ohne VLS würden dann sogar beide erforderlichen Container übereinander passen.

Zitat:Wie gesagt glaube ich, dass dort das vordere Verholdeck im Bug zu sehen ist (siehe den Winkel der Wände).D.h. aber nicht, dass es nicht die gleiche Höhe haben kann. Theoretisch müsste diese (bei angenommen gleicher Unterkante) sogar wegen dem Flugdeck etwas geringer ausfallen als vorne, wo das Vordeck weniger Lasten aufnehmen muss und dementsprechend weniger konstruktive Bauhöhe benötigt. Allerdings haben wir auf dem Screenshot von Ottone schon gesehen, dass es auf dem Deck Stützen gibt. Sollten diese entfernt werden müssen, um Platz für die Container zu schaffen, erhöht sich die Bauhöhe des Flugdecks noch einmal enorm wegen der stark vergrößerten Spannweite. Und die Stützen einfach zu versetzen, funktioniert nur, wenn die Lasten darunter auch abgeleitet werden können, man müsste also auch die Decks darunter betrachten, ob dort Stützen sind oder ergänzt werden können.
Zitat:Das ist die Außentür zum hinteren Verholdeck. Wenn die 2m hoch ist, hat das Verholdeck ne lichte Raumhöhe von rund 2.7-2.8m"Lichte" Höhe bedeutet nun mal unterhalb aller Bauteile. Und das wage ich zu bezweifeln, wir wissen es aber wohl beide nicht. Ich wollte auch nur festhalten, dass ich mir nicht sicher bin, ob die für deinen Plan erforderliche Höhe tatsächlich gegeben ist.
Zitat:Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein nicht-containerisiertes System hier überhaupt nicht möglich ist.Trotzdem lässt sich der Inhalt der Container ohne diese Container viel flexibler im verfügbaren Schiffsraum anordnen als dies mit dem Container drum herum der Fall ist. Es ist dann das gleiche System, nur halt fest eingebaut.
Fest verbaute Schleppsonare sind in der Regel deutlich größer als ihre containerisierten Gegenstücke, sowohl was Windenstruktur als auch Elektronik angeht.
Zitat:Bedenke bspw dass die dänische Marine explizit ein containerisiertes Schleppsonarsystem für ihre Absalon Klasse haben will um größere Umbauten im Schiff zu vermeiden, obwohl dieses System permament auf den Schiffen bleiben soll.Hast du dir mal den entsprechenden Platz auf der Absalon angeschaut? Da ist Container die natürliche Wahl, allein schon, weil man sonst einen Raum drum herum bauen müsste, um die Technik nicht offen in der Missionsbucht stehen zu haben.
Zitat:Gleichzeitig bringt jetzt speziell das F126 ASW MM einen weiteren Vorteil: Rechenzentrum und Steuerkonsolen ist direkt dabei und können im Container direkt daneben gestellt werden. Der Aufwand um das System mit dem restlichen Schiff zu verbinden ist somit minimal, ein wenig Kabelarbeit und das wars.Auch die Konsolen aus den Containern können einfach ohne diesen an Bord aufgestellt werden. Der Container ist nur dort sinnvoll, wo man am verfügbaren Platz einen geeignet geschützten Raum erst noch herstellen müsste oder wenn man die Konsolen nicht dauerhaft an Bord haben will.
Bei einem "traditionellen" System haben wir hierbei das Problem, dass Rechenzentrum und CIC der F125 nicht für ein solches System vorgesehen sind.
Es geht nicht um den Container, sondern um das System darin. Das muss unabhängig funktionieren, dafür braucht es aber nicht das Blech drum herum, das ganz bestimmte Außenabmessungen vorgibt.
Also sollte sich herausstellen, dass irgendwo ein Container nicht rein passt, weil der Raum bspw. 5x3 statt 6x2,5m misst oder man keine entsprechend großen Klappen einbauen kann, dann kann man sich überlegen, ob man die Konsolen dort fest verbaut ohne Container. Der Anschluss an das Schiff bleibt der gleiche.
Zitat:Was dem was ich mit dem Schiff vorhätte überhaupt nicht widerspricht. Auch nach diesem Upgrade würde die F125 über alles verfügen was sie jetzt gerade auch hat (-2x RHIBs), kann in Friedenszeiten nach wie vor für low intensity operations im Anti Piraten/Terror oder zur Embargokontrolle eingesetzt werden.Gerade dafür sind aber die zwei fehlenden RHIBs eine echte Leistungseinbuße.
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Die F125 hat aber 4x solcher Boat Bays mit 4x RHIBs. Nach dem MLU hätte sie dann noch 2x, da die Umrüstung nur die beiden hinteren Bays betrifft. Für Boardingoperationen sollten 2x statt 4x RHIBs aber vollkommen ausreichen.
Ich habe zwar keine Ahnung von SOLAS, aber mein Gefühl sagt mir, dass die Lösung mit den vier RHIBs dazu führt, dass sich nicht alle Boote gleichzeitig deutlich vom Schiff entfernen dürfen. Bei nur zwei wird das dann schwierig, noch effektiv zu arbeiten.
Zitat:Ich würde sogar behaupten, dass ein solches Upgrade diese Fähigkeiten eher noch potenziert, da ein entsprechender AAW Komplex die Schiffe auch zu Operationen in Gebieten mit besser gerüsteten asymmetrischen Bedrohungen befähigt. Bspw im Roten Meer.Keine Frage! Ich sage ja selbst immer, dass die F125 ein AAW-Upgrade benötigt, um ihre Kernaufgaben auch zukünftig noch erbringen zu können. Nur wäre es dafür auch kontraproduktiv, die Bootsbuchten aufzugeben, die eben gerade für diese Einsätze elementar sind.
Alternativ könnte man auch mal drüber nachdenken, ob in den typischen F125-Szenarien sowohl AShM, als auch 127mm wichtiger sind als Fla-FKs und ob man nicht eher eins davon zugunsten von Raketenstartern aufgeben könnte.
Zitat:Zumal bei einer Weiterverwendung der beiden hinteren Boat Bays noch wie vor kein ASW decoy vorliegt, SeaSpider passt sonst nirgendwo hin.Das ließe sich aber definitiv auftragsbezogen einbauen statt zweier Buster. Die braucht das Schiff ja nicht in den Einsätzen, in denen es bei der U-Jagd hilft.
Zitat:Auch sollte man bei diesem allgegenwertigen Fokus auf die GIUK Gap bedenken, dass diese vlt vollens irrelevant sein dürfte, falls sich die USA aus einem Konflikt mit Russland raushalten. Die Sperre in der GUIK Gap sollte vor allem Konvois aus den USA nach Europa vor sowjetischen U-Booten schützen. Wenn die sowieso nicht kommen, kannst du die Einheiten auch gleich woanders hin verlegen.Die Funktion der GIUK-Lücke als Sperrriegel muss zukünftig viel weiter nördlich vorgenommen werden, weil es dabei eben weniger um Atlantik-Konvois geht, sondern vor allem um Schutz unserer Infrastruktur und Seewege. D.h., es sind eher die Nordsee und das Nordmeer selbst, die wir von russischen U-Booten frei halten müssen. Eine zweite Reihe auf Höhe GIUK würde sich also bis Norwegen erstrecken und wäre im Prinzip dafür zuständig, einzelne Boote zu finden, die der ersten Reihe weiter nördlich durchgerutscht sind.