22.11.2004, 21:19
Als erstes mal eine allgemeine Frage: Weiß jemand, über wie viele Divisionen der komplette WP insgesamt verfügt hat? Und welchen Typs die waren (Panzer-, mot Schützen-, Luftlande- und Marineinfanteriedivisionen)?
@ Hawkeye
Du hast recht, bei einem solchen Szenario würde der gesamte Militäraparat des WPs äußersten Belasungen ausgesetzt. Nur wäre das bei der Nato auch nicht anders gewesen.
Und, die Sowjets hätten, falls sie den Krieg von langer Hand planen (was ich hier einfach mal unterstelle) ihre Truppen so verlegen können, dass sie diese Probleme wahrscheinlich in den Griff bekommen hätten.
Nur so ein paar Beispiele: Weder in der Türkei, noch in Norwegen hätten sie modernste Panzer gebraucht, sondern dort hätten es schlechtere in der Art des T-72 auch getan. In der Türkei hätten sie wahrscheinlich auch T-62 einsetzen können (gegen die M-48). Mir ist zwar klar, dass man nie so genau weiß, mit was man es zu tun bekommen wird (M48, M60 oder doch Leo1), aber so allgemein dürften die Sowjets in der Türkei mit der Kombination T-62 und T-72 recht große Erfolge erzielt haben.
Und ob die in Mitteleuropa gegen "Viecher" wie den Leo2, den Abrams und den Challanger so gut ausgesehen hätten, wage ich doch stark zu bezweifeln...
Bleiben noch die Unmengen von T-54/55. Die hätten in einem europäischen Krieg gegen keinen Westpanzer Land gesehen, vielleicht mit Ausnahme der M-48, aber auch das ist Spekulation. Kann man sie auch gleich in Sibirien parken, wo sie, falls die Chinesen Expansionsgelüste entwickelt hätten, gegen gleichwertige Gegner hätte einsetzen können.
Von daher wäre das Problem schon mal kleiner, als es eigentlich scheint. Dass es trotzdem ein Tanz auf rohen Eiern gewesen wäre, darüber besteht kein Zweifel. Aber wir sprechen schließlich über einen dritten Weltkrieg, und nicht über ein Kaffeeklatsch. Und bei sowas muss man Risiken eingehen...
Ob das natürlich diese Risiken sind, das sei dahingestellt... Aber ich finde, es wäre möglich gewesen, zumindest bei pedantischer Planung.
Vielleicht wäre es auch möglich gewesen, einen Teil der Sicherungsaufgaben in besetzten Gebieten von der Armee auf andere, nicht ganz so beanspruchte Truppen zu übertragen. Militz und Volkspolizei hatte ich ja schon erwähnt, aber dazu verfügte die SU noch über fast eine halbe Million Mann KGB-Grenzschutztruppen, von denen einige bestimmt auch solche Aufgaben übernehmen hätten können. Das könnte unter Umständen auch das Risiko von Aufständen verringern, und zwar dann, wenn die KGBler mit brutalster Härte vorgegangen wären, was ja leider nicht gerade abwegig gewesen wäre.
@ Hawkeye
Du hast recht, bei einem solchen Szenario würde der gesamte Militäraparat des WPs äußersten Belasungen ausgesetzt. Nur wäre das bei der Nato auch nicht anders gewesen.
Und, die Sowjets hätten, falls sie den Krieg von langer Hand planen (was ich hier einfach mal unterstelle) ihre Truppen so verlegen können, dass sie diese Probleme wahrscheinlich in den Griff bekommen hätten.
Nur so ein paar Beispiele: Weder in der Türkei, noch in Norwegen hätten sie modernste Panzer gebraucht, sondern dort hätten es schlechtere in der Art des T-72 auch getan. In der Türkei hätten sie wahrscheinlich auch T-62 einsetzen können (gegen die M-48). Mir ist zwar klar, dass man nie so genau weiß, mit was man es zu tun bekommen wird (M48, M60 oder doch Leo1), aber so allgemein dürften die Sowjets in der Türkei mit der Kombination T-62 und T-72 recht große Erfolge erzielt haben.
Und ob die in Mitteleuropa gegen "Viecher" wie den Leo2, den Abrams und den Challanger so gut ausgesehen hätten, wage ich doch stark zu bezweifeln...
Bleiben noch die Unmengen von T-54/55. Die hätten in einem europäischen Krieg gegen keinen Westpanzer Land gesehen, vielleicht mit Ausnahme der M-48, aber auch das ist Spekulation. Kann man sie auch gleich in Sibirien parken, wo sie, falls die Chinesen Expansionsgelüste entwickelt hätten, gegen gleichwertige Gegner hätte einsetzen können.
Von daher wäre das Problem schon mal kleiner, als es eigentlich scheint. Dass es trotzdem ein Tanz auf rohen Eiern gewesen wäre, darüber besteht kein Zweifel. Aber wir sprechen schließlich über einen dritten Weltkrieg, und nicht über ein Kaffeeklatsch. Und bei sowas muss man Risiken eingehen...
Ob das natürlich diese Risiken sind, das sei dahingestellt... Aber ich finde, es wäre möglich gewesen, zumindest bei pedantischer Planung.
Vielleicht wäre es auch möglich gewesen, einen Teil der Sicherungsaufgaben in besetzten Gebieten von der Armee auf andere, nicht ganz so beanspruchte Truppen zu übertragen. Militz und Volkspolizei hatte ich ja schon erwähnt, aber dazu verfügte die SU noch über fast eine halbe Million Mann KGB-Grenzschutztruppen, von denen einige bestimmt auch solche Aufgaben übernehmen hätten können. Das könnte unter Umständen auch das Risiko von Aufständen verringern, und zwar dann, wenn die KGBler mit brutalster Härte vorgegangen wären, was ja leider nicht gerade abwegig gewesen wäre.