08.06.2004, 13:34
Tom postete:
Ob die Chinesen in der Lage sind, aus ihren Su-27 etc. selbständig so etwas wie die Su-35/37 zu entwickeln, was eigentlich nur logisch wäre, kann ich nicht einschätzen. Das Potenzial dazu wäre aber vorhanden, wenn man vergangene Weiterentwicklungen russischer Muster in China (F-7, A-5, Kopie der An-12) anschaut.
In Indien sehe ich ein gewisses Potenzial als Exportmarkt für russische Flugzeuge. Die Inder haben, mit Ausnahme der Mirage 2000, praktisch alle Kampfflugzeuge der näheren Vergangenheit in Russland eingekauft, sogar welche für den Einsatz auf Flugzeugträgern. Und da die Inder sich bislang in der Entwicklung eigener Kampfflugzeuge schwertun (Stichwort LCA), werden sie weiterhin bei den Russen shoppen gehen.
Namentlich Osteuropa scheint für russische Exportgelüste im Flugzeugbereich vorerst verloren. Die Amerikaner haben sich ziemlich fest positioniert mit ihrer F-16, Schweden konnte mit der Gripen in Ungarn erste Erfolge verbuchen und dann wäre da auch noch der Eurofighter, der im Zuge der europäischen Integration vielleicht auch noch ein Wörtchen mitreden möchte, in den Wirbelschleppen seiner grossen Airbus-Brüder. Die Osteuropäer werden ihre alte Sowjet-Ware noch ein bisschen modernisieren und an der Peripherie einsetzen, bspw. wie das rumänsiche Aerostar/Elbit-Upgrade für die Mig-21. Danach, da pflichte ich Tom bei, muss in der russischen Aussenpolitik sehr viel Lobbyarbeit betrieben werden, damit Osteuropa wieder auf den Mig-Zug aufspringt (aber, ist es nicht immer eine Frage der Politik?
)
Was den Rest der Welt angeht, so werden sich die meisten potenziellen Kunden traditionell verhalten. Algerien und Libyen, sowie Kuba, Syrien und wahrscheinlich der Iran werden sich mit russischem Material eindecken. Ein Auge sollte man auf Malaysia haben, das im Moment eine Hybris-Jagdflotte aus Fulcrums und Hornets betreibt. Vielleicht machen sie ja in dem Stil weiter.
Kleine Kontingente von Migs oder Flankers werden auch weiterhin nach Afrika geliefert. Angola, Eritrea und Äthiopien stehen da wohl zuvorderst.
Zitat:Zu den neueren Typen wie MiG-31 und besonders die Flankerfamilie nur soviel:Was die Flanker betrifft, so hat sie sich, gemessen an der Anzahl Kaufländer, bisher bereits besser exportiert als ihr direkter Konkurrent, die F-15 (wenngleich in kleineren Stückzahlen pro Staat). Dabei finde ich auch interessant, dass sich Staaten der dritten Welt (Äthiopien, Vietnam) die Flanker leisten.
Hier muß sich politisch einiges tun um wirklich Absätze zu erzielen. Die Länder, die es sich leisten könnten solche Maschinen zu beschaffen arbeiten meist mit Europa oder Amerika zusammen. Gerade im heutigen Geflecht aus Wirtschaft und Politik werden dort also eher amerikanische oder europäische Maschinen angeschafft werden, selbst wenn russische die gleichen oder bessere Leistungen zu einem günstigeren Preis bringen. Die Hoffnung auf China würde ich auch als zweifelhaft einschätzen. Erstens bauen sie ne Menge selber und derzeitige Ankäufe würde ich eher als Technologietransfer ansehen. Außerdem läuft zur Zeit alles auf eine Konfrontation hinaus. China und Russland werden sich früher oder später Gedanken machen müssen wer die "örtliche" Großmacht stellt.
Als Fazit würde ich ziehen, dass einige der älteren Typen durchaus Chancen haben, um die neuen Typen aber in nennenswerten Zahlen zu verkaufen muß sich ein politischer Wandel vollziehen er aktuell noch nicht wirklich abzusehen ist
Ob die Chinesen in der Lage sind, aus ihren Su-27 etc. selbständig so etwas wie die Su-35/37 zu entwickeln, was eigentlich nur logisch wäre, kann ich nicht einschätzen. Das Potenzial dazu wäre aber vorhanden, wenn man vergangene Weiterentwicklungen russischer Muster in China (F-7, A-5, Kopie der An-12) anschaut.
In Indien sehe ich ein gewisses Potenzial als Exportmarkt für russische Flugzeuge. Die Inder haben, mit Ausnahme der Mirage 2000, praktisch alle Kampfflugzeuge der näheren Vergangenheit in Russland eingekauft, sogar welche für den Einsatz auf Flugzeugträgern. Und da die Inder sich bislang in der Entwicklung eigener Kampfflugzeuge schwertun (Stichwort LCA), werden sie weiterhin bei den Russen shoppen gehen.
Namentlich Osteuropa scheint für russische Exportgelüste im Flugzeugbereich vorerst verloren. Die Amerikaner haben sich ziemlich fest positioniert mit ihrer F-16, Schweden konnte mit der Gripen in Ungarn erste Erfolge verbuchen und dann wäre da auch noch der Eurofighter, der im Zuge der europäischen Integration vielleicht auch noch ein Wörtchen mitreden möchte, in den Wirbelschleppen seiner grossen Airbus-Brüder. Die Osteuropäer werden ihre alte Sowjet-Ware noch ein bisschen modernisieren und an der Peripherie einsetzen, bspw. wie das rumänsiche Aerostar/Elbit-Upgrade für die Mig-21. Danach, da pflichte ich Tom bei, muss in der russischen Aussenpolitik sehr viel Lobbyarbeit betrieben werden, damit Osteuropa wieder auf den Mig-Zug aufspringt (aber, ist es nicht immer eine Frage der Politik?

Was den Rest der Welt angeht, so werden sich die meisten potenziellen Kunden traditionell verhalten. Algerien und Libyen, sowie Kuba, Syrien und wahrscheinlich der Iran werden sich mit russischem Material eindecken. Ein Auge sollte man auf Malaysia haben, das im Moment eine Hybris-Jagdflotte aus Fulcrums und Hornets betreibt. Vielleicht machen sie ja in dem Stil weiter.
Kleine Kontingente von Migs oder Flankers werden auch weiterhin nach Afrika geliefert. Angola, Eritrea und Äthiopien stehen da wohl zuvorderst.