25.05.2025, 09:44
Zitat:Kurz und einfach: man in den 30 Jahren seit dem Ende der Apartheid das Land schlicht und einfach kaputt gehen lassen.Was ja leider ein Problem vieler afrikanischer Staaten ist. Man jubelte gerne - gerade auch waren dies eher linke bis linksliberale Gruppen und Kreise im Westen -, wenn lokale Befreiungsorganisationen oder Unabhängigkeitskämpfer, die häufig auch noch mit den Sowjets anbandelten, die Macht in einer vormaligen Kolonie übernahmen. Aber egal wo man hinschaut, erging es den alten Kolonien und den Menschen dort meistens sehr schlecht, teils sogar schlechter als unter den Kolonialregimen.
Man denke an Sékou Touré in Guinea - im Westen groß gelobt als linker Freiheitskämpfer und Idealist, der aber sein Land ruinierte und in äußerst repressives Regime mit KZ-ähnlichen Lagern wandelte (was man aber erst nach seinem Tod herausfand - und dann eher verschweigen wollte). Ebenso Mugabe in Rhodesien, Samora Machel in Mosambik, Kwame Nkrumah in Ghana, Milton Obote in Uganda etc. pp.
Ich will hier nicht das einseitige und tendenziell auch gefärbte "Lied" von Africa Addio (https://de.wikipedia.org/wiki/Africa_Addio) anstimmen, aber es trifft eben leider oftmals zu, dass die Afrikaner nach der Erlangung ihrer Freiheit von den europäischen Kolonialmächten von eigenen "Volkstribunen", die im Westen und v. a. von den Linken dort vielfach unkritisch hochgelobt wurden, in einen Sumpf von Korruption, Gewalt und Tribalismus gestürzt wurden.
Schneemann