Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian
Die Houthis setzen auf leichte Infanterie bieten damit vergleichsweise wenig Signaturen und Angriffsflächen für Bombardements aus der Luft. Die Fläche wiederum ist auch deutlich größer, verteilter, komplizierter als die Mikro-Bereiche Gaza oder südl Libanon. Die Houthis hätten gegen die Saudis dutzende, wenn nicht gar hunderte feindliche, moderne und sinnvoll nutzbare Fahrzeuge kapern können, die von saudischen Soldaten und sudanesischen Söldnern häufig in tadellosem Zustand fluchtartig bei Beschuss zurückgelassen wurden. Sie haben diese selbst aber fast alle in Brand gesteckt und sind zu Fuß weiter. Die Waffenfabriken und Lagerstätten scheinen in den Bergen relativ gut verbunktert zu sein. Davon dürften die meisten bekannt sein nach den vielen Jahren der Observation, aber die Strategie, die Eingänge zu zerstören geht offenbar nicht hinreichend auf. Die buddeln in wenigen Stunden von innen neue Ausgänge. Die Tunnel selbst sind vermutlich so gestaltet, das Schockwellen von Kernbereichen abgeleitet werden. Die USA setzen hier mitunter ihre schwersten bunkerbrechenden Waffensysteme ein, die nur von B2 und B52 Bombern derzeit getragen werden können. Für letztere ist der Luftraum offenbar immer noch zu gefährlich, obwohl keine sichtbaren Radarsysteme mehr existieren. Luftangriffe gegen militärische Ziele sind daher vergleichsweise begrenzt fruchtbar. Aus der Luft kannst Du denen eher das Wasser, Strom, Benzin abstellen und eine Hochzeitsgesellschaft bombardieren und die Beerdigungsfeier hinterer ebenfalls. Ihre eigenen Startgeräte für Raketen haben quasi keinen Wert, die können sie selbst einfach zurücklassen, um dem Feind Ziele anzubieten. Daher insgesamt nicht so einfach, wenn man davon ausgeht, dass überlegene Waffengewalt die Lösung aller Probleme darstellt. Im Gegenzug scheinen die Houthis aber zunehmend ihre Rezeptur zu verfeinern, mit simplen Einzelschüssen von semi-ballistischen hyperschallraketen, THAAD zu unterfliegen und die Flugberechnung von Arrows auszutricksen. In den letzten 24 Stunden wurden möglicherweise von 3 Einzelschüssen wohl 2 nicht erfolgreich abgefangen, trotz mehrerer Abfangversuche und sehr frühzeitiger Ortung durch AEGIS und Co.

Wenn diese Operationen im Roten Meer eine ernsthafte Warnung an den Iran darstellen sollen, dann ging die aus einer militärischen Sicht noch nicht auf, denn wohlgleich die Iraner einen erheblich höheren Preis zahlen würden und schlicht viel mehr zu verlieren haben, Yemen is not even 1% of the real show, Pete.
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RE: Krise im Roten Meer / Operation Prosperity Guardian - von KheibarShekan - 03.05.2025, 15:02
RE: Russland & Verbündete gegen Europa & USA - von Jakob - 29.04.2025, 00:18

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