07.08.2004, 13:30
@Der_Schakal:
8 dedizierte ASMs sind nur dann (vielleicht) zu wenig, wenn es zu einer Neuauflage z. Bsp. der Skagerrak-Schlacht kommen würde (NATO stellt sich der durchbrechenden roten Flotte an der GIUK Gap oder so...)
So ein Szenario halte ich für eher unwahrscheinlich. Preisfrage: wie oft kam es in den letzten 50-60 Jahren vor, dass ein Kriegsschiff einen LFK auf ein anderes Schiff abfeuerte? Mir fällt spontan nur der israelische Zerstörer "Eilat" ein, der in den 50ern von ägyptischen FACs mit Styx-Raketen versenkt wurde, und eventuell noch ein, zwei Vorfälle in den diversen Waffengängen zwischen Indien und Pakistan. (Falklands und Fregatte "Stark" fallen aus, da Luft-Boden-Raketen) Nach Ende des kalten Krieges hat die Einsatzwahrscheinlichkeit wohl eher noch abgenommen.
Weitaus wahrscheinlicher ist, dass eine "Sachsen" einen Verband schützen muss, der gefährliches Terrain durchquert oder bezieht, in dem sich kleinere und/oder irreguläre feindliche Einheiten neben normalem Schiffsverkehr aufhalten könnten. Wenn sich jetzt ein kleiner "Blip" auf dem Radarschirm abzeichnet, kann man nicht einfach so ein paar Harpoons auf die Reise schicken, die alles unterhalb einer Fregatte komplett pulverisieren würden. Das wäre erstens unverantwortlich und zweitens Overkill. Ich kann mir keine "Rules Of Engagement" vorstellen, die einem deutschen Kommandeur so etwas erlauben würden.
Viel eher wird man den Radarkontakt erst einmal aufklären (müssen). Die Bordhubschrauber bieten sich hierzu förmlich an. In den meisten Fällen wird sich der Kontakt als harmlos erweisen, für alles andere hat man den Hubschrauber mit den Sea Skuas direkt vor Ort. Erweist sich das Ziel als zu stark abgesichert für die Hubschrauber, dann (und nur dann) wird man auf die Harpoons zurückgreifen müssen.
Zur Frage der Reichweite:
Sea Skua und Penguin haben meines Wissens nach eine Reichweite von ca. 20-30 km, deutlicher weniger als eine Harpoon. Aber wenn man die Reichweite des Helikopters mitrechnet, sieht das Bild ganz anders aus.
- kantor
p.s.: Vieles, was ich hier schreibe, basiert auf meinen Erfahrungen mit dem Spiel "Harpoon". Ich kann nur jedem empfehlen, sich das einmal anzusehen, da es sich um eine ziemlich korrekte Simulation des modernen Seekrieges handelt. (Angeblich die genaueste Simulation, die man als Zivilist zu Gesicht bekommt...)
8 dedizierte ASMs sind nur dann (vielleicht) zu wenig, wenn es zu einer Neuauflage z. Bsp. der Skagerrak-Schlacht kommen würde (NATO stellt sich der durchbrechenden roten Flotte an der GIUK Gap oder so...)
So ein Szenario halte ich für eher unwahrscheinlich. Preisfrage: wie oft kam es in den letzten 50-60 Jahren vor, dass ein Kriegsschiff einen LFK auf ein anderes Schiff abfeuerte? Mir fällt spontan nur der israelische Zerstörer "Eilat" ein, der in den 50ern von ägyptischen FACs mit Styx-Raketen versenkt wurde, und eventuell noch ein, zwei Vorfälle in den diversen Waffengängen zwischen Indien und Pakistan. (Falklands und Fregatte "Stark" fallen aus, da Luft-Boden-Raketen) Nach Ende des kalten Krieges hat die Einsatzwahrscheinlichkeit wohl eher noch abgenommen.
Weitaus wahrscheinlicher ist, dass eine "Sachsen" einen Verband schützen muss, der gefährliches Terrain durchquert oder bezieht, in dem sich kleinere und/oder irreguläre feindliche Einheiten neben normalem Schiffsverkehr aufhalten könnten. Wenn sich jetzt ein kleiner "Blip" auf dem Radarschirm abzeichnet, kann man nicht einfach so ein paar Harpoons auf die Reise schicken, die alles unterhalb einer Fregatte komplett pulverisieren würden. Das wäre erstens unverantwortlich und zweitens Overkill. Ich kann mir keine "Rules Of Engagement" vorstellen, die einem deutschen Kommandeur so etwas erlauben würden.
Viel eher wird man den Radarkontakt erst einmal aufklären (müssen). Die Bordhubschrauber bieten sich hierzu förmlich an. In den meisten Fällen wird sich der Kontakt als harmlos erweisen, für alles andere hat man den Hubschrauber mit den Sea Skuas direkt vor Ort. Erweist sich das Ziel als zu stark abgesichert für die Hubschrauber, dann (und nur dann) wird man auf die Harpoons zurückgreifen müssen.
Zur Frage der Reichweite:
Sea Skua und Penguin haben meines Wissens nach eine Reichweite von ca. 20-30 km, deutlicher weniger als eine Harpoon. Aber wenn man die Reichweite des Helikopters mitrechnet, sieht das Bild ganz anders aus.
- kantor
p.s.: Vieles, was ich hier schreibe, basiert auf meinen Erfahrungen mit dem Spiel "Harpoon". Ich kann nur jedem empfehlen, sich das einmal anzusehen, da es sich um eine ziemlich korrekte Simulation des modernen Seekrieges handelt. (Angeblich die genaueste Simulation, die man als Zivilist zu Gesicht bekommt...)