Leopard 3?
#93
Es ist eben kein Schablonenhaftes Denken. Und wenn du richtig gelesen hättest, dann habe ich auch nie gesagt das der Iran uns bedroht. Den Iran habe ich genannt als möglichen Kriegsgegner der Zukunft, vielleicht nicht für Deutschland, aber für unsere Verbündeten. Und in einem Krieg gegen den Iran, geführt von wem auch immer (auch wenn es klar ist dass es hauptsächlich die USA sein würden), würden wieder große Panzerverbände zum Einsatz kommen, weil sie nötig sind.
Politisch-strategisch kann man es nicht sehen, solch eine Sicht auf zwanzig Jahre ist unmöglich. Dafür gibt es genug Beispiele aus der nahen Vergangenheit. Allerdings muss man auch gar keine solche Prognosen anstellen. Tatsache ist, im Ausland werden Kampfpanzer weiterhin gebaut und weiterentwickelt. Tatsache ist, die Kampfpanzerstückzahlen sinken im ganzen in Westeuropa kontinuierlich. Grund dafür sind nicht nur die neuerlichen Umstrukturierungen, die ich gut heiße, sondern auch der Technologieglaube. Das ist kein neuerliches Problem, sondern altbekannt. Doch es soll jetzt keine Diskussion werden, was nun besser ist, Qualität oder Quantität. Wir haben uns schon vor langer Zeit für einen Weg entschieden, nämlich die Qualität. Schauen wir uns die Bundeswehr an, bald werden es kaum mehr als 800 KPz sein, davon nur ein Teil auf dem 2A6 Stand. Und die sollen für die nächsten 20 Jahre reichen? Schnelle Verlegungen sind schön und gut, und wenn der neue MBT dafür ausgelegt ist, umso besser. Nur was nützen uns leichte Waffen gegen schwer bewaffnete Feinde? Ein Gegner wie der Iran, wäre der damit ohne Unterstützung der USA zu knacken? Heute nicht, und in Zukunft wohl auch nicht. Welche Länder 2020 und darüber hinaus auf irgendeiner Liste stehen ist irrelevant. Nur wenn diese Länder so gut bewaffnet sind braucht man einiges an Kraft. Selbst wenn diese Länder technologisch nicht so weit sind, lass sie 1000 leicht unterlegene und 2000 veraltete Panzer haben. Wieviele könnte ein Europa aufbieten? 1000 jahrezehnte alte? 1500 jahrzehnte alte? Ob das reicht, oder ob man da nicht lieber 800 neue, oder 1000 neue hätte.
Es geht aber nicht nur um das reine Gefecht, sondern auch um die politischen Probleme. Man hat es bei den USA schon gehört, man kann sich keine hohen Verlustzahlen mehr leisten. Das wäre heute der Untergang einer Regierung, so heißt es. Ich lass das unkommentiert, kann allerdings zustimmen wenn es gilt, die Verluste so weit wie möglich zu reduzieren. Dafür benötigt es ständig weiterentwicklungen des Schutzes, schließlich werden die Angriffswaffen auch ständig weiterentwickelt. Leicht gepanzerte Einheiten an der Front kommen auf dem Papier gut, und in der Bilanz, aber im Krieg nicht. Allein aus diesen Gründen müssen schwere Einheiten, zumindest schwer gepanzerte, weiterhin entwickelt werden.
Und wenn solch ein System gemeinsam mit anderen Partnern entwickelt werden würde, sehe ich weder einen finanziellen noch einen organisatorischen Grund, weil die Entwicklung eben nicht so teuer ist wie du es glaubst.
Deinen letzten Satz kannste dir übrigens knicken, das ganzen hat nichts mit Krisenprävention zu tun.
Und bitte, du wirfst immer mit dem Wort um dich, begründe bitte meine paranoia. Darauf bin ich echt gespannt, weil mir ehrlich gesagt Argumente lieber wären als ständige Polemik...
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