09.05.2025, 10:04
@Broensen
@Schneemann
—————
@Quintus Fabius
Das einzige was ich in diesem Kontext an belegbarem Material finde ist eine Studie des Leibniz Instituts die ich hier mal verlinke. Die kommt zu einem „Jein“ Ergebnis
Interessant außerdem:
Zusammengefasst:
Natürlich sind Schulbücher nicht hier nicht die einzige relevante Metrik, aber die einzige Metrik die man faktisch analysieren kann. Lehrkräfte bei denen man die oben angeführten Punkte alle mit „ja“ beantworten kann gibt es zu 100%, genauso wie es bspw auch Holocaustleugner an unseren Schulen gibt. Aber hier im übertragenen Sinne von einer Kaderschmiede für judenhassende Terorristen zu sprechen die die Existenz Israels bedrohen halte ich hier für ungerechtfertigt.
Ich würde das eher in der selben Kategorie einordnen in der auch viele der privaten Religionsschulen Israels liegen, die häufig ähnliche Inhalte behandeln (hier natürlich mit umgekehrten Weltbild). Kerninhalte wie die Rechtfertigung von vergangener Gewalt, religiöser Zionismus, die Lehre vom versprochenen Land usw werden dort ebenfalls gelehrt ohne konkret Maßnahmen zum erreichen dieses Weltbilds zu fordern. Da geht es mehr um die Schaffung und Festigung eines Weltbildes, so wie das hier auch der Fall ist.
Also Vorsicht mit diesen Aussagen.

Ne aber mal Spaß beiseite, „xyz hat Kinder getroffen die gesagt haben“ kann jeder behaupten. Diese ganze „das sind doch alles Kindersoldaten“ Debatte ist mMn vollkommen falsch und spiegelt auch nicht die Praxiserfahrung wieder, die Reporter und bspw auch Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen erleben. Dieser Propagandagriff des Volkskrieges ist so alt wie Krieg selber und dient letztendlich nur dazu, die eigenen Handlungen irgendwie zu rechtfertigen.
Denn es ist nunmal leichter auf 5 Jährige zu schießen wenn man sich selber einredet, dass diese 5 Jährigen irgendwann mal Raketen auf das Haus der Eltern schießen.
@Schneemann
Zitat:Der Artikel ist zwar hinter der Paywall, aber soweit ich das sehe, geht es nicht um eine "Einäscherung" der Schulen, sondern um deren zwangsweise Schließung, wenn auch unter militärischem Vorgehen. Und dass zumindest laut israelischen Aussagen die UNRWA von der Hamas massiv unterlaufen sein soll, ist nun keine Neuigkeit. Das kann man natürlich kritisieren, aber eure Darstellung scheint mir so nicht zutreffend zu sein.
Zitat:Das dachte ich auch. Im Rahmen der Empörung scheint zudem auch die Geographie bei einigen etwas verrutscht zu sein, denn Ostjerusalem ist nicht der Gaza-Streifen. WinkNein, tatsächlich geht’s mir nicht um die Schule selber, jedenfalls nicht in diesem Fall. Es geht mir mehr darum, dass „xyz ist Hamas“ seit Jahren als Generalausrede genutzt wird um jede nur erdenkliche Maßnahme gegen das palästinensische Volk zu rechtfertigten, so abstrus der Kontext auch sein mag. Betrifft auch nicht nur Schulen oder Palästinensische Einrichtungen generell, sondern so ziemlich jede Maßnahme die gegen wen auch immer ergriffen wird, sein es die Zivilbevölkerung, Hilfsorganisationen, Presse oder Regierungen.
—————
@Quintus Fabius
Zitat:In diesen Schulen wurde öffentlich die Vernichtung Israels und die Tötung aller Juden gelehrt. Die Kinder wurden dort teilweise regelrecht einer Gehirnwäsche unterzogen. Der Holocaust wurde geleugnet, und zugleich die Vernichtung aller Juden gefordert. Und diese Schulen soll man also weiter bestehen lassen ?! Warum ?Nein, diese Tatsache ist faktisch nicht beweisbar.
Es gibt von der UN herausgegebene Schulbücher in Gaza wie auch im Westjordanland und andernorten, in welchen Selbstmordattentäter gefeiert und zur Tötung von Juden aufgerufen wird.
Das einzige was ich in diesem Kontext an belegbarem Material finde ist eine Studie des Leibniz Instituts die ich hier mal verlinke. Die kommt zu einem „Jein“ Ergebnis
Zitat:7. Was genau war der Forschungsgegenstand?https://www.gei.de/forschung/projekte/an...lte-fragen
Analysiert wurden Schulbücher und Lehrerhandbücher, die zwischen 2017 und 2019 vom palästinensischen Bildungsministerium veröffentlicht wurden und an allgemeinbildenden Schulen in den Fächern Arabische Sprache, Sozialkunde, Geschichte, Geografie, Religionsunterricht, Mathematik und Naturwissenschaften eingesetzt wurden. Darüber hinaus wurden weitere 18 vom palästinensischen Bildungsministerium im Jahr 2020 veränderte Lehrbücher zusätzlich überprüft, mit früheren Versionen verglichen und signifikante Unterschiede festgehalten.
8. Wie ist die Auswahl der begutachteten Schulbücher zustande gekommen?
Das GEI hat aus einer Gesamtanzahl von 309 Schulbüchern 156 Schulbücher ausgewählt. Die Auswahl der Bücher erfolgte nach wissenschaftlichen Kriterien, um ein möglichst repräsentatives Sample zusammenzustellen. Grundlagen der Auswahl waren die Einbeziehung aller Fächer, aller Klassenstufen und die Gewährleistung eines ausgewogenen Verhältnisses der drei zu untersuchenden Erscheinungsjahre. Auf Wunsch der EU wurden nach Abschluss der Studie 18 Schulbücher für das Schuljahr 2020/21 auf Änderungen hin gesichtet.
9. Was sind die wichtigsten Ergebnisse?
Die Analyse ergab ein komplexes Bild: Zum einen greifen die Schulbücher UNESCO-Standards auf und übernehmen im internationalen Bildungsdiskurs etablierte Kriterien wie Menschrechte. Zum anderen drücken sie im Kontext des israelisch-palästinensischen Konflikts einen Antagonismus gegenüber Israel aus. Diese Ambivalenz wird in der Studie mit dem Befund deutlich, dass viele Schulbuchabschnitte oder -kapitel den Themen Toleranz und Achtung von Menschenrechten gewidmet sind und Schulbücher gleichzeitig antisemitische Narrative und Gewaltverherrlichung beinhalten. Beides wird in der Studie eingehend dargestellt und kontextualisiert.
Interessant außerdem:
Zitat:12. Rufen palästinensische Schulbücher zu Gewalt gegen Israelis auf?
Direkte Aufforderungen, Gewalt gegen Israelis auszuüben, konnten in den untersuchten Schulbüchern nicht gefunden werden. Die Schulbücher enthalten jedoch viele Darstellungen von Gewalt, die den konflikthaften Alltag in den besetzten Gebieten abbilden oder die die Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts illustrieren. Darunter finden sich auch Darstellungen, die Gewalt gegen Israelis – zumeist als „zionistische Besatzer“ bezeichnet – gutheißen. Sie reichen von der Herausstellung der ersten Intifada als „Aufstand der Steine“ bis hin zur heroisierenden Darstellung auch tödlicher Gewalt gegenüber israelischen Soldaten in der militärischen Auseinandersetzung. Gewalt gegenüber israelischen Zivilisten, wie sie mit den Anschlägen palästinensischer Organisationen in den 1970er Jahre verübt wurde, wird nicht verurteilt, sondern als – damals – legitimes Mittel des Kampfes dargestellt; terroristische Akte, wie im Fall von Dalal al-Mughrabi, werden als Beispiele des aufopferungsvollen „Widerstands“ herausgestellt. In den Schulbüchern für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer sind diese Darstellungen zumeist neben Darstellungen des zivilen, nichtbewaffneten Widerstands gegen die israelische Besatzung – etwa Streiks – zu finden, oft verbunden mit Arbeitsaufträgen, die zur Diskussion der gezeigten Beispiele auffordern.
Zusammengefasst:
- Vermitteln die Schulbücher ein antagonistisches Bild von Israel? - Ja
- Bedienen sich die Schulbücher antisemitischer Stereotypen? - Ja
- Heißen die Schulbücher Gewalt gegen Israel gut? - Ja, üblicherweise im Kontext von vergangener Gewalt
- Rufen die Schulbücher zu Gewalt gegen Israel auf? - Nein
- Lehren die Schulbücher die Vernichtung Israels? - Nein
- Lehren die Schulbücher die Tötung aller Juden? - Nein
- Leugnen die Schulbücher den Holocaust? - Nein
Natürlich sind Schulbücher nicht hier nicht die einzige relevante Metrik, aber die einzige Metrik die man faktisch analysieren kann. Lehrkräfte bei denen man die oben angeführten Punkte alle mit „ja“ beantworten kann gibt es zu 100%, genauso wie es bspw auch Holocaustleugner an unseren Schulen gibt. Aber hier im übertragenen Sinne von einer Kaderschmiede für judenhassende Terorristen zu sprechen die die Existenz Israels bedrohen halte ich hier für ungerechtfertigt.
Ich würde das eher in der selben Kategorie einordnen in der auch viele der privaten Religionsschulen Israels liegen, die häufig ähnliche Inhalte behandeln (hier natürlich mit umgekehrten Weltbild). Kerninhalte wie die Rechtfertigung von vergangener Gewalt, religiöser Zionismus, die Lehre vom versprochenen Land usw werden dort ebenfalls gelehrt ohne konkret Maßnahmen zum erreichen dieses Weltbilds zu fordern. Da geht es mehr um die Schaffung und Festigung eines Weltbildes, so wie das hier auch der Fall ist.
Also Vorsicht mit diesen Aussagen.
Zitat:Eine Geisel welche frei gekommen ist berichtete, dass sie sich viele Male mit palästinensischen Kindern unterhalten konnte. In den Gesprächen ging es diesen Kindern nie um Freiheit für die Palästinenser, ein besseres Leben oder einen eigenen Staat, sondern immer nur darum, dass man so viele Juden wie möglich töten muss und dass dies ihr einziger Daseinszweck sei.Natürlich, die Barbaren jenseits des Limes sind simpel und eindimensional und wollen nichts außer dem unschuldigen Israeli den Tag zu versauen. Denn andere Völker sind wie Cartoon Bösewichte und stellen klare Feindbilder mit einfachen Zielen dar, die selbst der dümmste Nationalist noch verstehen kann.

Ne aber mal Spaß beiseite, „xyz hat Kinder getroffen die gesagt haben“ kann jeder behaupten. Diese ganze „das sind doch alles Kindersoldaten“ Debatte ist mMn vollkommen falsch und spiegelt auch nicht die Praxiserfahrung wieder, die Reporter und bspw auch Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen erleben. Dieser Propagandagriff des Volkskrieges ist so alt wie Krieg selber und dient letztendlich nur dazu, die eigenen Handlungen irgendwie zu rechtfertigen.
Denn es ist nunmal leichter auf 5 Jährige zu schießen wenn man sich selber einredet, dass diese 5 Jährigen irgendwann mal Raketen auf das Haus der Eltern schießen.