30.06.2004, 23:29
Zitat:und bei der Gelegenheit: was ist mit den alten Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, den Guanchen; - es gibt da Spekulationen über merkwürdige "Übereinstimmungen", und wer von Afrika aus auf die Kanaren kommt würde mit der Strömung (die ja auch Thor Heyerdal genutzt hat) auch Amerika erreichen könnenNehmen wir mal das Bild dieser Pyramide: Sehr interessant ist es, daß sich die exakt gleichen Pyramiden in Südchina, in Madagaskar, auf Sardinien und Korsika, auf Sizilien, in Südfrankreich, und in Portugal finden, und in den Kanaren und dann natürlich vor allem in Amerika und im Irak/Iran!
5-6 Stufen, Naturstein, aufeinandergeschichtet, Teils mit Erdfüllung. Wenn man jetzt nur auf die Ähnlichkeit achtet, und davon ausgeht, daß nur eine Kultur diese Pyramiden hatte, dann ist da ein Volk rund um den ganzen Globus gezogen und hat Stufenpyramiden errichtet. Tatsächlich aber wurden die mit Jahrhunderten Abstand errichtet.
Das gleiche ist es bei den Megalithkulturen, von denen es mehrer gegeben hat, es hat auch in Amerika eine Art Megalithkultur gegeben, und auf Madagaskar und auch im Indonesich/Südchinesischen Bereich und dann noch eine Europa. Die hatten nichts miteinander zu tun und auch keinen Kontakt zueinander und lagen nicht nur räumlich sondern auch zeitlich auseinander.
Eine absolute Besonderheit ist aber die Megalithkultur in Europa, die tatsächlich sich über ein sehr weites Gebiet erstreckte, diese Kultur breitete sich von den Inseln des Westlichen Mittelmeer Raumes und der Küste Spaniens und Portuagals in der Steinzeit über See!! die französiche Küste entlang nach England aus, und dann noch später auch in die Nordsee nach Deutschland hinein und bis in die Ostsee!!
Das war eine zusammenhängende Kultur. Vermutlich ging damit auch die Ausbreitung eines Volkes einher, dennoch gehörten der Megalithkultur verschiedene Völker an. Diese sprachen aber wohl verwandte oder ähnliche Sprachen, vielleicht ist das Baskische der letzte Rest dieser Alt Europiden Sprachgruppe. Die gleiche Kultur errichtete auch Stonehenge, daß also nicht von den Kelten/Druiden erbaut wurde, sondern viel viel älter ist.
In der Steinzeit und in der Bronzezeit war der Meerespiegel noch niedriger als heutzutage und daher die Küstenlinie eine ganz andere, in der Bretagne kenne ich Steinkreise, die liegen heute unter Wasser, zum Teil schon recht tief.
Der größte Teil der Siedlungsgebiete der Megalithkultur, der sich ja eng an die Küste anlehnte versank also wohl im Meer. Dennoch orientierten sich diese Seefahrer wohl primär an der Küste und verließen diese nie, wir kennen Ritzzeichnungen ihrer Boote, daß waren Boote aus Fell und Holz, ähnlich den irisch/keltischen Booten die es noch heute gibt. Obwohl ein Seefahrervolk ist es daher ziemlich sicher auszuschließen, daß sie nach Amerika gefahren sind, die Megalithkultur in Amerika entstand zudem erst, lange nachdem ihr Gegenstück in Europa schon untergegangen war.
Zitat:interessanter scheint mir anstatt zu wiederholen, auf die Seefahrer aus der Bronzezeit (umstritten) oder allgemein aus der Frühzeit einzugehen;Es gab zu dieser Zeit die größte Völkerwanderung der Geschichte, vor allem hier in Europa, und doch wissen wir im Endeffekt nichts darüber. Die Indoeuropäer, früher Indogermanen genannt, die Indogermanen scheidet aber man inzwischen als Untergruppe aus, wanderten hierher ein, dann kam da dazu die Seevölkerwanderung im Mittelmeerraum, diese Seevölker wie der Name schon sagt waren sehr gute Seefahrer und haben wohl auch das Schiff mit Kiel erfunden. Das waren Völker aus dem Raum des alten Italien, die von den Einwandernden Indo Europäern vertrieben wurden, Leute von der Küste des Schwarzen Meeres und dazu die von ihnen mitgerissenen Mykener aus Griechenland.
Obwohl also (Erfindung des Kiels!) die Bronzezeitliche Seefahrt hoch entwickelt war, war ihre primäre Stoßrichtung nach Süden und im Mittelmeerraum, man kann ausschließen, daß die im Atlantik herumgesegelt sind, das war ja genau die entgegen gesetzte Richtung. Sehr interessant aber in dieser Zeit ist der Seefernhandel im Indischen Ozean, die Ägypter wie auch die Sumerer fuhren bis nach Indien und Ceylon und auch bis nach Südafrika in dieser Zeit, in Indien war damals die sehr bedeutsame Induskultur, die dann am Ende dieser Epoche von den einwandernden Ariern (=Indoeuropäische Stämme) völlig zerstört wurde. Erst mit diesem Einfall und dieser Völkerwanderung hörte dann diese Seefahrt in dieser Region für lange Zeit wieder auf.
Noch so ein Rätsel, völlig ungelöst:
Auf den Osterinseln, und nur dort im Pazifik gab es eine eigene Schrift, die aber von den Zeichen her mit einer der Schriften der Induskultur de facto identisch ist, ein völlig ungelöstes und merkwürdiges Geheimniss, wie kam eine Schrift vom Indus in den Ostpazifik, und nur dorthin und nur auf eine sehr kleine und beschränkte Insel ???? Das ist so unwahrscheinlich, aber wäre es Zufall, wäre es genauso unwahrscheinlich.....
Es gab aber von der Induskultur Kontakte zu Bronzezeitlichen Kulturen in Indonesien und Südchina und das waren auch Seefahrervölker.
Zur Frage der Phönizier, bisher gibt es nicht den geringsten Beweis, alles mögliche was man bisher in Südamerika gefunden hat, bis hin zum Stein mit Inschrift und bis hin zum genetischen Gutachten war eine Fälschung, selbst das Gutachten. Meine persönliche Meinung ist, daß die Phönizier nicht drüben waren, die Phönizier waren ausgesprochene Küstensegler, erst die Karthager entdeckten die Kanaren und die Azoren, aber auch bei den Karthagern fehlt bisher jeder Beweis. Abgetrieben vom Sturm kann das natürlich als Einzelfall gewesen sein, vielleicht aber auch nicht, regelmäßige oder gezielte Kontakte kann man aber fast sicher ausschließen.
Weil ich in einem Link hier was über einen walisischen Prinzen höre, der drüben war und dann Leute mitgenommen haben soll, leider auch eine Erfindung, dagegen hat ein Deutscher Hansekaufmann einen Abstecher nach Amerika gemacht, er war aber dabei in dänischen Diensten und zudem sogar vorher Statthalter auf Island, er folgte einfach dem Seeweg der Wikinger und wußte wohl von diesen auf Island genug darüber, daher kann man ihn nicht als Entdecker einstufen, aber immerhin, die deutsche Hanse war auch vor Kolumbus mit einem Vertreter da....
Beschließend zur Frage der Negroiden Steinköpfe:
Wulstlippen und breite Nasen hatten auch einige Indianervölker, von der Haut her und von anderen Dingen her sieht man aber bei denen klar, daß sie nicht negroid sind. Das war vermutlich eine Frage der Bearbeitung, man kann ja ein solches Gesicht ganz flach in den Stein einbringen, und es war mit den Steinwerkzeugen die die hatten trotzdem unendlich mühsam so ein Gesicht aus dem Stein herauszuholen.
Zur Zeit der Olmeken lebten zudem keine Negroiden Völker an den Stellen der Westküste Afrikas, von denen sie die Strömung hätte dorthin tragen können. Die Guanchen wiederum sind ja nicht negroid, mit den Guanchen verwandte Völker oder Berbervölker lebten zu der Zeit an den Küsten von Marroko und Mauretanien und noch weiter nach Süden, das Gebiet war zu der Zeit noch nicht schwarz.
Die Guanchen, das einzige Volk der Welt mit einer Pfeifsprache :-) :-) bei denen ist das schon möglich, das es da Einzelkontakte gab, vor ein paar Jahren hat es schon mal ein losgerissenes (unbemanntes) Boot von den Kanaren in die Karibik gespült, aber eine kulturelle Beeinflußung durch die Guanchen die ja selber noch ein Steinzeitvolk waren ist eher unwahrscheinlich.
Wir haben ja z.B. die Wikinger bewiesenermaßen in Nordamerika, und trotzdem haben sie bei den Indianern weder von der Kultur noch von Vermischung noch nicht einmal in Erzählungen Spuren hinterlassen, obwohl sie da gesiedelt haben und obwohl sie Lange Zeit (250 Jahre!) immer wieder dort auftauchten.
Wenn es da schon keine Spuren gibt, warum sollte dann weiter südlich ein Einzelabstecher oder ein Einzelereignis solche hinterlassen.
Die natürliche Reaktion der meisten Stammeskulturen auf Fremde ist erstmal Mord und Totschlag, auch die Wikinger wurden ja als Erstes genau wie die Spanier aufs heftigste attackiert, daher eine Kulturbeeinflußung durch ein oder zwei Schiffe mit maximal 50 Mann aus Europa anzunehmen ist äußerst unwahrscheinlich.