11.06.2025, 19:47
(11.06.2025, 16:18)voyageur schrieb: Doch kurz nach der Bestellung der beiden zusätzlichen deutschen Schiffe stellt sich heraus, dass Damen den Entwurf der Fregatten nicht im Griff hat. ...Diese Darstellung überrascht mich jetzt doch. In unserer Diskussion hierzulande herrschte ja doch eher die Annahme vor, unsere Werften seien nicht in der Lage mit "modernen" CAD-Daten umzugehen. Dass hier jetzt gar nicht die Schnittstelle zwischen Damen und NVL, sondern die CAD-Umsetzung des Schiffsentwurfs an sich als Problem benannt wird, lässt die Verzögerung doch in einem anderen Licht erscheinen.
Die Ursache für die Probleme liegt in Vlissingen, sagen Beteiligte. Damen Naval hat für den Bau der sechs Fregatten eine Kooperation mit dem französischen Softwareanbieter Dassault geschlossen, der das Konstruktionsprogramm 3DExperience liefert. ...
Damen hat die Software nicht gut im Griff, sagen Quellen in den Niederlanden und Deutschland. Dem Unternehmen gelingt es nicht, die richtigen Baupläne für die F126-Fregatten rechtzeitig fertigzustellen, sodass die deutschen Werften nicht mit dem Bau der Schiffe beginnen können.
Zitat:Um die Finanzlage zu verbessern und die Risiken zu kontrollieren, restrukturiert Damen das Unternehmen bereits seit zwei Jahren. So wurde der Marinegeschäftszweig mit Hauptsitz in Vlissingen 2023 von Damen in Gorinchem ausgegliedert und in eine eigene GmbH überführt. Außerdem hat Damen seit Ende letzten Jahres eine Reihe von Gebäuden und Schiffen an die ABN Amro als Sicherheit für eine neue Kreditfazilität in Höhe von 1 Milliarde Euro verpfändet, wie aus Daten des Grundbuchamtes hervorgeht.Tut sich da vielleicht eine Chance auf, die Koninklijke Schelde in eine der verbliebenen deutschen Werftengruppen zu holen?
Der Rest der niederländischen Immobilien, einschließlich der Werften in Gorinchem und Vlissingen, wurde kürzlich im Rahmen von Sale-and-Lease-Back-Konstruktionen an die in der Schweiz ansässige Investmentgesellschaft Reggeborgh verkauft...