03.07.2004, 15:08
Zitat:Interssant in dem Kontext: Zu der Zeit, zu der eine solche Expedition am wahrscheinlichsten gewesen wäre, waren in Rom gerade Kurze Bärte in Mode! Soviel zu Quetzalcoatl der ja als bärtig beschrieben wird, das ist aber reine Spekulation, außerdem ist die Gestalt von Quetzalcoatl vermutlich jünger, aber wie gesagt ist nicht mal das klar....mooomment mal -
möglicherweise weist die "Quetzalcoatl-Legende" auf zwei verschiedene Personen hin, den historischen Priesterkönig und eine später als Gott verehrte Persönlichkeit, die beide ein ähnliches Schicksal erlitten haben und deren Geschichten sich in der Legende verwoben haben könnte.
Quetzalcoatl (Sprache der Náhua für den Gott „Gefiederte Schlange“) <!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Quetzalcoatl">http://en.wikipedia.org/wiki/Quetzalcoatl</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://weber.ucsd.edu/~anthclub/quetzalcoatl/quetzal.htm">http://weber.ucsd.edu/~anthclub/quetzal ... uetzal.htm</a><!-- m --> oder auch Kulkulcan (Maya) könnte zunächst historisch mit Ce Acatl Topilzin ("Gefiederte Schlange 1 Rohr") zu tun haben, einem "Priesterkönig" des 10. Jahrhunderts aus Tollan (Tula). Dieser "historische Quetzalcoatl" war fünfter Priesterkönig der Tolteken am Ende des 10. Jahrhunderts - kann also nichts mehr mit den Römern am Hut haben. Er wurde der Legende nach aus Tula vertrieben, und die Legende berichtet, daß Topilzin sich nach seiner Flucht aus Tula am Atlantik ein Schlangenfloß baute und nach Osten segelte; <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.maerchen.net/ethnic/lz-quetzalcoatl.htm">http://www.maerchen.net/ethnic/lz-quetzalcoatl.htm</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rjames.com/Toltec/toltecs.asp">http://www.rjames.com/Toltec/toltecs.asp</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.indianer-feder.de/tolteken.htm">http://www.indianer-feder.de/tolteken.htm</a><!-- m -->
Tatsächlich weist die Mayastadt "Chichen Itza" auf Yucatan toltekische Architekturelemente auf, die sich auf die Zeit von ca. 987 bis 1224 einordnen lassen und auf eine historische Einwanderung toltekischer Bevölkerung zurück zu führen - und mit dem Priesterkönig in Verbindung zu bringen - sind.
Dieser "historische Quetzalcoatl" war aber auch Priester des Gottes "Quetzalcoatl". Der Kult ist also älter und hat wohl (eine)andere Bezugsperson(en).
Legenden behaupten nun auch, dass der "Gott" Quetzalcoatl, Kukulcan oder wie auch immer, von sehr weit her in einem Boot, das sich ohne Ruder bewegte, über das Östliche Meer nach Mittelamerika gekommen war; er war gegen die Menschenopfer und wollte dafür Blumen und Tiere opfern. Der "Gott" gilt als Erfinder des Handwerks, des Kalenders, und der Landwirtschaft, und soll schließlich wieder in die östliche Richtung davon gesegelt sei (mit dem Versprechen "zurück zu kommen").
In den meisten Mythen wird Quetzalcoatl als weißer Mann mit wallendem Bart und kräftigen Körperbau beschrieben. Er war in ein langes weißes Gewand gehüllt, dass ihm bis zu den Füßen reichte und wurde als Gott des Friedens bekannt; wenn man ihn auf den Krieg ansprach, soll er sich mit den Fingern die Ohren zugehalten haben.
Als "Kulturbringer" müsste man den "Gott Quetzalcoatl" in die Frühzeit der Tolteken <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.indianerwww.de/indian/m_toltek.htm">http://www.indianerwww.de/indian/m_toltek.htm</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Tolteken">http://de.wikipedia.org/wiki/Tolteken</a><!-- m --> -, oder besser sogar der Teotihuacaner datieren. Teotihuacan kann als Keimzelle der Indianer-Reiche im Hochland von Mexiko bezeichnet werden; alle späteren Reiche standen in der Tradition dieses Staates der Staat von den Tolteken zerstört wurde, und: bereits diese Kultur kannte den "Gott Quetzalcoatl" <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.indianer-welt.de/meso/teo/teo.htm">http://www.indianer-welt.de/meso/teo/teo.htm</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://rdmteam.piranho.at/altekulturen/sonstige/teotihuacan/teotihuacan.htm">http://rdmteam.piranho.at/altekulturen/ ... huacan.htm</a><!-- m --> . Der Bau von Teotihuacán begann um 300 v. Chr. und den Zenit ihrer Kultur erreichte die Stadt ungefähr zwischen 300 und 600. Nach einer Brandschatzung und Plünderung durch nomadisierende Indianervölker (um 410) erlebte die Stadt in der Phase IV eine nochmalige Blüte. Auf ihren Höhepunkt um 700 n. Chr. erreichte Teotihuacán ihren Höhepunkt mit ca. 150.000 , möglicherweise sogar 200.000Einwohnern und umfasste über 13 km² <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Teotihuac%E1n">http://de.wikipedia.org/wiki/Teotihuac%E1n</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.indianerwww.de/indian/m_teotih.htm">http://www.indianerwww.de/indian/m_teotih.htm</a><!-- m -->
Rein zeitlich und vom ethnischen Umfeld (Blumen anstatt Menschenopfer) "passt" die Legende von "Gott Quetzalcoatl" zum irischen Mönch Brendan, <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heiligenlexikon.de/index.htm?BiographienB/Brendan_Brandan.html">http://www.heiligenlexikon.de/index.htm ... andan.html</a><!-- m -->
[Bild: http://www.chrysostom.org/andrew/pilgrim...rendan.jpg] der mit zwölf Mönchen als Gefährten ein Schiff ausrüstete und ab 530 eine siebenjährige Seereise auf der Suche dem Paradies, unternahm und dann zurückkehrte; wenn denn die Seereise wirklich den Raum von Mittelamerika erreicht haben sollte, dann kann Brendan zu dieser Zeit nur in Teotihuacan gelandet sein. Es gab kein anderes relevantes Volk - und die Handelswege und Verbindungen von Teotihuacan gingen von Honduras über das Gebiet der "klassischen Maya" <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wissenschaft.de/wissen/news/149790.html">http://www.wissenschaft.de/wissen/news/149790.html</a><!-- m --> bis in das "Pueblo-Gebiet" (Hohokam <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.indianer-welt.de/nord/suedwest/index.htm">http://www.indianer-welt.de/nord/suedwest/index.htm</a><!-- m --> ) im Südwesten der USA.
Es gibt auch irische Legenden, wonach ein irischer Herrscher nach einer ersten Seefahrt mit vielen Auswanderern nach Westen gesegelt sei, ohne dass man dann wieder etwas von ihmr gehört häte.