Öl, die Achillesferse der Weltwirtschaft / Energieversorgung
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Zitat:Energieknappheit oder Energiekrise?

Als der größte Kohle-, Stahl- und Kupferverbraucher und der zweitgrößte Öl- und Stromverbraucher nach den USA hat Chinas Appetit nach Energie eine Energieknappheit geschaffen, die zu einem Engpass für die rapide Wirtschaftsentwicklung des Landes geführt hat.

Der Stromknappheit im Jangtse-Delta folgte schnell die Kohlen- und Ölknappheit in Nordost-, Ost-, Süd- und Südwestchina.

Ist das ein Anzeichen einer Energiekrise? Kann das Angebot von Energieträgern in China wirklich die Nachfrage nicht decken? Wie wird sich China dieser Situation mit einer neuen Energiestrategie anpassen?


Zunehmende Energieknappheit

Statistiken des State Power Dispatching and Communication Center zufolge überschritt der Tagesstromverbrauch in China am 28. Juni zum ersten Mal die 600 Mrd. kWh-Grenze und erreichte am 29. Juni einen neuen Rekord von 627,4 Mrd. kWh.

Die gesamte Nachfrage nach Strom im Jahr 2004 wird sich schätzungsweise auf 2115-2173 Mrd. kWh belaufen. Schätzungen der Staatlichen Kommission für Elektrizität (State Electricity Regulator Commission, SERC) von Anfang Juni zufolge wird sich der Mangel an Strom in diesem Jahrauf mindestens auf 60 Mrd. kWh belaufen.

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Das Angebot kann die Nachfrage nicht decken. In der ersten Hälfte dieses Jahres stieg die Stromerzeugung im ganzen Land um 15,8% auf 991 Mrd. kWh. Dennoch konnte der Stromverbrauch, der um 20-30% stieg, bei weitem nicht gedeckt werden.

Auch die Kohleversorgung war unzureichend. Gegenwärtig macht Strom aus Kohle mehr als 70% der Stromversorgung des ganzen Landes aus. Darüber hinaus brauchen die Städte in Südchina, die sich auf Wasserkraft verlassen, Strom aus Kohle, wenn sie in der Trockenzeit eine Stromknappheit erleiden. Diese Faktoren haben die Kohleknappheit verschärft.

Prognosen der SERC zufolge wird der Energieverbrauch des ganzen Landes in diesem Jahr um 12% steigen, während der Kohleverbrauch für die Stromerzeugung um mehr als 90 Mio. t gegenüber dem Jahr 2003 steigen wird. Viele Wärmekraftwerke hatten schon Anfang Juli ihre für die Spitzenzeit reservierten Kohlevorräte aufgebraucht, und der Kohlenvorrat einiger Wärmekraftwerke reichte nur für zwei bis drei Tage. Es kam in diesem Sommer in vielen großen und mittelgroßen Städten zu einer Kohleknappheit, die zu einer Steigerung der Kohlepreise führte.

Schätzungen zufolge werden die Ölimporte in diesem Jahr die 100 Mio. Tonnen-Grenze überschreiten. Die Tatsache, dass 50% der Ölimporte aus dem Nahen Osten kommen, macht die Ölversorgung Chinas unwägbar.

Chinas Wirtschaftswachstum signalisiere eine erhebliche Zunahme des Ölverbrauchs in der Zukunft, hieß es in einem Bericht von Goldman Sachs. Gegenwärtig werden 35% der Nachfrage Chinas nach Öl durch Importe befriedigt. Dieser Anteil wird der International Energy Association (IEA) zufolge bis zum Jahr 2030 84% erreichen. Dies wird China angreifbar machen, wenn es mit einer Veränderung der Ölversorgung aus dem Nahen Osten konfrontiert ist.

Wird es eine Energiekrise geben?

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"Was die Energienutzung anbelangt, zeigt China momentan immer noch eine niedrige Effizienz und bleibt hinter den Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organization for Economic Cooperation and Development, OECD) um zehn Prozentpunkte zurück."

Optimierung des Energieverbrauchs
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Die Optimierung der Energiestruktur wird als ein wichtiger Bestandteil der langfristigen Strategie für die Energieentwicklung betrachtet. Brancheninsider sind der Ansicht, dass China weit davon entfernt sei, eine Kohlenknappheit zu haben, da die bekannten Kohlenreserven Chinas sich auf 114,5 Mrd. t beliefen.
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(Beijing Rundschau/China.org.cn, 30. September 2004)
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