Vor 4 Stunden
„Petrostaat America“
Ich finde den Artikel https://reader.foreignaffairs.com/2025/0...ntent.html sehr lesens- bzw. hörenswert. Eben weil die USA in der kürzeren Vergangenheit von einem Ölimporteur zu einem Öl- und Gasexporteur geworden sind, haben sich innenpolitische und aussenpolitische Ziele und Interessen fast vollständig geändert. Statt der früheren interventionistischen „Blut für Öl“-Strategie ist man auf einmal isolationistisch unterwegs. Statt Klimaziele hochhalten gibt‘s plötzlich eine 180 Grad Kehrtwendung zu „Drill, baby, drill“.
Ich denke, aufgrund der geänderten Prioritäten konnte eine Bewegung wie MAGA, die zu Bush‘s Zeiten maximal skurill gewesen wäre, innerhalb der Republikaner überhaupt erst Fuss fassen.
Der enorme Einfluss dieser Wandlung auf die Aussen- und internationale Sicherheitspolitik ist kaum zu überschätzen. Wo man früher Ölquellen sichern wollte und das Zeil war, den Ölpreis maximal tief zu halten, möchte man heute am liebsten auf dem internationalen Markt einen hinreichend hohen Preis sehen, damit das aufwendigere Frackingverfahren konkurrenzfähig bleibt.
Entsprechend sollte man die US Aussenpolitik nicht mit der gewohnten Brille altgewordener Transatlantiker sehen, und auch die transaktionale „deal making“-Politik Trumps nicht als „Ausreisserphänomen“ abtun. Ein energiepolitisch autonomer Staat kann nun mal ganz anders auftreten und wird tendenziell selbst versuchen, neue Abhängigkeiten zu schaffen und missliebige Konkurrenz zu verdrängen.
Ich finde den Artikel https://reader.foreignaffairs.com/2025/0...ntent.html sehr lesens- bzw. hörenswert. Eben weil die USA in der kürzeren Vergangenheit von einem Ölimporteur zu einem Öl- und Gasexporteur geworden sind, haben sich innenpolitische und aussenpolitische Ziele und Interessen fast vollständig geändert. Statt der früheren interventionistischen „Blut für Öl“-Strategie ist man auf einmal isolationistisch unterwegs. Statt Klimaziele hochhalten gibt‘s plötzlich eine 180 Grad Kehrtwendung zu „Drill, baby, drill“.
Ich denke, aufgrund der geänderten Prioritäten konnte eine Bewegung wie MAGA, die zu Bush‘s Zeiten maximal skurill gewesen wäre, innerhalb der Republikaner überhaupt erst Fuss fassen.
Der enorme Einfluss dieser Wandlung auf die Aussen- und internationale Sicherheitspolitik ist kaum zu überschätzen. Wo man früher Ölquellen sichern wollte und das Zeil war, den Ölpreis maximal tief zu halten, möchte man heute am liebsten auf dem internationalen Markt einen hinreichend hohen Preis sehen, damit das aufwendigere Frackingverfahren konkurrenzfähig bleibt.
Entsprechend sollte man die US Aussenpolitik nicht mit der gewohnten Brille altgewordener Transatlantiker sehen, und auch die transaktionale „deal making“-Politik Trumps nicht als „Ausreisserphänomen“ abtun. Ein energiepolitisch autonomer Staat kann nun mal ganz anders auftreten und wird tendenziell selbst versuchen, neue Abhängigkeiten zu schaffen und missliebige Konkurrenz zu verdrängen.