05.05.2004, 00:07
@Ghandi
Ich kann dir in vielen Punkten leider nicht folgen, gerade was den Einfluss der USA im "Alten Europa" angeht, so waren es ja wohl Frankreich und Deutschland welche sich (zugegeben Frankreich war schon immer etwas distanzierter in seiner Beziehung zu den USA) von den USA emanzipiert haben. Einige Nörgler meinen jetzt anmerken zu müssen das in Deutschland dies nur ein wahltaktisches Manöver der SPD bzw. ihres Spitzenkandidaten war, aber wenn die gewählten Volksvertreter das tun was die Mehrheit des Volkes will nennt man das Demokratie nach meinem Verständnis.
Was die Stationierung von US-Truppen in Deutschland angeht, so sind diese nicht mehr als Besatzungsmacht hier, sondern im Rahmen der NATO hier stationiert. Für die weniger bewanderten in jüngerer deutscher Geschichte: Wir haben einen Friedensvertrag mit den ehemaligen WK II -Kriegsgegnern, der nennt sich 2+4 Vertrag. Es sind ja auch sonst nur noch Briten und Niederländer hier, was Infrastrukturelle Gründe hat, weil weder Briten noch Niederländer einen vernüftigen Übungsplatz für gepanzerte Kampftruppen haben und dem 1. Deutsch-Niederländischen Korps quasi alle niederländischen Heereseinheiten unterstellt sind. Fast alle anderen Truppenkontingente sind wieder in die Heimatländer zurück gekehrt.
Wenn ich dich so reden höre liegt der Verdacht ja nahe das du vom Indischen Subkontinent stammts, eine Region bekannt für politische Instabilität mit den beiden großen Ländern Pakistan und Indien, welche sich weigern den Atomwaffensperrvertrag zu unterzeichen und maßgeblich zur Proliferation im Bereich Atomwaffen (zugegebn es handelt sich hierbei um Pakistan, aber die Länder zu denen Indien die engsten (in erster Linie wirtschaftlich) Bindungen bzw. Beziehungen hat haben entweder bereits diese Waffen (z.B. USA,China,Großbritannien, Russland) bzw. wollen sie nicht (z.B. Deutschland)) beitragen, was uns ja unweigerlich zum Kaschmirkonflikt führt, welcher ja eigentlich gar kein Konflikt wäre, würde man die Meinung der Mehrheit der Kaschmiri berücksichtigen, welche ja weder zu Indien (welches eher als Besatzungsmacht empfunden wird) noch zu Pakistan gehören wollen, sondern lieber ein eigenes Land sein wollen. Aber was zählt schon der politische Wille einer solchen minderheit wie den Kaschmiris, insbesondere wenn es sich um die kornkammer Indiens handelt. Soviel zum Thema Demokratie in einem Land wo mit stetiger Regelmäßigkeit Progrome gegen Muslime stattfinden.
Was einen Sitz im Sicherheitsrat für Deutschland angeht, ist das nun wirkliche nur eine populistische Maßnahme, egal ob die Initiative aus Deutschland kommt (um nationales Selbstwertgefühl zu steigern) oder aus den USA (um Deutschland wieder zu ködern). Wenn Deutschland einen ständigen Sitz haben soll, muss auch Japan einen bekommen. Dann stehen auch Ägypten und Indien als regionale Schwergewichte zur Debatte. Über die Zusammensetzung des Sicherheitsrates läßt sich endlos debattieren und das ist hier auch nicht das eigentliche Thema.
Um zum Thema des Threads zurück zu kommen, Indien ist noch weit davon entfernt in der ersten Welt anzukommen:
Es gehört halt mehr dazu als nur Atomwaffen, die helfen meistens nur dem nationalem Ego.
Gruß NoBrain
Ich kann dir in vielen Punkten leider nicht folgen, gerade was den Einfluss der USA im "Alten Europa" angeht, so waren es ja wohl Frankreich und Deutschland welche sich (zugegeben Frankreich war schon immer etwas distanzierter in seiner Beziehung zu den USA) von den USA emanzipiert haben. Einige Nörgler meinen jetzt anmerken zu müssen das in Deutschland dies nur ein wahltaktisches Manöver der SPD bzw. ihres Spitzenkandidaten war, aber wenn die gewählten Volksvertreter das tun was die Mehrheit des Volkes will nennt man das Demokratie nach meinem Verständnis.
Was die Stationierung von US-Truppen in Deutschland angeht, so sind diese nicht mehr als Besatzungsmacht hier, sondern im Rahmen der NATO hier stationiert. Für die weniger bewanderten in jüngerer deutscher Geschichte: Wir haben einen Friedensvertrag mit den ehemaligen WK II -Kriegsgegnern, der nennt sich 2+4 Vertrag. Es sind ja auch sonst nur noch Briten und Niederländer hier, was Infrastrukturelle Gründe hat, weil weder Briten noch Niederländer einen vernüftigen Übungsplatz für gepanzerte Kampftruppen haben und dem 1. Deutsch-Niederländischen Korps quasi alle niederländischen Heereseinheiten unterstellt sind. Fast alle anderen Truppenkontingente sind wieder in die Heimatländer zurück gekehrt.
Wenn ich dich so reden höre liegt der Verdacht ja nahe das du vom Indischen Subkontinent stammts, eine Region bekannt für politische Instabilität mit den beiden großen Ländern Pakistan und Indien, welche sich weigern den Atomwaffensperrvertrag zu unterzeichen und maßgeblich zur Proliferation im Bereich Atomwaffen (zugegebn es handelt sich hierbei um Pakistan, aber die Länder zu denen Indien die engsten (in erster Linie wirtschaftlich) Bindungen bzw. Beziehungen hat haben entweder bereits diese Waffen (z.B. USA,China,Großbritannien, Russland) bzw. wollen sie nicht (z.B. Deutschland)) beitragen, was uns ja unweigerlich zum Kaschmirkonflikt führt, welcher ja eigentlich gar kein Konflikt wäre, würde man die Meinung der Mehrheit der Kaschmiri berücksichtigen, welche ja weder zu Indien (welches eher als Besatzungsmacht empfunden wird) noch zu Pakistan gehören wollen, sondern lieber ein eigenes Land sein wollen. Aber was zählt schon der politische Wille einer solchen minderheit wie den Kaschmiris, insbesondere wenn es sich um die kornkammer Indiens handelt. Soviel zum Thema Demokratie in einem Land wo mit stetiger Regelmäßigkeit Progrome gegen Muslime stattfinden.
Was einen Sitz im Sicherheitsrat für Deutschland angeht, ist das nun wirkliche nur eine populistische Maßnahme, egal ob die Initiative aus Deutschland kommt (um nationales Selbstwertgefühl zu steigern) oder aus den USA (um Deutschland wieder zu ködern). Wenn Deutschland einen ständigen Sitz haben soll, muss auch Japan einen bekommen. Dann stehen auch Ägypten und Indien als regionale Schwergewichte zur Debatte. Über die Zusammensetzung des Sicherheitsrates läßt sich endlos debattieren und das ist hier auch nicht das eigentliche Thema.
Um zum Thema des Threads zurück zu kommen, Indien ist noch weit davon entfernt in der ersten Welt anzukommen:
Zitat:Etwa ein Drittel der über einer Milliarde Menschen
in Indien lebt unterhalb der Armutsgrenze
und muss mit weniger als einem USDollar
täglich auskommen. Der geringe Lebensstandard
in Indien wird auch an dem
niedrigen Pro-Kopf-BIP deutlich, welches nur
rund 550 US-Dollar pro Jahr beträgt
Zitat:Auch wenn die Wachstumsraten des realenQuelle: Bayrische Landesbank <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bayernlb.de/p/_de/downloads/offen/1310_volkswirtschaft/laender/Indien1203.pdf">http://www.bayernlb.de/p/_de/downloads/ ... en1203.pdf</a><!-- m -->
BIP für europäische Verhältnisse geradezu
traumhaft anmuten, sind sie für Indien kaum
ausreichend. Allein um für die jedes Jahr auf
den Arbeitsmarkt strömende Jugend, davon
rund eine Million mit einem akademischen
Abschluss, eine Beschäftigung zu generieren
müsste die Wirtschaft um schätzungsweise 7
bis 8 Prozent wachsen. Eine solche Rate
wurde aber auch in Indien schon seit Anfang
der Neunziger Jahre nicht mehr verzeichnet.
Es gehört halt mehr dazu als nur Atomwaffen, die helfen meistens nur dem nationalem Ego.
Gruß NoBrain