01.06.2025, 09:55
Auch innerhalb der russischen Wirtschaft macht sich die Kombination aus Sanktionen, künstlich aufgeblähter Kriegswirtschaft und massiven Staatsausgaben allmählich bemerkbar:
Er verheizt nicht nur die Menschen real, sondern auch gleich deren Altersvorsorge und deren Ersparnisse.
Schneemann
Zitat:Moskaus Haushaltsdefizit wächsthttps://www.n-tv.de/politik/Putin-pluend...96580.html
Putin plündert Rentenfonds der Russen für den Krieg [...]
Wladimir Putin nimmt keine Rücksicht auf Verluste, wenn es darum geht, seine Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten. Der russische Präsident lässt nicht nur seine Soldaten einen hohen Blutzoll an der ukrainischen Front zahlen. Der Krieg kostet auch enorm viel Geld: Die Invasion reißt große Löcher in den russischen Staatshaushalt. Diese Löcher füllt der Kreml unter anderem mit Milliarden aus dem Wohlfahrtsfonds - und zwar jedes Jahr.
Den Wohlfahrtsfonds gibt es seit 2008. Er investiert wie andere Staatsfonds in Aktien und weitere Anlagen, und bezahlt damit das russische Pensionssystem. Vor dem Krieg war es ein Tabu, durch Gelder aus diesem Fonds das Haushaltsdefizit zu decken. Inzwischen ist es für Putin aber ganz normal, den Rentenfonds für seine Invasion zu plündern. Dieses Jahr will der Kreml laut der Agentur Reuters umgerechnet 4,8 Milliarden Euro aus den Reserven nehmen, um das Haushaltsminus auszugleichen. Das Minus verdreifacht sich wahrscheinlich in diesem Jahr. Der Wohlfahrtsfonds ist ein Puffer dafür, er schmilzt allerdings immer weiter. [...]
Die Schere zwischen Arm und Reich wächst auch deshalb, weil Putin für seinen Militärapparat den zivilen Teil der Wirtschaft bluten lässt. Für die Förderung der Kriegsmaschinerie ist er bereit, vieles zu opfern. Der Kreml steckt ein Drittel aller Staatsausgaben in die Verteidigung - insgesamt sieben Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. [...]
Die russische Bevölkerung bekommt die Folgen auch auf andere Weise zu spüren. Die Wirtschaft ist überhitzt. Ein schwindelerregender Leitzins von 21 Prozent verteuert die Kredite. Die Inflation hat im März bei 10,3 Prozent gelegen - den aktuellen Butterpreis empfinden viele Menschen in Russland als astronomisch hoch. Noch wächst die russische Wirtschaft. Aber schon lange nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren. [...] Spätestens 2026 müsse deshalb gespart werden. Das Militär werde wahrscheinlich nicht betroffen sein - der zivile Teil der Wirtschaft aber schon.
Er verheizt nicht nur die Menschen real, sondern auch gleich deren Altersvorsorge und deren Ersparnisse.
Schneemann