Heute, 02:00
(Gestern, 22:27)DopePopeUrban schrieb: Da reden wir aber von einem OPV, nicht von einer Korvette.Beides ist richtig. Eine Korvette kann ein OPV sein.
Zitat:Also wenn dann die Braunschweig ein verdächtiges Schiff vor Gotland entdeckt (und dieses den Boardingversuch per Boot verhindert) soll die dann erstmal stundenlang nebenher fahren bis man von irgendwo einen Helikopter und ein Kontingent des Seebataillons organisiert hat? Na viel Spaß.Deshalb sollten wir geeignete Tender für solche Zwecke haben. Außerdem käme vor Gotland wohl ein schwedischer Helikopter mit Besatzung hinzu, sofern kein deutscher in der Nähe sein sollte.
Zitat:Bezogen auf die K130 in der Ostsee, die Fähigkeit, im Verbund mit Schwesterschiffen ein ausreichendes Volumen an offensiver Feuerkraft gegen Ziele zu Land und zu Wasser aufbringen zu können und die Fähigkeit entsprechende defensive Feuerkraft aufbringen zu können um es wieder heil nach Hause zu schaffen sofern Gegenmaßnahmen ergriffen werden.Das kann die K130. Kommt halt nur auf die gegnerischen Kräfte an. Und das gilt genauso auch für einen Zerstörer.
Deshalb sprach ich von den mMn zu erwartenden Zielen in einem Ostseekrieg.
Zitat:Um deine Formulierung zu übernehmen, wenn es zu einer Situation kommt in der anfliegende ASCMs (bspw von Küstenbatterien) mit RAM und MLG bekämpft werden müssen, haben wir zuvor eine Menge falsch gemacht.Richtig, dann haben wir nämlich ein nicht ausreichend geschütztes Schiff in eine Gefahrenzone geschickt, der es nicht gewachsen ist. Das hat da dann auch nichts verloren.
Zitat:Da du die K130 sowieso als Sensorträger siehst, wie wäre es damit, einfach größere USVs zu bauen die über entsprechende Sensorausstattung verfügen?Dafür plädiere ich doch selbst auch. Nur etwas weniger bewaffnet, dafür stärker signaturreduziert. (MEKO S-X) Das hat aber nichts mit den aktuell vorhandenen Korvetten zu tun, sondern sind Überlegungen für die Nachfolgegeneration.
Zitat:Da kann man sich das komplette „Element K130“ sparen.Das könnte man ohnehin, sofern man für deren Aufgaben andere Träger hat. Das können durchaus USVs sein, aber auch MALE UAV, MPAs u.a. Bemannte Schiffe braucht man nur dann, wenn Personal vor Ort benötigt wird, also beim Boarding. Und das können auch andere Einheiten übernehmen, z.B. neue Minenjäger, wenn man sie entsprechend plant.
Zitat:Mit dem Unterschied, dass die Gepard Klasse zum Küstenschutz mit unterstützendem AAW und ASW Schirm konzipiert war, während man die K130 hingegen vor gegnerischen Küsten parkt und einfach hofft, dass einem nichts entgegenkommt. Verstehst du mein Problem mit dem Ansatz?Klar, ich würde die K130 ja auch nicht beschaffen, insbesondere das zweite Los nicht. Das Boot ist nicht mehr zeitgemäß. Das heißt aber eben nicht, dass man es nicht trotzdem sinnvoll einsetzen kann, jetzt wo man es hat. Dass man eigentlich andere Boote/Schiffe brauchen würde, bedeutet ja nicht, dass die vorhandenen nutzlos sind.
Zitat:Warum benötigen wir kampfstarke Schiffe in der Ostsee? Ganz einfach, damit diese Schiffe fähig sind, sich außerhalb des Planungsspektrums zu behaupten sollte dies erforderlich werden. Denn Pläne kann man in Minuten ändern, Schiffe aber nicht in Minuten bauen.Wir haben da aber eine entscheidend andere Voraussetzung: Wir haben auch noch eine Hochseeflotte aus Fregatten, U-Booten und defacto-Zerstörern. Sollten wir tatsächlich mal in der Ostsee starke Einheiten benötigen, dann hätten wir solche zur Verfügung und könnten sie hinschicken. Die Korvetten haben andere Aufgaben. Sollten uns dann wirklich solche Fehler unterlaufen, dass wir in der Ostsee nicht mehr mit ihnen agieren können, dann müssen wir sie halt zurücknehmen und ausnahmsweise Kräfte aus dem Nordmeer abrufen. Das ist aber ein worst-case-Szenario und sollte nicht Entwurf-bestimmend für die Ostseeflotte sein, sofern wir eine andere Lösung dafür in der Hinterhand haben.
Jeder, und ich meine ausnahmslos jeder, unserer Partner im Ostseeraum hat das eingesehen.
Zitat:In diesem Kontext möchte ich nicht sagen „mMn benötigen wir kampfstarke Einheiten“ denn das würde die Realität jeglicher Baltikmarinen, ob Freund oder Feind, nicht gerecht werden. Diese Marinen haben sich dazu entscheiden, Einheiten gemäß der Bedrohungslage zu beschaffen.Nein, sie richten sich nach einer möglichen Bedrohungslage. Wir genauso. Und dennoch kann es zu Lagen kommen, für die beide Lösungen unzureichend sind.
Zitat:Die RAM bspw ist gut und zuverlässig, aber sie verfügt über eine äußerst geringe Reichweite was das mögliche Abfangfenster sehr klein macht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es so nur eine einzige Abfangchance geben und wenn diese misslingt, was in einer Vielzahl von Szenarien passieren kann, ist das Schiff zerstört und dutzende Besatzungsmitglieder tot.Deshalb schickt man Schiffe nur mit RAM halt nicht in Gefahrenzonen höherer Intensität.
Aber es geht hier um eine Nachrüstung der existierenden K130 und eine ziemlich gut einzuschätzenden Bedrohung, nämlich der Baltikflotte in Kaliningrad. Und die K130 kann man nicht so nachrüsten, dass sie sich Kaliningrad in einem offenen Krieg nähern könnte. Das könnte aber auch eine Gawron nicht. Dafür bräuchte es mehr als Korvetten. Also ist es müßig über ein Upgrade oder einen zeitnahen Ersatz der K130 nachzudenken, weil das keine entscheidenden Vorteile generieren könnte und somit verschwendete Ressourcen wären, die wir dringend für anderes benötigen.
Die K130 sollten wir einfach so lange weiter nutzen, bis wir deren Mannschaften für sinnvollere Schiffe benötigen. Die müssen wir nur erstmal bauen. Und nein: das wären keine schweren Ostsee-Kampfkorvetten.
(Gestern, 22:32)Ottone schrieb: Die Gecko Boote scheinen doppelt auf dem 2. Los eingerüstet zu werden, während das 1. Los vermutlich weiterhin ein gedecktes Boot und ein RHIB behält. Eines der beiden Boote kann somit bei beiden Losen für Boardings eingesetzt werden kann.Danke, hatte ich mir auch so in etwa gedacht.
Das beste Upgrade für die K130 wäre mMn ein guter MUsE-Entwurf, der Helis, Kampfboote und UxV zur Verfügung stellen kann.