Vor 6 Stunden
(Gestern, 22:06)Zardo schrieb: Der enorme Einfluss dieser Wandlung auf die Aussen- und internationale Sicherheitspolitik ist kaum zu überschätzen. Wo man früher Ölquellen sichern wollte und das Zeil war, den Ölpreis maximal tief zu halten, möchte man heute am liebsten auf dem internationalen Markt einen hinreichend hohen Preis sehen, damit das aufwendigere Frackingverfahren konkurrenzfähig bleibt.
Entsprechend sollte man die US Aussenpolitik nicht mit der gewohnten Brille altgewordener Transatlantiker sehen, und auch die transaktionale „deal making“-Politik Trumps nicht als „Ausreisserphänomen“ abtun. Ein energiepolitisch autonomer Staat kann nun mal ganz anders auftreten und wird tendenziell selbst versuchen, neue Abhängigkeiten zu schaffen und missliebige Konkurrenz zu verdrängen.
Anhand der Zahlen kann man ganz leicht feststellen dass sich die Außenpolitik in Bezug auf den Öl(preis) niemals gerechnet hat, sondern ein Mehrfaches des möglichen Preisunterschiedes gekostet hat.