06.07.2004, 23:57
Zitat:Trotzdem bleibt eben der Ezfeind USA....Nun ja, die USA sind momentan so ziemlich von jedem der Erzfeind, bei den Investitionen in Rüstung und Verteidigung, die dort getätigt werden.
Insgesamt ist die Reduktion in Russland begrüssenswert. Klasse statt Masse macht sich in heutigen Konflikten nicht schlecht. Gegen Invasoren helfen nach wie vor Atomwaffen, die Russen scheinen sich vom Schreckgespenst "Dampfwalze" zur "Schildkröte" weiterzuentwickeln.
Interessant an dem von Popeye geposteten Artikel finde ich das Bekenntnis der Russen zu den Landstreitkräften (wen wunderts) und vor allem zur Flotte. Die scheint ja das grösste Problem der Armee darzustellen. Mir gehen da die Bilder der rostenden Schiffe im Schwarzen Meer, in der Ostsee, in Wladiwostok und Murmansk durch den Kopf.
Frage: was planen die Russkis mit ihren Schiffen? Flugzeugträger werden nach China verscherbelt, SSBN zubetoniert und der Rest mit neuen Farbschichten überpinselt. Mit Ausnahme der dieselelektrischen U-Boote der Kilo-Klasse scheint es auch beim Export nicht grad besonders gut zu laufen (ein paar gingen glaub ich nach China). Will man bei der Flotte von vorne anfangen? Wieviel taugen die bereits im Einsatz stehenden Schiffe überhaupt noch? Was ist mit den Kirovs, den Sovremenny, den Udaloy etc.? Gibts überhaupt Perspektiven?
Und sowieso: wo sieht Russland seine Flotte in Zukunft? Doch wohl am ehesten in der Verteidigungsrolle. Selbst wenn man in Moskau ein paar CVBGs aus dem Boden stampfen würde, könnten die ja doch nur von Wladiwostok aus operieren; das ist verdammt nahe bei den Chinesen, welche vermutlich mit einem solchen Programm vorher bereit sind.
Ausserdem: Was ist mit der Luftwaffe? Die muss also noch funktionieren, wenn kein Gewicht darauf gelegt wird. Russland ist immer noch das grösste Land der Welt, ohne vernünftige Luftwaffe wird es mit der Verteidigung schwierig.