Gestern, 16:20
(Gestern, 14:01)Quintus Fabius schrieb: Wenn du die gesamt in den jeweiligen Fähigkeiten vorhandenen Einheiten betrachtest, gibt es insgesamt mehr Artillerie und sogar etwas mehr Pioniere.Darauf wollte ich hinaus, weil du in dem Kontext von "freiwerdenden Kräften" geschrieben hattest, die ich eben nicht erwarten würde.
Zitat:Entsprechend würden diese Brigaden wenn man sie im Bereich BV und IKM einsetzt diese Einheiten nicht als Manöverelemente mitnehmen, sondern allenfalls ausgesuchte deutlich kleinere Anteile davon - wenn überhaupt.Das hat natürlich dann zur Folge, dass die Verbände in diesem Kontext dann immer nur über zwei Manöverelemente verfügen. Ist das im Einsatz sinnvoll? BV ist ja nun mal der Einsatz, der (hoffentlich) lange vor LV erforderlich wird und somit eigentlich den Regelfall darstellt.
Zitat:Jedes Jäger-Bataillon übernimmt im weiteren auch eine Art "Patenschaft" für eines der Heimatschutzregimenter.Dem Ansatz kann ich gut folgen, nur würde ich mir da eine klarere Struktur drumherum wünschen, die sowohl mit, als auch ohne Reservisten gleichermaßen organisiert bleibt. Also bspw. die aktiven Btl. in die HS-Regimenter integriert, die dadurch zu teilaktiven Regimentern werden würden.
Zitat:Und im Zuge der LV bilden die Jäger-Regimenter verstärkt durch das jeweilige Jäger-Bataillon entsprechend einen Teil des Verteidigungsnetzes.Da für mich bekanntlich LV keine Priorität hat, ist mir die BV-Tauglichkeit der Organisation sehr viel wichtiger. Wobei das natürlich nicht der Netzverteidigung widerspricht, die kann ja für BV genauso herangezogen werden. Nur die Voraussetzungen bzgl. des Einsatzes von Reservisten wäre halt unterschiedlich.
Zitat:Und man spart sich so die Führungsstrukturen für eine Division (Heimatschutz-Division), welche entsprechend für die Führungsstrukturen der 2 Panzergrenadier Division verwendet werden können.Das halte ich ohnehin für angebracht. Unsere aktiven Divisionen werden aktuell zu groß bei zu geringer Infanteriestärke und Durchhaltefähigkeit, während wir jetzt eine zusätzliche aufstellen, die in einem Kriegsgeschehen de facto keiner Relevanz in der Einsatzführung haben wird, sondern mMn nur truppendienstliche Funktionen erfüllt und auf dem Papier stehen soll für die NATO-Anforderungen.
Zitat:Hatte ich überlegt aber wegen Korpsgeist und einigen anderen Aspekten verworfen. Im weiteren wären die FschJg eben keine FschJg mehr, sondern sie werden zu Jägern umgerüstet. ... Da ich mit den Gebirgsjägern zudem insgesamt so oder so auf unterschiedliche Arten von Jäger-Brigaden komme, und die etwas größere Homogenität sich dann nur auf zwei dieser drei Brigaden erstrecken würde, habe ich es einfach so belassen.Hatte ich auch so verstanden, allerdings ist (bzw. war zuletzt) mWn bei den Gebirgsjägern auch schon keine interne Homogenität gegeben, zumindest nicht hinsichtlich der Fahrzeugausstattung.
Zitat:Dann haben diese drei Brigaden halt leicht unterschiedliche Schwerpunkte. Deshalb auch die Panzerschützen bei den "reinen" Jägern, das Drohnen-Bataillon bei den Jägern welche aus den FschJg hervorgehen und das Gebirgspanzer Bat bei der Gebirgsbrigade. Damit hat jeder dieser drei Verbände einen leicht anderen Charakter.Das war mir gar nicht aufgefallen, so macht es natürlich mehr Sinn. Trotzdem gefällt mir deine Korrektur diesbezüglich jetzt besser, zumal dadurch ein schweres Element als Divisionsreserve zur Unterstützung der leichten Infanterie zur Verfügung steht, das man dann auch genau dafür spezialisieren kann.
Zitat:Zudem habe ich natürlich immer versucht so weit wie möglich mit realen Einheiten an ihren realen Standorten zu arbeiten. Und ehrlich gesagt kam damit die Frage auf, wo man beispielsweise das nicht aktive Gebirgspanzer Bat einziehen soll, oder das nichtaktive vormalige Jägerbataillon 921 - also gehören die der Einfachheit halber zu diesen leichten Infanterie-Brigaden.Mir fällt es immer schwer, mit diesen Ergänzungstruppenteilen umzugehen, weil sie einer klaren, einheitlichen Gliederung meist im Weg stehen und ich eine andere Vorstellung zur Organisation von Reservisten habe.
Die Lösung, diese als Divisionstruppen der DSO vorzusehen, die zugleich auch den Heimatschutz führt, gefällt mir da aber sehr gut, dort ergeben sie als Verstärkung mit einer gewissen Vorlaufzeit durchaus Sinn. Ich würde dann allerdings überlegen, ob diese Bataillone dann nicht eigentlich auch als Teil des Heimatschutzes betrachtet werden sollten, weil sie eben auch voraussichtlich mit diesem zusammen aktiviert und eingesetzt werden würden.
Zitat:Man hat meiner Meinung nach lediglich verlernt, mit größeren Mengen an Korps-Truppen umzugehen bzw. diese einzusetzen. Früher konnte man das.Synergien aus gemeinsamer Organisation sind ja nicht nur in der Koordinierung möglich, sondern bspw. auch in zentrierter Logistik und flexiblerem Einsatz der verfügbaren Ressourcen.
Zitat:Wenn das mit Jäger zu Pferde für dich besser heraus kommt und klarer wird, warum nicht.Nein, ich würde den Begriff auch nicht so verwenden, es ging mir nur um die Einordnung. "Schützen" verbinde ich halte eher mit Linieninfanterie als mit schnell verlegbaren, zur Aufklärung befähigten Kräften.
Zitat:Und die Kampfweise ist eine andere als die von Jägern (wie Jäger in meiner Heeresstruktur kämpfen würden).Ja, schwierig: der Begriff Jäger scheint hier für beide passend zu sein, auch wenn sie sich voneinander unterscheiden.
So wie ich im Rahmen deiner Struktur diese Kräfte aufstellen würde, könnte man sie als Panzerspäher bezeichnen.
Zitat:Eine Struktur dafür habe ich im Strang für mittlere Kräfte schon mehrmals vorgestellt.Diese Aussage ist nicht spezifisch genug.

Zitat:Von hier ausgehend gibt es nun zwei Möglichkeiten: 1. Die Division schafft es insgesamt noch ins Baltikum, dann kämpft die Brigade einfach als Teil dieser Divison. Das würde insbesondere im Rahmen einer Konter-Konzentration stattfinden. 2. Den Russen gelingt wider jedes Erwarten eine strategische Überraschung. Dann wird ohnehin alles untergehen was da steht und man wird dann selbst mit mittleren oder leichten Kräften nicht mehr ausreichend schnell in ausreichender Menge hinkommen.Für beide Fälle ist die Unterstellung als planmäßiges Manöverelement einer der Panzergrenadierdivisionen mMn nicht sinnvoll. Im zweiten Fall hätte die Division eben nur noch eine Brigade, und im ersten Fall ist das Gelingen von der Reaktionsfähigkeit und somit dem Bereitschaftsstatus der Division abhängig.
Ich würde stark davon ausgehen, dass wir bei drei gleichartigen sKr-Divisionen immer eine davon in erhöhter Bereitschaft haben würden, eine in Erholung und eine in Vorbereitung, ähnlich der Rotation der Marineschiffe. Die vorausstationierte Brigade weicht davon natürlich ab, die muss immer bereit sein, was ich aber für das gesamte Heer nicht als realistisch ansehen würde.
Demzufolge wäre aber eben nicht unbedingt die "passende" Division rechtzeitig vor Ort, sondern diejenige, die gerade Bereitschaft hatte. Also entweder würde man dann die Brigaden in diesem Fall zwischen den Divisionen austauschen oder man müsste von vornherein eine Brigade mehr vorhalten, so dass die Litauenbrigade in jedem Fall als drittes Manöverelement der "diensthabenden Bereitschaftsdivision" unterstellt werden würde, wenn diese nach Litauen verlegt. Das birgt auch mehr Spielraum für eine etwas abweichende Aufstellung dieser Brigade sowie Möglichkeiten zur Übungskooperation in Litauen mit den sich jeweils in Bereitschaft befindenden Truppen.
Zitat:Da es aber politisch-strategisch so gewollt ist, dass diese Brigade in Litauen steht, ist dem halt so.Ich glaube immer noch daran, dass sich der politische Wille "Eine Brigade dauerhaft in Litauen" auch anders befriedigen lassen könnte als mit einer Standard-Panzergrenadierbrigade, sofern die militärische Führung nur etwas flexibler denken würde.
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Leider muss ich auf einen Fehler hinweisen: Du hast das PzGrenBtl. 122 doppelt verplant, sowohl bei X45, als auch beim alten Verband X12.
Und da du auch die beiden nicht aktiven Bataillone eingeplant hast, fehlt für deine Struktur im Prinzip 1 Btl. je Division.
Es stellt sich mir daher die Frage, ob man die:
1. irgendwie aufgefüllt bekommt,
2. an anderer Stelle (z.B. ex-Jäger) dafür abzieht,
oder
3. die sKr-Brigaden intern anders gliedert, bspw. mit zwei gemischten Panzerbataillonsgruppen, respektive verstärkten Panzergrenadierbataillonen