Irak
#65
Nachrichten vom 06.08.2003 von <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.irib.ir">www.irib.ir</a><!-- w -->

Kairo
Die Staaten der Arabischen Liga haben sich einhellig gegen eine von den USA angefragte Entsendung von Truppen nach Irak ausgesprochen. "Unter den gegebenen Bedingungen" werde ein Entsenden arabischer Soldaten nicht angestrebt, sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, nach einem Treffen von Außenministern der Organisation in Kairo.
"Wir sollten uns für ein Ende der Besatzung einsetzen und den Irakern die Bildung einer Regierung erlauben", sagte Mussa nach dem Treffen des Beobachtungsausschusses der Arabischen Liga, dem elf der 21 Mitgliedstaaten sowie die palästinensische Autonomiebehörde angehören. Für viele Staaten käme eine Entsendung von Soldaten einer Hilfestellung für die Besatzer gleich, sagte der Sitzungsleiter, Bahrains Außenminister Scheich Mohammed bin Mubarak ale Chalifa. Beim wirtschaftlichen Aufbau Iraks seien die arabischen Staaten jedoch bereit, einen Beitrag zu leisten.
Ferner betonte Mussa, dass die Arabische Liga den provisorischen irakischen Verwaltungsrat nicht als legitime Vertretung des Landes betrachtet. "Der Rat ist ein Anfang, aber er sollte den Weg ebnen für eine legitime Regierung, die anerkannt werden kann", sagte er.


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Brüssel
Die internationale Journalistenföderation kritisierte die US-Kräfte im Irak wegen der verstärkten Unterdrückung der Journalisten nach dem Sturz Saddams.
Laut Associated Press sagte der Generalsekretär dieser Föderation, Aidan White, die Resignation unter den US-Militärs sei verständlich, ihr Zorn dürfe sich aber nicht gegen die Reporter richten.
Unter dem Hinweis auf die Festnahme von zwei iranischen Dokumentarfilmemachern durch US-Kräfte im Irak sagte, White, dass das US-Zentralkommando noch keine handfesten Dokumente zur Rechtfertigung der Festnahme der beiden Iraner vorgelegt hat.
Said Abitaleb und Soheil Karami wurden am ersten Juli im Irak festgenommen.


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Bagdad
Der Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten irakischen Öl- und Gasindustrie wird etwa 1,14 Milliarden Dollar kosten. Die Kosten würden zusätzlich durch Sabotage und Plünderungen seit dem Kriegsende in die Höhe getrieben, hieß es laut AFP in einem am Dienstag veröffentlichter Bericht irakischer und US-Experten fest. Verfasser des so genannten Arbeitsplans sind Vertreter des irakischen Ölministeriums, der alliierten Zivilverwaltung, der Halliburton-Tochter Kellogg, Brown and Root (KBR) und des Ingenieurkorps der US-Armee. Das meiste Geld wird demnach der Wiederaufbau der Förderanlagen auf den großen Ölfeldern im Norden und Süden verschlingen: Auf insgesamt 652 Millionen Dollar schätzen die Experten die Kosten. Es gebe bereits zwei Ausschreibungen.


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Bagdad
Nachrichtenquellen berichten von der Präsenz zionistischer Firmen im Irak.
Irna meldete unter Berufung auf das arabische Wirtschaftsmagazin "Zaviah", dass trotz der Auflehnung des irakischen Volkes gegen die Beteiligung israelischer Firmen an den irakischen Projekten die Firma "Iridium Sattelite" vor kurzem zur Deckung des irakischen Bedarfs an Kommunikationsausrüstungen mit dem US-Verwalter im Irak ein Abkommen im Wert von 5 Millionen Dollar unterzeichnet hat.
Eine Industriedelegation des zionistischen Regimes reiste im Juni nach Bagdad, um die Investitionsmöglichkeiten für zionistische Industrielle zu untersuchen, schrieb das Magazin.
Auch die in London erscheinende Zeitung "Al Arab" schrieb vor einigen Tagen, dass die Amerikaner ungeachtet der Meinung und Gefühle der Iraker versuchen, die Anwesenheit von Israelis im Irak als normal hinzustellen, um dadurch die Voraussetzungen für die Präsenz des zionistischen Regimes auf politischer , wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene zu schaffen.
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